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Córdoba Stadt

drittgrößte Stadt Andalusiens - Stadt der Zusammenkünfte

Die Sierra Morena im Norden Córdobas bilden die natürliche Grenze der Stadt, die vom Osten nach Westen zum Tal des Guadalquivirs geöffnet ist. Sie erreichen diese Ortschaft mit ihren bedeutenden, historischen, monumentalen und kulturellen Erbe von Sevilla und Madrid aus mit dem AVE (spanische Eisenbahn).

Die Stadt Cordoba bietet zahlreiche Monumente, unter denen folgende hervorzuheben sind: die Moschee (im spanischen Mezquita), der Alcázar der Christlichen Könige, die Synagoge, die Ruinen von Medina Azahara und das Judenviertel. 1994 wurde die Stadt zum Weltkulturerbe erklärt.

Auf unserer Busrundreise Andalusien klassisch können Sie Cordoba live erleben und haben die beliebtesten Sehenswürdigkeiten Andalusiens bereits inklusive.

Die Stadt Córdoba gehört zum Kulturerbe der Menschheit, weswegen sie ein unbedingt zu empfehlendes Reiseziel darstellt. Im 10. Jh. war sie Hauptstadt der westlichen islamischen Welt. Ihre Größe war so beträchtlich, dass sie sogar mit dem fernen Bagdad an Macht und Reichtum wetteiferte. In der Stadt am Ufer des Guadalquivir hebt sich vor allen anderen Gebäuden die Moschee-Kathedrale ab. Ihre mehr als tausend Säulen umschließen den ehemaligen arabischen Gebetsraum. Nach der christlichen Wiedereroberung (Reconquista) kam man auf die Idee, im Inneren der Moschee eine gotische Kathedrale zu bauen, die sich im Laufe der Zeit mit plateresken und barocken Stilelementen anreicherte. Die Moschee-Kathedrale fußt auf einem Rechteck von 23 000 m2 Ausdehnung, was sie zur drittgrößten Moschee der Welt macht. Der Hof der Orangenbäume, Patio de los Naranjos, mit seinen schönen Gärten ist Teil dieser zinnenbewehrten Anlage.

Der Bischofspalast liegt genau gegenüber einem der Eingangstore der Moschee-Kathedrale. In dem Gebäude mit seinen weitläufigen Innenhöfen ist der Kongress- und Ausstellungspalast untergebracht. Zum Fluss hinunterblickend, neben dem römischen Tor Puerta del Puente, steht der Triumph des hl. Raphael, eines der populärsten Baudenkmäler unter der Bevölkerung Córdobas.

Die Synagoge und das Stierkampfmuseum, der Zoco-Markt und die Kapelle San Bartomolé gehören zu einem Ensemble von Baudenkmälern, das sich in dem ehemaligen Judenviertel Judería erstreckt, dem schönsten der Stadt.

Das Schloss Alcázar de los Reyes Cristianos wurde auf Geheiß Alfons XI. errichtet. Die Anlage umschließt schöne und gepflegte Gärten mit Brunnen und Wasserrinnen. In den Sälen sind römische Mosaiken ausgestellt, die einen Eindruck geben von der Bedeutung der Stadt auch zu Zeiten jenes Reiches.

Die Römische Brücke überquert den Guadalquivir. Auf der anderen Seite der Stadt steht der Turm Torre de Calahorra, wo Córdoba der Toleranz mit dem Museum der drei Kulturen (moslemische, jüdische und christliche K.) ein Denkmal gesetzt hat.

Córdoba besitzt zahlreiche Herrenhäuser mit frischen und hellen Patios. Die Stadt hat aus der Dekoration dieser Innenhöfe eine Kunst gemacht, deren Ästhetik die lebhaft gefärbten Kacheln, Schmiedeeisen, Geranien- und Jasmintöpfe sowie Zitronen- und Orangenbäumchen verbindet.

Um die Plaza del Potro herum stehen wichtige Gebäude wie das Provinzialmuseum der Schönen Künste und das Museum Julio Romero de Torres. Gegenüber liegt die Herberge Posada del Potro, die als mit der Person Cervantes' verbundener Ort angesehen wird, weil sie im Don Quijote vorkommt.

In der Nähe ist die Plaza de la Corredera, ein rechteckiger Platz mit Säulengängen, der früher als Stierkampfarena diente. Die gotischen Kirchen wie San Pablo sind in der Stadt reich vertreten sowie die ausgeprägt barocken Bauwerke wie der Palacio de la Merced, heute Sitz des Provinzialrates. Inmitten dieser Gebäude zeigt uns die Stadt die Plaza de los Dolores mit dem typischen Gepräge Córdobas, wo sich auch der Cristo de los Faroles befindet.

Córdoba hat breite Avenuen, in denen heutzutage das Leben der Stadt pulsiert. Besonders genannt seien die Victoria, Ronda de Tejares und Gran Capitán.

In nur 8 km Entfernung liegt Medina Azahara, ein im 10. Jhdt. vom Kalifen Abderramán III. zu Ehren seiner Vorzugsgemahlin errichteter Palast. Er wurde zu Anfang des 14. Jh. von den Berbern zerstört. Seine einstige Größe lässt sich noch erahnen. Ein Wohngemach ist vollständig erhalten, in dem man einen Teil der Holzschnitzereien und der Deckenvertäfelung betrachten kann.

Außerordentliche Symbiose des Morgen- und Abendlandes, die Moschee-kathedrale ist die Hauptdarstellerin im Stadtleben, in dem die kulturen, in denen die Stadt das wesentliche Zentrum ausmachte, ihre Spuren hinterlassen haben. die Moschee- kathedrale, die im Jahr 1984 als Welterbe eingetragen wurde, mit dem nachtrag des historischen Zentrums im Jahr 1994 hat sich ausgezeichnet der heutigen städtischen Vitalität angepasst.

Nur einige Schritte weiter unter den Arcos de Herradura (Arkaden der Hufeisen) von der Moschee-Kathedrale, vernimmt man das harmonische Echo der Jahrhunderte, den wunderbaren und unglaublichen Gedankengang, dass eine so magische orientalische Atmosphäre dort in Córdoba ist, in Spanien, am äußersten westlichen Ende von Europa. Die ästhetischen Fantasien von Tausendundeiner Nacht sind über eine Region verteilt, die nicht aufhört das arabische Vermächtnis zu genießen und neu zu erfinden, das gerade diese Moschee, die zur Kathedrale umgestaltet wurde, so ausgezeichnet projektiert, dass sie die visuelle Wahrnehmung und die Gefühle überwältigt.

Während des langsamen und besonnen Rundgangs in dieser Stadt erkennt der Besucher, dass sie mit Recht das synkretistische Charisma ihr eigen nennen kann aufgrund der harmonischen Vermischung, die nur wenigen Städten auf dieser Welt gelungen ist. Die Gegenwart zeigt sich vielseitig und ineinander verschmolzen, glücklicherweise gehört die überholte, Misstrauen erweckende Verherrlichung von „dem Reinen“ der Vergangenheit an. Aus diesem Grund bemühen sich viele Städte die Vielfalt, die ihre Straßen umfassen, hervorzuheben, Córdoba muss sich diesbezüglich nicht anstrengen.

Beim Besucher, der zum ersten Mal durch die Moschee-Kathedrale geht, werden verborgene Gefühle wach gerufen und er will sich bestimmt kein Detail entgehen lassen, um die sich aufeinander folgenden Eindrücke zu verarbeiten und das einzigartige Erlebnis, die dieses Gebäude hinterlässt voll zu genießen. Unter den der Fantasie entnommenen Arkaden, mit dem ins Auge fallenden weißen Bau aus Quader- und roten Ziegelsteinen, lässt sich der Verlauf der Zeit nicht verleugnen, denn viele von den Kapitellen, die von Säulen gehalten werden, stammen aus der römischen Epoche. Bei dieser so heterogenen Geschichte spielt der Tempel eine Rolle, der den Platz der westgotischen Kirche vom Hl. Vinzenz einnimmt, der am Anfang der arabischen Invasion von beiden Religionen gemeinsam benutzt wurde. Ende des VIII. Jhd. fing man mit dem Bau der Moschee an und verwandelte sie in eine der größten auf der ganzen Welt, mit einem Fassungsvermögen von 17.000 Personen, die in diesem prächtigem Raum beteten und manchmal auch politische oder der Erziehung betreffende Versammlungen abhielten.

Abderramán der I., II. und III. sowie Alhakem der II. und auch Almanzor alle hinterließen ihr Spuren in der großen Moschee, wie z. B. den Mihrab, die Qibla, den Minbar, den Orangenhof usw. Es ist nicht schwer sich einen Tag mit Prunk und Feierlichkeiten im Zeitalter der Kalifen auf diesem Schauplatz, der so unverfälscht überlebt hat, vorzustellen.

Dies wird wesentlich schwerer, wenn man zum Teil kommt, der im XVI. Jahrhundert abgerissen und in eine Kathedrale umgebaut wurde, mit einer starken Vermischung von gotischen, barocken und auch von Juan de Herrea herstammenden Baustilen. Man sagt, dass der Kaiser Karl der I. es bedauerte dem Bischof Manrique die Erlaubnis für den Umbau erteilt zu haben. Jetzt fühlt man, wie stark das Bedauern ist, aber dann schweift der Blick in die Vergangenheit und wieder nach vorne. Zwei verschiedene Epochen, zwei Welten, zwei Erscheinungen, der Hintergrund belebt und rechtfertigt diese. Kein besseres und ausdruckvolleres Symbol des Werdegangs von Córdoba und in Wirklichkeit des ganzen Landes!

Dieser geschichtliche Versöhnungsgeist, den das Innere und denn auch das Äußere des Gebäudes vermittelt, sollte in der Gegenwart auf die ganze Welt projektiert werden. Über die arabische Horizontalität erhebt sich der Glockenturm im Renaissance- und Barockbaustil und bei der muslimischen Vorderseite bemerkt man die christlichen Abänderungen von mehreren Jahrhunderten. In den Straßen beschleunigen die Besucher jetzt zwischen den Läden mit Andenken und typischen Restaurants ihre Schritte, in dem Verlangen weiterhin in diesem orientalischem Bann mitten im Westen zu verbleiben. Wo nimmt die Geschichte weiter ihren Lauf? Eines der hervorragendsten Kapitel spielt sich außerhalb der Stadt ab, in den Ruinen des damaligen Medina Azahara, eine unglaubliche Stadt von Palencia, ein luxuriöser Schauplatz, der die Macht und Größe von Abderramán der III. zur Schau trug. In der Innenstadt sind noch Überreste von dem alten Alkazar im Bischofspalast vorhanden, der seit dem XVII. Jhd. den Platz desselben einnimmt, dort befinden sich auch die Minaretten, die damaligen Türme des Klosters von Hl. Johannes und der Hl. Klara, so auch das Almodóvar Tor, einige Teile von der Mauer und auch der Turm von Calahorra, eine hohe Festung am anderen Flussufer vom Guadalquivir, an einem Ort, der früher ein römischer Eingang war, dort sind auch die Bäder von Almanzor und die von der Comedias-Straße vorzufinden.

Verschwenderisch und reichlich wird wohl das Vermögen vom Córdoba der Kalifen gewesen sein, denn es wird gesagt, dass sie mit einer Million von Einwohnern die größte Stadt von Europa gewesen sein soll und auch die mit dem größten Besitz an Kultur, denn die Averroisten, Maimónides und viele andere folgten den Lehren von Seneca. So viel Glanz, soviel Wissen und Weisheit.

Vieles wurde im Verlaufe der Jahrhunderte weggefegt. Das ist wahr, aber andere Vorkommnisse prägten das Bild der Stadt, die in sich selbst versunken die Zeiten der Dekadenz, in Erinnerung an das herrliche Leben der römischen, westgotischen und arabischen Epochen, durchmachte und ihre Wesensart für die Gegenwart aufbewahrte. Heutzutage ist Córdoba mit ihrer Vitalität eine der bedeutendsten Großstädte von Andalusien und die einzige, die zum Welterbe der Menschheit ernannt wurde. Nach der Wiedereroberung fing Córdoba an sich ab dem XIV. Jhd. in den Alkazar, der Katholischen Könige zu verwandeln, eine Residenz, die man auf römische und arabische Fundamente errichtete. Auch hier müssen die Sinne volle Aufmerksamkeit leisten, denn das synkretische Argument geht weiter. Die Räume der Residenz wurden Zeugen vom Elend des Königs Boabdil von Granada als er gefangen genommen wurde und auch von der Zusammenkunft zwischen Kolumbus mit Isabella und Ferdinand.

In den schönen Gärten fielen die visionären Worte des zukünftigen Entdeckers, der voll von Begeisterung auf dem Platz, gegenüber vom Turm Malmuerta, ein Teil der christlichen Mauer, die noch aufrecht steht, verweilte, der jetzt seinen Namen trägt. Hat er vielleicht in einer der 14 Kirchen für den guten Verlauf seiner Pläne gebetet. Die Kirchen San Pablo, Santa Marina, San Nicolás de Villa, La Magdalena, San Pedro, San Lorenzo werden „Fernandinas” genannt, weil sie von Ferdinand III. im XIII. und XIV. Jhd. errichtet wurden, um die Stadt zum Christentum zu bekehren.

Obwohl jetzt das Christentum aufkam, bewahrte man die Details des wunderbaren Synkretismus auf, die auf den Häuserfassaden in leuchtendem Weiß und dem Gitterwerk an den Fenstern sowie den vielen Blumentöpfen zu erkennen sind, gleich einem Kobold, der durch die engen und verwinkelten Gassen bezweckt verfolgt zu werden. Nun ja, der Werdegang ließ andere christliche Bauwerke aufkommen, wie die Triumphe vom Hl. Raphael, die Monolithen, die die berühmte Bestimmung des Erzengels illustrieren, den Palast des Markgrafen von Fuensaldaña del Valle, das gegenwärtige Konservatorium, das alte Hospital Mayor von San Sebastian, das vom heutigen Kongresspalast besetzt wird, oder auch der Museum-Palast von Viana als auch das Haus von den Villalones. Und erneut darf man nicht vergessen das gute Zusammenleben zu erwähnen, wenn man zur Synagoge kommt, die sich hinter einem Hof in der Judenstraße versteckt, denn dieses war das Gebiet, das von dieser Ethnie bis zur Vertreibung im Jahr 1492 bewohnt wurde.

Eine weitere Lektion von Geschichte und Wendung beim Rundgang. Nun ist ein Besuch in den Sälen des archäologischen Museums und der schönen Künste, dem Diözesan der schönen Künste usw. angesagt, sie sollen zum Nachdenken anregen. Im Museum, das dem Maler Julio Romero de Torres aus Córdoba gewidmet ist, koexistieren harmonisch die Kunst und das Volkstümliche, während das Stierkampfmuseum Kenntnisse über Tapferkeit und Schwierigkeiten von den Stierkämpfern aus Córdoba wie die von Manolet, El Cordobés, Lagartijo oder Guerrita vermittelt. Das Leben, das durch Kunstdarbietung den Tod berührt. Durch die Vielseitigkeit der erweckten Gefühle ist der Besucher tief gerührt und Córdoba wird immer einen besonderen Platz in seinem Gedächtnis einnehmen.

Geschichte

Claudius Marcellus gründete die Stadt in den Jahren 169-152 v. C. in einem Gebiet fruchtbaren Ackerlandes mit Weizenfeldern, das sich sanft von den Hängen der Sierra Morena zum Tal des Guadalquivir ausbreitet. Das ist die offizielle Version der Gründung Cordobas. Man weiß aber schon seit langem dass dieses Gebiet seit undenklichen Zeiten bewohnt war und es wird angenommen, dass sich hier eine iberische Ansiedlung befand.

Nichtsdestoweniger, waren es die Römer unter welche der Ort seine erste bedeutende Epoche erlangte. Er wurde zur Hauptstadt der Bética und später eine Patrizierkolonie.

In Cordoba erblickten Séneca und Lucano das Licht der Welt und die kulturelle und wirtschaftliche Blütezeit währte bis weit in das 3. Jh. n. C.

Das römische Cordoba war eine mit Mauern umgebene, in einem Rechteck angelegte Stadt. Von jenen Stadtmauern, die von den nachfolgenden Kulturen abgetragen und verbaut wurden, ist heute kaum etwas erhalten geblieben.

In der Stadt existierten zwei Foren und zwei Hauptstraßen die in einem der Foren zusammenliefen. Zufällig ist diese Stelle das heutige moderne Zentrum Córdobas.

Das 4. Jh. stellte den Beginn des Ausklanges der römischen Geschichte in Córdoba dar. Leovigildo eroberte sie im Jahr 572, wodurch die turbulente westgotische Epoche begann, die mit dem Einfall der Muslime im Jahr 711 zu einem Ende kam.

Im Jahr 716 beschloss der Gouverneur Al-Horr Córdoba in die Hauptstadt des Landes Al Andalus zu verwandeln, das im Prinzip zu einer weiteren Provinz des Kalifats von Damaskus wurde. Darum, als Abd ar-Rahman, der Eingewanderte, im Jahre 756 die Unabhängigkeit des abendländischen Islams ausrief, wurde Córdoba zur Hauptstadt des neuen Emirats. Von diesem Moment an erlebte die Stadt eine Blütezeit die im Jahr 929 ihren Höhepunkt erreichte, als Abd ar-Rahman III sich zum ersten Kalifen des Abendlandes ausrufen ließ.

Für Cordoba begann eine Zeit des Friedens und des wirtschaftlichen Aufschwungs, wodurch die Stadt im Laufe der Zeit zu einer der wichtigsten des Abendlandes wurde. Man pflegte Kunst und Kultur und als Folge davon entwickelte sich ein ausgeprägter Sinn der Toleranz. Muslimen, Christen und Juden lebten friedlich zusammen.

Unter der Herrschaft des zweiten Kalifen, Alhaken II, ereichte die Stadt eine enorme Ausdehnung und es entstand eine wichtige Universität sowie Schulen, öffentliche Bäder, Marktplätze und ein blühender Handel. Durch Alhaken II erreichte Córdoba den Höhepunkt seiner Geschichte. Seine Wichtigkeit stand außer Frage und seine Autorität-selbst in den christlichen Königreichen des Nordens Spaniens übte einen großen Einfluss aus.

Medina Azahara, die Palaststadt und Residenz des Herrschers, glänzte zu jener Zeit als Zentrum der Größe des Kalifats. Aber kurze Zeit nach dem Ableben von Alhaken II begann eine Periode der Bürgerkriege die Córdoba zu Beginn des 11 Jh. in eine Ruine verwandelte. Zwischen 1031 und dem Einfall der Almoraviden im Jahr 1091, war sie die Hauptstadt eines kleinen Taifa-Reiches und im Jahr 1148 fiel es unter die Herrschaft eines anderen nordafrikanischen Stammes, der Almohaden.

Am 20. Juni 1236 wurde Córdoba von Ferdinand III von Kastilien zurückerobert und am drauffolgenden Tag die Hauptmoschee als Kathedrale eingeweiht. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Stadt in vierzehn Pfarren unterteilt, die sich dann im Laufe der Zeit in die Viertel verwandelte aus welchen die Stadt gegenwärtig besteht.

Nach der Etappe eines mäßigen Aufschwungs im 16. Jh. versank Córdoba in eine wirtschaftliche Depression mit einer Verminderung seiner Bevölkerung die drei Jahrhunderte lang anhielt. Eine gewisse Ausnahme dieser kulturellen Lethargie bildete die Architektur, denn im 17. und 18. Jh. wurde so symbolische Bauwerke errichtet wie der Plaza de la Corredera, die Santa Victoria Kirche oder das Hospital del Cardenal Salazar.

In der Hälfte des 19. Jh. begann ein zaghafter Aufschwung. Vor allem die Eisenbahn bedeutete den Ausgangspunkt zu einer Umorganisierung Córdobas, deren Ergebnis das heutige Stadtbild ist. Es wurden breite Avenidas gebaut und neue Verbindungsstraßen gezogen und das Geschäftszentrum verlagerte sich in den nördlichen Teil der Stadt, dem heutigen Paseo del Grán Capitán und Paseo de la Victoria.

Sehenswürdigkeiten

Die Moschee in Cordoba ist das bedeutendste Monument der Stadt.

Als Folge der Konsolidierung von Abd ar-Rahman I betrachtet man es als Notwendigkeit in Córdoba eine Aljama Moschee (Hauptmoschee) zu erbauen.

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So begannen auf einem Hügel, nicht weit entfernt vom Guadalquivir, im Jahre 785 die Bauarbeiten. Das neue Gebäude entstand auf dem gleichen Grundstück, das durch den Abriss des westgotischen, dem hl. Vinzenz geweihten, Kloster frei wurde und das von den Muslimen bereits als Moschee benutzt worden war. Als hervorzuhebende Tatsache soll erwähnt werden, dass von nicht wenigen Verständigen mit der Annahme spekuliert wird, dass diese Stelle bereits von früheren Kulturen als heiliger Ort zum Gebet benutzt wurde. In diesem Sinne deuten einige, im Orangenhof der Moschee existierende Meilensäulen mit Inschriften über Jano Augustus, auf den möglichen Standort eines römischen Tempels hin. Anderseits beruft sich der Historiker Nieto Cumplido auf einige muslimische Zitate, die Andeutungen auf einen jüdischen, vom König Salomon errichteten Tempel enthalten.

Die einzige in Spanien erhalten gebliebene Aljama Moschee, ist eine der Größten der Welt und wird als wichtigstes islamisches Monument des Abendlandes betrachtet.

Seine gesamte Oberfläche beträgt nahezu 22.400 m2 (175 m Nord- Südausdehnung und 128 m West-Ostausdehnung).

Das verwendete Material bestand zum Großteil aus fossilienhaltigen Kaliumkarbonatgestein, das in der Umgebung der Stadt reichlich vorkam.

Wie alle muslimischen Tempel wurde beim Bau der Aljama Moschee Córdobas auch mit der Hauptmauer begonnen, d.h. der KIBLA-Mauer die gegen Mekka ausgerichtet ist, der Pilgerstadt an der Küste des Roten Meers. Dort wurde im Jahre 569 der christlichen Zeitrechnung der Prophet Mahoma geboren.

Nichtsdestoweniger, schon diese erste Feststellung bringt uns zu einem der großen Rätsel die dieses Gebäude umhüllt. Von Córdoba aus liegt die Stadt Kaaba auf 45° Süd-Ost, aber dessen ungeachtet, richtete man die erste KIBLA-Mauer 28° Süd-Ost aus, ohne dass man bis zum heutigen Tag eine einheitliche Erklärung für diesen Unterschied von 17° finden konnte.

Obwohl es sich um ein eher niedriges Bauwerk handelt - die Moschee überragt auch die niedrigsten Dächer der Altstadt nicht – so kann man ihr Vorhandensein überall in der Altstadt fühlen.

Die Fassaden sind gleichförmig errichtet, von starken Strebepfeiler unterbrochen und mit wundervollen, zugespitzten Zinnen orientalischer Herkunft dekoriert, die dem Ganzen das Aussehen einer Festung geben - einer Festung des Glaubens.

Von den zwölf Toren der Moschee ist das älteste das Sankt Stephanstor, das sich an der Westseite befindet. Das Haupttor, bez. „Puerta del Perdón“ (Gnadentor) mit rein almohadischem Einfluss, liegt auf der Nordseite.

Der islamischen Tradition gemäß setzt sich die Moschee aus drei Teilen zusammen: dem Minarett bez. dem Turm, dem Hof für die rituellen Waschungen und dem Betsaal.

Alcázar der christlichen Könige:
In den Mauern des Alcázar de los Reyes Cristianos, einer Palastfestung, die sowohl den Kalifen als auch den christlichen Monarchen als Wohnresidenz diente, wurden so wichtige Entscheidungen wie Eroberungen des Königreichs Nazarí von Granada als auch die entscheidende Seefahrt von Kolumbus getroffen.

Dieses von wunderschönen Gärten umgebene historische Denkmal bewahrt unter anderem Schmuckstücke wie die Türme Torre del Homenaje, El León und die Torre de los Jardines, eine wertvolle Sammlung an römischen Mosaiken und die königlichen Bäder Banos Reales. Hinter dem Alcázar, gleich neben den Kalifenbädern Banos Califales und ganz in der Nähe der noch konservierten Mauerresten, gelangen Sie, wenn Sie der Straße nachgehen, in das beliebte San Basilio-Viertel, wo im Mai die wunderschönen Innenhöfe bewundern können.

Die römische Brücke:
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die römische Brücke (Puente Romana). Nach der Schlacht von Munda (45 v. Chr.) wurde sie von den Römern errichtet. Sie führt über den Guadalquivir und hat 18 Bögen. Von hier aus haben Sie eine sehr schöne Aussicht auf die Mezquita.

Die Judería:
An der Stadtmauer gelegen, ist bis in unsere Tage nur ein Teil von jenem, im 14. Jh. existierendem Judenviertel erhalten geblieben, nachdem dessen Ausmaß bereits erheblich zusammengeschrumpft war. Es sind enge, versteckte und labyrinthische Gässchen, weiß getüncht und von schmiedeeisernen Gittern unterbrochen, die zu schattigen Patios mit roten Geranien und grünen Farnkräutern führen, wo die Stille mit dem Plätschern eines Brunnens zur Musik wird.

Medina Azahara:
Acht Kilometer von Cordoba entfernt befinden sich die Überreste der wunderschönen ehemaligen Stadt Madinat al-Zahra, Prototyp der Kunst im Zeitalter des Kalifen, deren Bau im Jahre 936 durch Abd al-Rahman III aufgenommen wurde und den er mit dem Geld finanzierte, das ihm seine Lieblingsfrau al Zabra vererbte. Der Bau wurde erst nach 25 Jahren abgeschlossen.

Im Jahre 1923 zum Nationaldenkmal erklärt, hat sie, wie kein anderes Monument ihrer Art unter den politischen Zänkereien gelitten. Als seit ihre Fertigstellung nicht einmal ein ganzes Jahrhundert vergangen war, wurde sie durch die Berber geplündert und zerstört. Viele ihrer Überreste wurden später als Material für den Bau von Palästen, Klöster und Kirchen verwendet.

Der beste Beweis für den Glanz und Reichtum dieser von Gärten umgebenen Palaststadt ist ein im Jahr 1944 entdecktes Gebäude, das ehemals als Empfangs – und Audienzsaal für Abd al-Rahman III diente. Es handelt sich um ein Renommierstück des eingebildeten Syrer-Byzantiners, das von cordobesischen Baumeistern errichtet wurde.

Gemütlichkeit auf den Höfen und Plätzen
Auch wenn die Römer große Begeisterung für Innenhöfe zur Beseelung ihrer Heime zeigten, so übertrafen die Araber, die kaum Interesse für die Fassaden aufbrachten, diese noch. Von den einen und den anderen und vom wahren Wesen Andalusiens stammt die Tradition von den Höfen in Córdoba. Die fröhliche Ornamentierung und farbenfrohen Pflanzen scheinen den Vorübergehenden, die diese von der Straße aus durch die großen Tore sehen, mitteilen zu wollen, dass hier das Leben gelassen und glücklich verläuft. Nach außen hin geöffnet, aber zurückgezogen, sind diese wunderschönen intimen Orte etwas Besonderes, abgesehen von den Bauwerken wie in den Vierteln von San Basilio und San Lorenzo.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Plätze und Bereiche, die von den Christen eröffnet wurden, da es in der arabischen Stadt an Verbindung mit der Außenwelt fehlte. Der Platz von Dolores bildet einen emblematischen Komplex um das einzigartige Kunstwerk vom Cristo de los Faroles (Christus der Laternen). Auf dem Platz Del Potro (Fohlen) befindet sich das Gasthaus mit demselben Namen, ein typisches Wohnviertel aus dem XV. Jhd., das im Buch El Quijote erwähnt wird und das gegenwärtig renoviert und fürs Publikum eröffnet ist.

Der Platz La Corredera folgte der spanischen Tradition von den geschlossenen Plätzen, obwohl er der einzige in Andalusien ist. Die Balkone und Bausteine aus dem XVII. Jhd. umgeben einen Platz mit Tavernen auf dem früher Stierkämpfe abgehalten wurden und heutzutage Straßenmärkte stattfinden.

Feste

Die Karwoche Semana Santa ist in Cordoba im Gegensatz zu anderen andalusischen Städten still und andächtig. Die repräsentativste Prozession ist die des Christo del Remedio de Animas, die am späten Abend des Montags der Karwoche von der Kirche San Lorenzo losgeht.

Die Blumenschlacht ist der Auftakt zum Wettbewerb der Maikreuze, einem der traditionellsten Feste in Cordoba. Am ersten Sonntag im Mai begehen die Cordobeser die Wallfahrt der Virgen de Linares. Das Sanktuarium liegt in der Sierra nur wenige Kilometer von der Stadt an einer Abzweigung der Straße nach Badajoz.

Mitte Mai jedoch feiert man eines der größten Feste der Stadt. Das Fest der Innenhöfe, Fenstergitter und Balkone verwandelt Cordoba in eine große, lebhafte Bühne von Farbenfreude und angenehmen Aromen.

Die Feria von Cordoba wird zu Ehren von Nuestra Senora de la Salud in der letzten Maiwoche auf dem Gelände von El Arenal nahe dem Stadion De los Arcangeles gefeiert. Anlässlich der Feria finden auf der Plaza de los Califas auch Stierkämpfe ersten Ranges statt.

Das internationale Festival Sephardischer Musik findet Mitte Juli statt, kurz vor dem Festival de la Guitarra, das eines der wichtigsten Flamencotreffen des Jahres in Andalusien ist. Zum Fest gehört der Zyklus der Flamenco - Nächte in der historischen Altstadt mit einer Reihe von nächtlichen Konzerten bis Ende November. In der Casa de las Campanas und auf der Plaza del Potro reffen sich junge Talente und anerkannte Künstler.

Auf den 24. Oktober fällt der Feiertag von San Rafael, dem Schutzpatron der Stadt Cordoba. Die Tradition schreibt einen Besuch in seiner Kirche vor, die neben der von San Lorenzo steht, um an den religiösen Feierlichkeiten teilzunehmen. Gegen Mittag machen sich tausende Cordobeser auf in die Naturlandschaften der Sierra, vor allem in den Fortpark von Los Villares und essen dort den „perol“ eine Art Paella die mit Wein von Montilla – Moriles begossen wird.

Kunst und Kultur

Die Kunst, die Kultur und das Kunsthandwerk in Córdoba:

Das Museumsangebot der Stadt zeichnet sich besonders durch den Reichtum des Untergrunds der Gebäude aus. Das archäologische Museum, das im Palast Palacio de los Paez untergebracht ist, stellt Werke aus, die von der Vorgeschichte bis zum Mittelmeer reichen, wobei so bedeutende Stücke hervorzuheben sind wie beispielsweise ein jungsteinzeitliches Gefäß aus der Höhle Cueva de los Murcielagos de Zuheros, außergewöhnliche römische Mosaike, ein urchristlicher Sarkophag sowie aus der Medina Azahara stammende Objekte.

Das Hospital de la Caridad beherbergt sowohl das Museum der schönen Künste mit Gemälden von Valdes Leal als auch eine Sammlung, die sich dem Leben und Werk Julio Romero de Torres widmet und auch seinen Namen trägt.

Einen Besuch wert ist auch das Stierkampfmuseum.

Die Silberschmiedearbeiten sind das bedeutendste Kunsthandwerk in Cordoba und die Haupteinnahmequelle der Stadt. Die Werkstätten der Silberschmiede finden sich über der Stadt verteilt, viele davon in Privathäusern. Die Großhändler Cordobas exportieren den handgearbeiteten Schmuck in alle Länder Europas.

Ebenso berühmt sind die Korduane aus getriebenem Leder, die an das traditionelle Kunsthandwerk von Al Andalus erinnern. Außerdem arbeiten in Cordoba bedeutende Gitarrenbauer von Flamenco – und Klassischen Gitarren.

Gastronomie

Das Gebirgsland liefert den Köchen Cordobas bestes Fleisch und Wurstwaren. Die Küste versorgt Bars und Restaurants mit frischem Fisch und im fruchtbaren Tal des Guadalquivir wird das Gemüse angebaut.

Die Gastronomie Córdobas ist reich an Tradition. Man spürt das Gewicht an Traditionen, besonders in den Gerichten, die aus der arabischen und der jüdischen Küche stammen und mit innovativem Touch und einer Fusion von Aromen serviert werden.

Lokale Spezialitäten sind Salmorejo, Ragout vom Kampstierschwanz, Lamm in Honig oder Artischocken mit einem Schuss Montilla-Wein. Bei den Nachspeisen ist besonders das Erbe der Mozaraber zu erwähnen. Außerdem stehen kräftige Wildgerichte, Schinken und Wurstwaren vom Iberischen Schwein aus dem Tal von Los Pedroches auf dem Speiseplan.

In Córdoba gewinnt ein typischer, andalusischer Brauch an Prestige: die Tapas-Runde. In den Tavernen rund um die Plaza de la Corredera, in den Vierteln La Ajerquia oder in der Nähe der Plaza de la Tendillas kann man eine unendliche Zahl von kleinen Häppchen kosten, in denen sich perfekt die exquisite Mittelmeerküche zeigt.