Ávila - Die Gebirgskette Sierra de Gredos
Routen- und Tourenvorschläge.
Die 403 führt von der Provinzhauptstadt aus nordwärts in die Region La Moraña, die in der vom romanischen Mudéjar-Stil geprägten Architektur Kastiliens eine führende Rolle spielt. Schöne Kirchen gibt es in Dörfern wie
Órbita und Espinosa de los Caballeros, oder auch in Arévalo, wo die Kirche La Lugareja steht, zwar unvollendet, jedoch eine Kostbarkeit innerhalb der Sakralarchitektur.
Arévalo, Hauptstadt der Region La Moraña und angefüllt mit kriegerischer Tradition, wurde zum Baudenkmal von kunsthistorischem Wert deklariert. Der Bergfried seiner Burg, wuchtig und halbkreisförmig, lässt seinen
Ursprung aus der Moriskenzeit erkennen. Für einige Zeit lebte auch Isabel la Católica hinter diesen Burgmauern. An der Plaza del Arrabal verdient die Kirche Santo Domingo de Silos Beachtung, wo die Gotik der
Längsschiffe mit der Backstein-Apsis im Mudéjar-Stil stark kontrastiert. Schmuckstück von Arévalo ist jedoch an der Plaza de la Villa die Kirche San Martín, deren magische Ausstrahlung von der herrlichen Gegensätzlichkeit
herrührt, die die unterschiedlichen Stilelemente hervorrufen.
Um mitten ins Herz des Massivs vorzudringen, empfiehlt sich ein kleiner Umweg auf der 500 nach Hoyos del Espino. Von der sogenannten Plataforma de Hoyos aus steigt man hoch zur Laguna Grande, zum majestätischen Gipfel Pico Almanzor (2.592 m) oder sogar zu den Cinco Lagunas. Ein überwältigender Schauplatz, der von Felskolossen, traumhaften Gipfeln und Granitfeldern modelliert wird.
Nach dem Abstieg und dem Flusslauf des Tormes folgend, erlebt man jetzt El Barco de Ávila mit malerischen Ausblicken auf Gredos. In diesem Städtchen sind noch Reste seiner Stadtmauer zu sehen und vor allem das Castillo de Valdecorneja, eine alte Festungsburg aus dem 15. Jahrhundert, die vor Zeiten einmal der Herzogsfamilie Alba gehört hat.
Ein andere Strecke führt zum Südhang des Gebirges. Zunächst überquert man den Pass Puerto del Pico, und dann bringt die schon bekannte 502 den Besucher in die Nähe von Arenas de San Pedro, dem bedeutendsten Ort in der ganzen Umgebung. Hier empfiehlt es sich, das Santuario de San Pedro de Alcántara zu besichtigen, in dem die Gebeine des Schutzpatrons von Extremadura ruhen. Im Museo de la Real Capilla sind wertvolle Sammlungen liturgischer Goldschmiedearbeiten zu sehen.