Segovia - Die königlichen Schlossanlagen
Routen- und Tourenvorschläge.
Auf der 110, von Segovia aus in Richtung Soria, gelangt der Reisende nach Torrecaballeros, das in seiner Pfarrkirche ein beachtliches Beispiel romanischer Kirchenarchitektur vorzuweisen hat. Das Gleiche gilt für Sotosalbos, das
nächste Dorf auf dieser Route. Die Kirche San Miguel sticht durch ihre wunderbare Arkadengalerie und ein kleines Museum hervor. Eingebettet in die dicht bewaldetete Umgebung von Collado Hermoso, knapp 2 km
entfernt, liegen die Überreste des Klosters Nuestra Señora de la Sierra.
Weiter auf dem Weg nach Westen taucht Turégano auf, gekrönt von einer stolzen Burg. Dann geht es nach Cuéllar, der zweitgrößten Stadt der Provinz Segovia und Brennpunkt der vom Mudéjar-Stil beeinflussten Romanik. Seine Burg ist als mittelalterliches Bauwerk von höchstem kunsthistorischem Interesse, eine wahre Kostbarkeit in einem Städtchen, das sehenswürdige Kirchen zu zeigen hat: San Martín, San Andrés, San Esteban und andere.
Bevor man auf der N-601 zur Provinzhauptstadt zurückfährt, sollte man einen kleinen Umweg machen und nach Coca abzweigen. Kennzeichnend für die Geburtsstadt des römischen Kaisers Teodosius ist vor allem seine Burg. Sie wird von einem tiefen, gut bewehrten Burggraben umgeben und stellt innerhalb der Gotik ein Glanzstück der Mudéjar-Festungsarchitektur dar. Die Route führt zurück auf die 601, und bald kann man in Carbonero el Mayor das vielleicht außergewöhnlichste Altarbild der Provinz bewundern. Dann geht es direkt zur Stadt mit der berühmten Wasserleitung zurück.
Eine andere Routenempfehlung, nicht weniger interessant, wäre der Süden der Provinz. Der Besucher setzt seine Reise ca. 11 km auf der N-601 fort und erblickt, in einem zauberhaften Naturraum angesiedelt, das prächtige Lustschloss Palacio Real de la Granja de San Ildefonso. Es wurde 1721 auf dem Grundstück eines alten Gasthauses erbaut auf Bestreben des Königs Felipe V, der hier in Anlehnung an den Hof von Versailles ein ähnliches Schloss errichten lassen wollte.
In der Kollegiatskirche befindet sich die Grabstätte des Monarchen und auch die seiner Frau Isabel de Farnesio. Wer an der Führung teilnimmt, bekommt eine Folge eindrucksvoller, mit kostbaren Kunstschätzen ausgestatteter Zimmer zu sehen. Besonders sehenswert ist auch die reiche Sammlung von Gobelins, die in einem eigens dafür eingerichteten Museum ausgestellt werden. Der Baukomplex wird abgeschlossen durch die örtliche Glasmanufaktur Real Fábrica de Cristales de la Granja, ein Industriegebäude, das eine Dauerausstellung der Glaskunst beherbergt. Abgerundet wird das Ganze durch herrliche, nach ihrem französischen Vorbild angelegte ausgedehnte Gärten voller Statuen und Fontänen, die vor Licht und Farbenpracht überquellen.