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Granada Stadt

eine der interessantesten Städte im maurischen Andalusien


Granada wird als Stadt der Kontraste und Symbiose der Kulturen bezeichnet. Sie liegt wunderschön eingebettet inmitten von tiefen Tälern und ist durch die A-92 mit dem Westen und Osten Andalusiens verbunden.

Diese strategisch günstige Lage war auch der Grund, warum sich so viele Völker im Laufe der Zeit hier angesiedelt haben. Iberer, Römer und Westgoten waren die Vorgänger derjenigen Kultur, die sich dann über Jahrhunderte in Granada gehalten hat: der Islam.

Auf unserer beliebten Standortrundreise Andalusien ist einen Tagesausflug nach Granada inklusiv der Alhambra bereits enthalten.

Den Muselmanen ist ein Großteil der herrlichen Bauwerke zu verdanken. Daneben haben die arabischen Völker auch für ein interessantes Stadtbild gesorgt, enge Gassen, wunderschöne Gärten und überall erfrischen Springbrunnen die sommerliche Luft.

Aber es gibt auch das christliche Granada der Renaissance zu entdecken, das die katholischen Könige zu ihrer letzten Festung erkoren haben.

Illustre Dichter und Künstler haben sich an dem Zauber des Sacromonte, den weitläufigen Palastanlagen der Alhambra und den typischen zurückgezogenen Landhäusern „Carmens“ inspiriert.

Vermutlich war es auch die Erinnerung daran, die dem letzten maurischen König Granadas, dem berühmten Boabdil, die Tränen in die Augen trieb, als er seine geliebte Stadt verlassen musste.

Granada ist eine der schönsten Städte Spaniens. Seine Geschichte und seine Baudenkmäler bezeugen dies. Es ist ein wahrhafter Begegnungspunkt der arabischen und christlichen Kultur. 1492, im selben Jahr der Entdeckung Amerikas, zogen die Katholischen Könige in die letzte arabische Bastion auf der Pyrenäenhalbinsel ein. Das Wahrzeichen der Stadt ist ohne Zweifel die Alhambra, die zum Menschheitserbe erklärt wurde. Das prächtige Gebäude ist ein obligates Ziel für jeden Touristen, der Andalusien besucht.

Die Stadt hat Winkel, die einen geruhsamen Besuch verdienen. Der Rundgang beginnt im Stadtviertel Albaicín, einem Gewirr aus Gassen und Plätzen wie dem von San Nicolás, von dessen Aussichtspunkt man einen außerordentlich schönen Blick auf Granada und die Sierra Nevada hat. Typisch für dieses Stadtviertel sind die „cármenes”, die Häuser mit Garten. Über diesem Geflecht enger Gassen erhebt sich, nahe bei den alten Stadtmauern gelegen, welche die arabische Stadt umgaben, das Kloster Santa Isabel la Real.

Das für seine Höhlen berühmte Zigeunerviertel Sacromonte ruht auf einem breiten Hügel, von dem man einen schönen Blick auf die Stadt hat. Die Straße El Chapiz¸ an der die Schule für Arabische Studien und der Palacio de los Córdovaliegen, führt hinab bis zur Carrera del Darro, die paralell zur Promenade Paseo de los Tristes verläuft. Auf diesem Wege liegen historische Bauwerke wie El Bañuelo, eine arabische Bäderanlage, deren Kuppeln mit sternförmigen Lichtluken versehen sind. Am Ende dieses Gassengewirrs befindet sich die Plaza Nueva, flankiert von der Real Chancillería, und die Kirche Santa Ana.

Die arabische Stadt geht über in die christliche, sobald man die Gran Vía de Cólon überquert. Das Rathaus oder der Corral del Carbón, Sitz der Stiftung Andalusisches Erbe, weisen einen Wechsel des architektonischen Stils auf. In der Nähe liegt die Plaza de Bib-rambla, die für ihren Blumenmarkt bekannt ist. Dahinter die Alcaicería, ein alter arabischer Bazar, unbedingt zu empfehlen für die Reisenden, die gerne ein Andenken an die Stadt mitnehmen wollen. Der Palacio de la Madraza, ein weiteres Beispiel der moslemischen Architektur, steht gegenüber der Capilla Real, wo die Katholischen Könige begraben sind. Dieses spätgotische Bauwerk ist direkt an die Kathedrale angeschlossen, dem Meisterwerk der klassischen spanischen Baukunst, errichtet auf Geheiß Isabellas der Katholischen. Der gotische Grundbau wurde 1523 von Enrique de Egas begonnen, später aber vom Renaissance-Baumeister Diego de Siloé vollendet, dem zahlreiche der hervorragendsten Baudenkmäler der Region zu verdanken sind.

Granada besitzt weitere Baudenkmäler von einzigartiger Schönheit, wie das Hospital Real, Hauptsitz der Universität, oder das Kloster La Cartuja, das am Stadtrand in der Zone Aynadamar liegt. In diesem Gebäude ist wie sonst nirgends das Gewicht des Barocks spürbar. Die Tabernakel sind mit prunkvollen Reichtümern renoviert worden. So wurden die Bildnisse im Inneren des Gotteshauses von den bedeutendsten andalusischen Bildhauern des 18. Jh. geschaffen.

In zehn km Entfernung von Granada liegt Huerta de San Vicente, eine frische, von der grünen Ebene umgebene Ansammlung von Gehöften, in der das Museumshaus des granadinischen Dichters Federico García Lorca den Besucher empfängt. In den Räumlichkeiten sind persönliche Gegenstände des Literaten, Manuskripte und Musiknoten ausgestellt. In die Kunstgeschichte der Welt ist Granada ist allerdings dank der Alhambra eingegangen, einer aus Palästen, Befestigungen und Königsgemächern bestehenden Anlage, die sie zu einem der schönsten Baudenkmäler der Welt machen. Sie wurde u.a. von der Dynastie der Nasriden bewohnt. Boabdil (Abu-Abd-Allah), der letzte moslemische König Granadas, verließ es mit großem Schmerz nach der christlichen Eroberung durch Isabella und Ferdinand. Die Anlage ist aufgeteilt in den ehemaligen öffentlichen Verwaltungbereich, den Palacio de Comares, und den privaten Bereich oder Harem, den Palacio de los Leones. Im Inneren erhebt sich eine Reihe von Türmen, wie der Vela im Bereich der Alcazaba-Festung, ausserdem der Renaissance-Palast Karls des V., in dem heute das Museum der Alhambra und das der Schönen Künste untergebracht ist. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Generalife, die Gartenanlage dieser Königsresidenz, wo der Patio de la Acequia und der Sultana genannte sich besonders hervorheben.

Gastronomie

Feld, Garten, fruchtbare Ebene und das Meer sind Elemente der Inspiration für die vielseitige Gastronomie Granadas, die zudem vom Erbe der Nazarí-Epoche beeinflusst ist. Viele alltägliche Gerichte in den Vierteln Albaycin und Sacromonte berufen sich besonders auf die Kultur.

Die Knoblauchsuppen oder die Eintöpfe von San Anton mit Trockenbohnen, Speck und Gebirgsblutwurst genießen einen wohlverdienten Ruf. Die Tortillas von Sacromonte mit Gemüse und Chorizo-Paprikawurst sind eine der größten Spezialitäten der Küche Granadas.

Gazpacho, Schnecken der Saison oder kleine Bohnen mit Schinken werden täglich in den Restaurants der Stadt angeboten. Der Salat nach Art von Granada mit Kabeljau und Orangen, die Kartoffeln „a lo pobre“ mit Spiegelei und Migas gemischt mit Produkten vom Schwein sind ebenfalls zu erwähnen.

Die leckere Frucht des Granatapfels, dessen Bäume überall in den Gartenanlagen zu finden sind, ist eine weitere Köstlichkeit der Provinz. Zudem füllen Quitten, Kaktusfeigen und Zürgelbaumfrüchte die Märkte der Stadt.

Das Kunsthandwerk Granadas ist tief in der nazarenischen Kultur verwurzelt. Besonders hervorzuheben sollte man dabei die delikaten Einlegearbeiten taracea, Keramik im Stil des Fajalauza oder Töpfereien. Die ansässigen Künstler stellen meisterhaft herrliche Lederarbeiten, Glaskunst, Eisenhandwerk und Messingarbeiten her. Die Silberschmieden der Stadt sind für ihre hochwertigen Arbeiten bekannt. Das gilt auch landesweit für die „Luthiers“, die Hersteller der granadischen Gitarren.

Geschichte

Granada ist eine einmalig schöne Stadt. Sie liegt 700 m über dem Meeresspiegel, am Fuße der Sierra Nevada und ist die Hauptstadt der Provinz Granada.

An der Stelle des heutigen Granada erbauten die Römer die Stadt Iliberis, wo im 4. Jahrhundert, zwischen 300 und 303 n. Chr., das erste christliche Konzil auf der iberischen Halbinsel abgehalten wurde. Iliberis kam dann unter die Herrschaft der Westgoten. Die ersten Chronisten bewunderten die Ähnlichkeit zwischen den Landschaften von Granada und Damaskus. Die neue, arabische Stadt gewährte einer jüdischen Gemeinde Schutz, während die arabische Heere in Richtung Norden vorstießen.

Nach der Schlacht von Las Navas de Tolosa im Jahre 1212 übergab König Al–Hamar von Arjona kampflos die Burg von Jaen und unterwarf sich König Fernando III. unter der Bedingung dass ihm dieser erlaubten sollte, in Granada ein neues Reich zu gründen. Das ist der Beginn der Geschichte des Granadas der Nazarí–Dynastie. Al–Hamar wählte den Hügel Sabika als Standort seiner neuen Alcazaba, der er den Namen Alhambra geben sollte. Dort herrschte die Nazari-Dynastie mehr als zweihundert Jahre lang. Die Ankunft der katholischen Könige in der letzten arabischen Bastion auf der iberischen Halbinsel bedeutete eine radikale urbanistische Veränderung für die Stadt.

Die Moscheen wurden, durch von Mudejar-Kunsthandwerkern ausgeführte Umbauten, zu christlichen Kirchen. Die Kathedrale neben der Capilla Real ist vor allem in den vom genialen Renaissancearchitekten Diego de Siloe entworfenen Teilen ein Hochgesang der Grandiosität.

Im Laufe des 16. und 17. Jh. entstehen immer mehr Paläste, Klöster und Konvente. Der Albaycin behält jedoch seinen maurischen Charakter und ab dem 18. und das gesamte 19. Jh. hindurch wird Granada zu einem Mekka für Romantiker.

Die Stadt bietet über dreitausend Sonnenstunden pro Jahr und eine Durchschnittstemperatur von 22 C°. Die Winter sind hart und kalt die Sommer heiß und Herbst und Frühjahr sind angenehm bei gemäßigten Temperaturen.

Tradition

Am 2. Januar wird der Tag der Eroberung begangen. Dieses historische Fest erinnert an den Tag der Besitznahme der Alhambra durch die katholischen Könige nach den Kapitulationen, die am 25. November 1491 im nahen Santa Fe unterzeichnet worden waren. Im Morgengrauen des 2. Januars 1492 übergab der Nazari-König Boabdil die Schlüssel der Alhambra und der Stadt.

Die Karwoche Semana Santa erfüllt Granada mit Leidenschaft in den Wochen, die den Frühling ankündigen. Dieses religiöse Fest wird in Granada seit der christlichen Eroberung gefeiert.

Ungefähr 30 Bruderschaften ziehen von Altar zu Altar zwischen Palmsonntag und Ostersonntag. An manchen Tagen ziehen beinahe ein halbes Dutzend Prozessionen durch die historischen Straßen der Stadt. Granada entspricht dem typischen Modell der andalusischen Osterwoche mit der Besonderheit seiner Prozessionswege, die vor allem auf dem Albaycin durch wunderschöne, enge Gassen vor dem Hintergrund einer erleuchteten Alhambra führen.

Auch im Frühling, am 3. Mai, lebt die alte Tradition der Maikreuze, die auf das Jahr 1625 zurückgeht, als ein Alabasterkreuz im Viertel von San Lazaro begleitet von Tänzern aufgestellt wurde, wieder auf. Heute wird das Fest in der ganzen Stadt gefeiert. In den Vierteln Albaycin und El Realejo jedoch erreicht es seinen bemerkenswertesten und malerischen Ausdruck.

Im Juni begeht Granada das Fronleichnamsfest Corpus Christi. Das bedeutendste Fest der Stadt beginnt am Mittwoch mit der Prozession der Tarasca, der aktuellste Mode tragenden Schneiderpuppe auf einem Drachen, als Allegorie der hl. Jungfrau beim Zertreten der Schlange, die von Riesenpappköpfen begleitet wird. Am Donnerstag findet die Prozession der Monstranz mit dem Allerheiligsten statt.

Videoclip Alhambra de Granada

Die Alhambra

Auf dem Hügel Sabika, hoch über der Stadt thronend, erhebt sich die Palaststadt Alhambra, Emblem der andalusischen Kultur. Mit der Sierra Nevada als Kulisse bildet sie einen unvergleichbaren Rahmen, in Tausenden von Bildern verewigt. Ihre Plätze, Mauern, Türme, Gärten, Bäder und ihre reich mit Stuck und glasierten Kacheln, den Azulejos, geschmückten Säle sind ein Ausdruck der Blütezeit der islamischen Kunst im Al-Andalus.

Die Alhambra ist ein herrliches Gebäude mit meterdicken Mauern, das von der Kunst der letzten muselmanischen Zeit Spaniens zeugt. Die Anlage ist in vier unterschiedliche Bereiche aufgeteilt: die Arabische Paläste wie der von Comares und dem Patio de los Arrayanes und dem Enbajadores-Saal oder der Leones-Palast mit dem gleichnamigen, in der ganzen Welt berühmten Patio, Säule wie der Dos Hermanas und De los Reyes mit herrlichen Stuckarbeiten und motzarabischen Verzierungen; der Waffenhof oder die Alcazaba; die Stadt oder Medina und natürlich auch die Gärten der Generalife.

In der Alhambra gibt es noch unzählige Springbrunnen und sogar die Reste wunderschöner arabischer Bäder können Sie bewundern. Eine Vision, die sicher auch den christlichen Kaiser Karl V. begeistert hat, der hier seinen Renaissance-Palast errichten ließ, in dem heute das Alhambra-Museum und das Museum der schönen Künste untergebracht sind.

Mitten in der Alhambra befindet sich der Parador von Granada (Paradores sind exklusive Hotels meist in Burgen, Schlössern und Palästen).

Im Generalife, ehemalige Lustgärten der granadischen Monarchen, spürt man noch heute das romantische Flair des Al-Andalus. An seinen Quellen und Gärten haben sich schon Künstler jeder Art inspiriert. Die UNESCO hat die gesamte Anlage und den Generalife zum Weltkulturerbe ernannt.

Sehenswürdigkeiten

Direkt neben dem Bib-Rambla-Platz erhebt sich die Kathedrale mit ihre Kuppel aus der Renaissance, die von Diego de Siloe im 16. Jh. erbaut wurde. Besonders eindrucksvoll an ihrer Außenfassade ist die prunkvolle Puerta del Perdón.

Gleich neben der Kathedrale befindet sich die Kapelle Capilla Real (die königliche Kapelle), deren nördliche Fassade nachträglich in die Kathedrale integriert wurde. Beide Bauten stammen aus dem16. Jh. Sehenswert sind die Grabmäler von Johanna der Wahnsinnigen und Philipp dem Schönen, beide aus Carrara-Marmor.

Der Stadtteil El Albaycin ist zum Weltkulturerbe erklärt worden und ist sicher das Viertel, das Granada und sein andalusisches Erbe am besten repräsentiert. Traditionelle Carmenes oder Häuser mit großen Gärten, Sammelbrunnen, enge Gassen und maurische Wohnungen offenbaren uns das tiefe Erbgut der al-andalusischen Kultur. Noch heute sind sowohl Teile der alten Mauren, die die islamische Stadt umgaben, als auch Stadttore, wie die Puertas de Monayta y de Elvira aus dem 9. Jh. erhalten.

Besuchen Sie auch das Viertel Sacromonte. Es ist im 18. Jh. entstanden und überrascht seine Besucher durch seine blütenweisen Höhlenfassaden und Schornsteine, eine eigenartige Wohnlandschaft von unvergleichbarer Schönheit.

Weitere empfehlenswerte Sehenswürdigkeiten sind das Kartäuserkloster la Cartuja, Juwel des Barocks,- die Kirche Iglesia de San Juan de Dios, ebenfalls im Barockstil erbaut,- die Kirche Iglesia de los Santos Justo y Pastor, mit den ältesten dorischen Säulen Spaniens,- das Kloster Monasterio de San Jeronimo im Renaissancestil erbaut,- die Iglesia de San Jose, eine der ältesten Kirchen Granadas, dessen Turm das Alminar der ehemaligen Moschee der Morabiten war (im 10. Jh.) und die alte Universität, zu Zeiten Karl des V. errichtet.