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Kastilien Leon

Valladolid

In der blühenden Industriestadt Valladolid (ca. 350.000 Einwohner) sind einige der besten Kunstschätze der spanisch-flämischen Schule erhalten. Die in den Dokumenten der Reconquista zitierte arabische Gründung Belad Valed beherbergt ein bedeutendes Vermächtnis an Bauwerken, die überall anzutreffen sind in dieser Stadt, die zur Hauptstadt der Autonomen Verwaltungsregion Kastilien und León (Comunidad Autónoma de Castilla y León) auserkoren wurde.

Startpunkt des Spaziergangs könnte das einmalige Skulpturenmuseum Museo Nacional de Escultura sein, das eigentlich im Studienkolleg Colegio de San Gregorio, einem unvergleichlichen Bauwerk der flämischen Gotik, untergebracht ist, wegen Umbau heute jedoch im Palacio de Villena. Die Ausstellungsräume zeigen vorwiegend mehrfarbige religiöse Holzbildwerke, die von Künstlern wie Alonso Berruguete oder Gregorio Fernández, in diesem

Landstrich ausgesprochen mythischen Gestalten, geschaffen wurden.

In seiner Nachbarschaft erhebt sich das Kloster San Pablo, ein bemerkenswerter Sakralbau mit einer wunderschönen Fassade. Daneben ist die schlossartige Residenz des Geschlechtes der Pimentel Palacio de los Pimentel zu sehen, heute Sitz der Diputación Provincial. Nicht weit entfernt steht die Casa-Museo de Zorrilla, das als Museum eingerichtete Wohnhaus von Zorrilla, des berühmten aus Valladolid stammenden Schriftstellers der Romantik.

In Richtung Stadtzentrum kommt man am Palacio de Fabio Nelli vorbei, einem Bau im klassizistischen Stil, der das Museo de Valladolid mit seinen hervorragenden Sammlungen von Werkzeugen, Münzen, Gemälden und Keramiken beherbergt. In der gleichnamigen Straße ist das Kloster San Benito el Real zu besichtigen, das auf dem Grundstück errichtet wurde, wo früher einmal die Festungsburg des Königs Juan I stand. Die Klosterkirche zeigt einen sehr strengen, von Gil de Hontañón 1569 vollendeten Portikus.

Nach einem kurzen Abstecher zur Plaza Mayor führt jetzt der Weg zur Kathedrale. Zwar wurde ihr Bau 1580 von Juan de Herrera im strengen Desornamentado-Stil auf den Ruinen einer Kollegiatskirche begonnen, doch blieb dieses Projekt unvollendet. Immerhin besteht noch der romanische Turm mit einem prächtigen Altarbild von Juan de Juni im Stil des Manierismus. Das Diözesanmuseum birgt unterschiedliche religiöse Exponate, unter denen eine Monstranz hervorzuheben ist, die Prozessionsgegenstand ist und von Juan de Arfe 1590 angefertigt wurde.

Der Kathedrale gegenüber steht die barocke Fassade der Universität, die die Brüder Tomé mit zahlreichen akademischen Symbolen und Allegorien ausschmückten. In ihrer Nähe ragt das außergewöhnliche Colegio de Santa Cruz auf, eins der ersten Bauwerke der spanischen Renaissance. Die im Barockstil ausgeführten Regale seiner Bibliothek tragen ca. 13.000 Schriftbände, die zwischen dem 16. und 19. Jh. gedruckt wurden.

Geht man noch einmal zur Kathedrale zurück, so erblickt man unweit die Kirche Santa María la Antigua, die sich durch einen romanischen Glockenturm auszeichnet, der im weiten Umkreis sichtbar ist. In ihrer Nachbarschaft ist in der Kirche Las Angustias die wunderbare Jungfrau mit den Dolchen, ein Schnitzwerk von Juan de Juni, zu bestaunen. An diesem Ziel angekommen, hat der Besucher eigentlich die bemerkenswertesten Bauwerke Valladolids bewundern können, jedoch gibt es noch andere sehenswerte Plätze wie den Erzbischöflichen Palast, das Museum für Orientalische Kunst, das Cervantes-Haus Casa de Cervantes, das Museum der Wissenschaft und das für Zeigenössische Kunst.

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