Palencia - Die Romanik
Routen- und Tourenvorschläge.
Der Norden der Provinz Palencia ist übersät mit reinsten Wunderwerken der romanischen Baukunst, in ihrer Mehrheit eng mit dem Jakobsweg verknüpft. Ein gemächliches Durchstreifen dieser Gemarkung gibt Gelegenheit, fast in jeder Ortschaft architektonische Kostbarkeiten zu entdecken.
Auf der 615 von Palencia aus, die nördliche Richtung einschlagend, kommt man nach Carrión de los Condes, das auf den alten Jakobswegen eine so bedeutende Rolle gespielt hat. Mittelalterlichen Ursprungs, ist in seinem Stadtkern das Kloster Santa Clara aus dem 13. Jh. sehenswert, einschließlich Kirche und Museum. Beachtung verdienen noch zwei andere romanische Kirchen, Santa María del Camino und vor allem Santiago, deren Portal ein herrlicher Fries krönt. In dieser Wandzone thront der Weltenrichter, Cristo en Majestad o Pantocrátor, umgeben von den fein skulptierten zwölf Aposteln.Außerhalb von Carrión de los Condes sollte auch das Kloster San Zoilo, unweit der mittelalterlichen Brücke, nicht versäumt werden. Es diente einst als Obdach für anspruchslose Wallfahrer und beeindruckt mit seinem eleganten Kreuzgang, der von Juan de Badajoz gestaltet wurde.
Von Carrión aus geht es nach Südosten bis Villalcázar de Sirga, einem Nachbau des historischen Ortes und sogar bewohnbar. Hier steht eine alte Komturei der Tempelritter, die Kirche Santa María la Blanca. Und nicht weit entfernt liegt Frómista, ein Ort uralter Würde, wo das Wunder des Glaubens sich mit der Vernunft vereint. Seine Kirche San Martín, Harmonie und Schönheit in höchster Vollendung, ist ein wahres Schmuckstück romanischer Baukunst am Jakobsweg. Weiter nordwärts wartet Herrera de Pisuerga mit seinen Mauerruinen und einigen wappengeschmückten Herrenhäusern. Auf der gleichen Verbindungsstraße erreicht man die Festungsstadt Aguilar de Campóo, eines der wichtigen Ziele an der romanischen Straße der Provinz Palencia. Sichtbarer Beweis für seine Bedeutung ist das Kloster Santa María, einer der ältesten Zisterzienserbauten Spaniens. Die Stiftskirche San Miguel, Gotik des 14. Jahrhunderts, besitzt ein interessantes Pfarrmuseum. Sehenswert ist auch die in Burgnähe gelegene Einsiedlerkapelle Santa Cecilia, die ihres schlanken und ausdruckskräftigen Turmes wegen auffällt.