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Almeria Stadt

Mariyat, was auf arabisch Ausguck über dem Meer bedeutet, war zu Zeiten des Kalifats von Córdoba einer der wichtigsten Häfen der islamischen Welt. Die sich auf einem Felsvorsprung erhebende Alcazaba zeugt von der einstigen Größe Almerías (169 569 Einwohner). Die Festung thront weiterhin über einer Stadt, in der Stil und Einfluss der nahen afrikanischen Küste weiterleben. Die tausendjährige Alcazaba-Festung ist die größte der von den Arabern auf der Pyrenäenhalbinsel errichteten. Innerhalb ihrer Gemäuer befinden sich schöne Gärten und geräumige Dependancen, die von hohen Türmen wie dem Bergfried (Homenaje) gekrönt werden. Vom nahen Hügel Cerro de San Cristóbal aus hat man einen der schönsten Blicke auf die Stadt, die sich zu Füßen der Alcazaba ausbreitet. Ihr arabischer Charakter zeigt sich in den ältesten Stadtvierteln Almerías.

Die Kathedrale war ursprünglich als Festung geplant. Daher rühren ihr stämmiges Äußeres, die vier Türme und die winzigen Fenster. Die eigenartige Rauhheit steht im Gegensatz zur Harmonie des Inneren der Kirche. Der Hauptaltar ist gotisch, das Chorumgang plateresk und die Retabeln der Kapellen barock. Neben der Kathedrale liegt das Kloster Las Puras der Bischofspalast und das Hospital Real mit seiner schönen klassizistischen Fassade aus dem 18. Jh.

Das kulturelle Erbe Almerías umfasst noch weitere Kirchen wie die auf den Resten einer arabischen Moschee erbaute San Juan. Im Inneren ist noch der “mihrab” erkennbar, die Nische, von der das Gebet der Mohammedaner geleitet wird.

Neben der Promenade Paseo de Almería liegt das Teatro Cervantes und der Círculo Mercantil. Eine Straße weiter aufwärts, auf der Plaza de Alfonso XIII befindet sich die Basilika Nuestra Señora del Mar, ein Kunstdenkmal, in dem das Bildnis der Stadtheiligen Almerías bewahrt wird.

Die Promenade La Rambla de Belén teilt die Stadt in den alten und den neuen Teil. An ihrem Ende liegt der Hafen. Hier zeigt sich die industrielle Architektur mit kuriosen Bauwerken wie der Erzverladestelle, einer Eisenkonstruktion. Der Strand Zapillo, der meistbesuchte der Stadt, gehört zum bevölkerungsreichsten Viertel Almerías.

GESCHICHTE

Almeria ist einer der geographischen Scheitelpunkte Spaniens, ein privilegierter Winkel im Südosten der iberischen Halbinsel, an der Küste des Mittelmeers. Die ersten Spuren einer menschlichen Präsenz in diesem Gebiet zeigt die archäologische Fundstätte von Los Millares im Gemeindegebiet von Santa Fe de Mondújar, in nur 20 km Entfernung von Almeria.

Die Funde haben ein Alter von 5000 Jahren und die wichtigsten Konstruktionen gehen auf die Bronzezeit zurück. Die arabische Kultur prägte den Charakter von Almeria und einen Großteil der Provinz entscheidend. Seit der Zeit des Emirates spielte Almeria eine vorherrschende Rolle als Seehafen und Handelshafen. Unter dem Kalifat von Abd ar - Rahman III. jedoch vervielfachte sich die Bevölkerung, die Alcazaba und die starken Befestigungsmauern der Stadt wurden ausgebaut und der Hafen wurde zum Meer der Reiche von Al- Andalus.

Nach der christlichen Eroberung wurden die Moscheen zwangsweise in Kirchen umgewandelt. So wurde an der Stelle der einstigen Großen Moschee der Grundstein für die neue katholische Kathedrale gelegt. Die arabische Stadt begann sich zu verändern. Es entstanden neue Straßen und Plätze mit Renaissance - Herrenhäusern der aufstrebenden Aristokratie. Ab dem 19. Jh. jedoch nahm die Stadt einen gewissen herrschaftlichen Charakter an, der auch heute noch in den ältesten Vierteln wahrzunehmen ist.

Die Plaza Vieja ist ein Beispiel dieser neuen Architektur. Den Kontrast dazu bilden volkstümliche Viertel wie La Chanca oder Pescaderías.

DIE KÜSTE

Eine weite Landschaft aus Gewächshäusern, in denen das ganze Jahr über Obst und Gemüse angebaut wird, zieht Mojácar sich an der Küste Almerías entlang. Im Gebiet Campo de Dalias, im Poniente Almeriense genannten Westen der Provinz, liegen Ortschaften wie Adra, das einen im Sommer rege besuchten Jachthafen besitzt. Feinsandige Strände wie Balanegra oder Balerma reichen bis zu Ferienkomplexen wie Almerimar, im Süden von El Ejido. Eine Landschaft aus Salinen erstreckt sich bis Roquetas de Mar, dem Besucher erkennbar durch den Turm seiner Burg Santa Ana. Auf der Küstenstrecke ist der Ort Aguadulce zu erwähnen, dessen wüstenartige Umgebung sich in ein weißes Meer aus Treibhäusern verwandelt hat.

Der östliche Küstenstreifen wird weniger besucht. Hier reicht der Naturpark Cabo de Gata bis ans Meer mit einsamen Stränden und geschützten kleinen Buchten. Schon außerhalb der Grenzen des Parks liegt Carboneras mit seinen nordafrikanisch anmutenden Häusern. Zum Ort gehören Strände wie Torre Vieja, Martinicas oder Algarrobico. Die Nähe zur Wüste von Tabernas schafft einen originellen Gegensatz, der sich durch die aus Agaven, Opuntien und Palmen bestehende Vegetation noch verstärkt. Das auf einem Berg liegende Mojácar gehört zu den Gemeinden der Provinz Almería, welche die volkstümliche Architektur der weißen Häuser am besten bewahrt haben. Zu seinen Füßen breiten sich Wohnviertel aus, entlang dem Küstenstrich, an dem auch Ortschaften wie das sportliche und seemännische Garrucha oder Vera liegen, an einem von dessen Stränden sich das bedeutendste FKK-Zentrum Andalusiens befindet.

DIE WÜSTE VON TABERNAS

Die Sierra de los Filabres, bekannt für das Observatorium Calar Alto, geht über in die Wüste von Tabernas, die einzige ihrer Art in Europa. Das Gebiet war Drehort einer ganzen Reihe von Western-Filmen. In seinem Zentrum gibt es noch ganze Dörfer wie Far-West, die als Kulisse für einige Filme berühmter Regisseure dienten. In diesem dürren Landstrich gibt es weitere äußerst wertvolle Naturgebiete wie Sierra Alamilla, das letzte Gebirgshindernis, bevor man das Meer erreicht, oder das Karstmassiv von Yesos de Sorbas, eine geologische Laune der Natur.

Sehenswürdigkeiten von Almeria

Zu den Sehenswürdigkeiten in Almeria gehört die Alcazaba ( maurische Festung ) sie ist das Juwel unter den Monumenten und beherrscht die Stadt als Wachturm und militärische Verteidigungsanlage. Die bis hinauf zur Alcazaba ansteigenden Stadtmauern geben einen Eindruck von der strategischen Bedeutung Almerias als Verteidigungsbollwerk gegen die Angriffe der Berberpiraten in den Jahren der beginnenden Teilung des islamischen Herrschaftsgebietes in Al-Andalus.

Dieser Festungscharakter zeigt sich auch in einem anderen repräsentativen Monument. Die Kathedrale von Almeria ist ein solides Bauwerk im Herzen des Barrio Viejo. Das militärisch anmutende, festungsartige Äußere steht im Kontrast zum subtilen und lieblichen Innenraum. Es gibt in Almeria eine ganz besondere Route, geprägt von Aussichtspunkten, von wo aus Sie die herrlichsten Bezirke der Stadt betrachten können. Genießen Sie diese atemberaubenden Ausblicke mit dem Meer im Hintergrund.

So haben Sie z. B. von den Aussichtspunkten Barranco de Greppi, Cerrillo del Hambre und dem Mirador - Plaza de San Roque einen außergewöhnlichen Überblick über die malerischen und farbenfrohen Herrenhäuser des Viertels La Chanca y Pescadería, der alten maurischen Vorstadt Al - Hawd.

Der Monumentalkomplex von La Alcazaba gestattet Ihnen von der Bastei Baluarte de Saliente oder dem Wachturm Torre de la Vela einen wunderschönen Blick über die engen und verwinkelten Gassen der Stadt.

Gastronomie

Der Gast, der nach Almeria kommt, kann sich, wie auch in anderen andalusischen Städten, an der Sitte erfreuen, neben seiner Bestellung zu einer Tapa eingeladen zu werden. Leckere kleine Happen, die, wie könnte es in dieser Hafenstadt auch anders sein, aus exzellentem Fisch und Meeresfrüchten bestehen.

Zu den traditionellen Rezepten gehören auch die frittierten Brotkrumen Migas, sowie die kleinen Mehlklösschen Gurullos. Was die Konditorei betrifft, so sind hier besonders Kringel, Windbeutel, Blättergebäck und hausgemachte Marmelade zu erwähnen.

Die Küche von Almeria basiert sowohl auf dem Meer wie auch auf dem Landesinneren. Sie ist sehr farbenreich und kreativ.

Feste in Almeria

Am ersten Sonntag nach Drei Könige findet die Romería a Torregarcia statt, eine Wallfahrt zu dem Ort, wo der Überlieferung nach im Jahre 1502 die Schutzpatronin von Almeria erschienen ist. Daraufhin wurde an diesem Ort eine Kapelle errichtet.

Im Februar füllen sich die Straßen mit Freude, Getöse und Farbenpracht: Die Karnevalszeit ist angebrochen. Zu den typischen Umzügen und Veranstaltungen der Gruppen in den Stadtvierteln kommt noch das Zusammentreffen der Karnevalsgruppierungen im städtischen Auditorium Maestro Padilla.

Die Karwoche Semana Santa wurde zum nationalen touristischen Interesse erklärt. Es nehmen fünfzehn Bruderschaften bei den Prozessionen teil. Lohnenswert ist auch ein Besuch der Johannisnacht am 23. Juni, wenn am Strand die „Júas“- Puppen auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Dieser Brauch ist dem Sommeranfang gewidmet.

Aber das größte Fest der Stadt ist zweifellos ihre Feria, die in der zweiten Augusthälfte zu Ehren der Schutzpatronin von Almeria, Virgen del Mar, abgehalten wird. Zehn Tage, an denen unzählige Veranstaltungen stattfinden. Der letzte Samstag der Feria ist der Tag der Jungfrau, zelebriert mit einer Messe und einer Blumengabe.