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Jaen und sein Parador



Jaen, Stolze Olivenpflücker


Parador Jaen

"Das Feld der Olivenbäume öffnet und schließt sich wie ein Fächer”
( García Lorca )


Schon vor etwa 25 Jahrhunderten konnte man Jaén in gewisser Hinsicht als Stadt bezeichnen, die damals von einigen iberischen Völkern bewohnt wurde. Dabei vermuten die Historiker, dass sie wahrscheinlich zur tartessischen Kultur gehörten, obwohl sie sich dabei nicht einig sind. Schon Strabon wollte die außergewöhnliche Fruchtbarkeit der Region bestätigen: ”...hier gibt es alle möglichen Arten von Früchten und zwar sehr zahlreich; der Export verdoppelt dieses Gut, da sich die überzähligen Produkte leicht verkaufen lassen...

Man exportiert Weizen und große Mengen an Wein und Öl; dieses ist dazu noch unübertrefflich, nicht nur im Hinblick auf die Menge, sondern auch bezogen auf seine Qualität. Man exportiert außerdem Wachs, Honig...“ Dieses anfängliche Jaén befand sich danach in den Händen der Karthager, bis es zu dem “Auringis” Roms wurde, welches Titus Livius zitieren sollte. Aus dieser Zeit sind noch einige der damaligen Skulpturen, sowie die Überreste eines Aquäduktes erhalten. Die Provinz wurde anschließend von den vandalischen Völkern besetzt, bis schließlich, nach den Westgoten, in den ersten Jahren des 8. Jahrhunderts die Araber kamen. Es war unter arabischer Herrschaft, als die Stadt, getauft auf den Namen “Giyen”- “camino de caravanas“ (Weg der Karawanen), und ihre Umgebung die Zeiten ihres wahrscheinlich größten Wohlstands erlebten. Sie war in den Händen der Almoraviden und Almohaden, dies aber nicht vergebens: beide Stämme errichteten bedeutende öffentliche Bauten, wie z.B. die bis heute erhaltenen, nach Ali benannten Bäder und einige derart uneinnehmbare Festungen, dass die Eroberungsversuche von Alfons I. dem Schlachtengewinner („el Batallador“) vereiteltet wurden. Es war schließlich König Alfons VIII., der den Almohaden die Macht über die Stadt entriss und dabei den so genannten “Miramamolin” (alter mohammedanischer Kalifentitel) dazu zwang, im Schweinsgalopp an seinen afrikanischen Heimatort zurückzukehren.

Dies geschah bei der Schlacht von Navas de Tolosa um das Jahr 1212. Später war es ein Emir von Granada, „Alhamar el Magnífico“ (Alhamar der Wunderbare), der die Stadt Mitte des 13. Jahrhunderts (1246) an König Ferdinand III. den Heiligen übergeben sollte. Dennoch sollte die Stadt noch weitere und wiederholte Verfolgungen von Seiten der maurischen Könige aus Granada erleben. Es war ebenfalls hier im „Alcázar“ (maurisches Schloss), wo die Katholischen Könige zum ersten Mal einen Abenteurer mit dem Namen Kolumbus empfingen, der ihnen seine Pläne und Versprechen unterbreitete, die zu der großartigen und legendären Entdeckung Amerikas führen sollten. Dies geschah, der Chronik des Bruders Bartolomé de las Casas zufolge, im Sommer des Jahres 1489. Wenig später, nach der Eroberung Granadas durch die Katholischen Könige, konnte Jaén lange Zeit in Frieden und unter der Gunst Gottes leben. Damals sang das Volk von Jaén – zur einen Hälfte Mauren, zur anderen Christen – folgendes Lied:


Parador Jaen - Zeichnung Kathedrale

“Drei Maurinnen machten mich verliebt in Jaén:
Axa, Fátima und Marién.
Drei so schneidige Maurinnen gingen aus,
Oliven zu pflücken und sie fanden sie gepflückt in Jaén:
Axa, Fátima und Marién.”


Dennoch sollten die Menschen in Jaén erneut kritische Augenblicke erleiden, diesmal aufgrund der bedeutsamen und unbequemen jüdischen Bevölkerung. Später, zu Zeiten Karl III., wurde ein ehrgeiziger Siedlungsplan für die Sierra Morena umgesetzt. Nach dem Entwurf von Pablo de Olavide wurden Berge und Brachland gerodet; es entstanden Dörfer deutscher Siedler. Ein weiteres Mal gab es erneut Probleme: Die napoleonischen Truppen fielen bereits 1808 in der Stadt ein. Ein Großteil der Bevölkerung fiel den Waffen zum Opfer, die Stadt wurde geplündert, auch wenn später, ganz in der Nähe, in Bailén, der General Castaños die französischen Fremdlinge besiegen sollte.

Seit Beginn seiner Zeit ist Jaén ein unumgänglicher Treffpunkt für Kulturen, Zivilisationen und Waren gewesen; der Literatur, der Kunst, der Künstler und Kunsthandwerker. Grenz- und Durchfahrtsstadt immer zu Füßen des „Despeñaperros“, eine Durchfahrt, eine Grenze, die über Jahrhunderte zwischen zwei Welten bestand...

Stolze Olivenpflücker: Wem gehören diese Olivenbäume?


Die Legende wurde Wahrheit, lebte aber unter uns


Parador Jaen - Zeichnung Innen

Das einzig Sichere ist - in diesem stimmen einige alte Chronisten und heutige Gelehrte aus Jaén überein - dass dort, wo heute dieser Parador steht, einst ein Turm mit dem Namen “Torre de Anibal” (Turm des Hannibal) stand, von dem heute noch Reste erhalten sind. Er erhielt diesen Namen deshalb, weil der karthagische General, wie es scheint, hier vorbeikam und verweilte, als er mit seinen Truppen und seinen Elefanten auf dem Weg war Rom zu erobern... So liegen die Dinge: Es zeigt sich, dass die Geschichte dieses Paradors weit mehr ist als nur seine Geschichte: Eine Reihe von Legenden, häufig einander widersprechend, so als ob die einen und die anderen sich ständig gegenseitig das Wort wegnehmen wollten, indem sie jeweils die Richtigkeit der Ereignisse für sich beanspruchen, so unwahrscheinlich sie heute auch erscheinen mögen.

Der Reisende - wenn er nicht unaufmerksam ist - hat mehr als eine Gelegenheit, dies zu überprüfen.

Sicher ist, wenn es wahr ist, dass die andere orthodoxe Geschichte dieses Geländes so einfach, episch und knapp ist wie König Ferdinand III. (genannt der Heilige“. Er erbaute diese Burg auf den Resten des Alcázar, den die Araber hier zuvor errichtet hatten.

Dem Anschein nach, so erzählt es eine „historische“ Überlieferung, umzäunte der besagte heilige König den Platz dauerhaft, aber ohne Erfolg: “...

Eines Nachts, als der König, nachdem er seine üblichen Gebete gesprochen hatte, sich in sein Schlafgemach zurückzog, erhellte sich der ganze Himmel mit großem Glanz, während ein himmlisches Mädchen von unbeschreiblicher Schönheit erschien. Sie sagte zu dem verzückten König:

„ – Der Himmel weiß um deine Eroberungsbestrebungen und so komme ich, um dir zu sagen, dass du ein paar Tage warten sollst und du wirst erfahren, wie auf unblutige Art und Weise an diesem Ort wieder das erlösende Zeichen des Kreuzes erscheinen wird. Und du wirst das Kreuz auf dem höchsten Berg, der über die Stadt hinausragt, aufstellen und in ihrer Burg wirst du eine Kapelle errichten, wo mein Bild immer präsent sein wird.“

Und dort war das Schwert und hier ist der Parador, den der Reisende heute nutzt und dessen er sich erfreut. Der Befehl - das ist offensichtlich - kam von niemand geringerem als der „Santa Catalina“ (Heiligen Katharina) persönlich.

Aber hier, neben dem Parador, gab es auch eine tausendjährige Zypresse, die von irgendeinem Gedankenlosen, der habgierig nach ihrem prächtigen und wertvollen Holz trachtete, gefällt wurde. In ihrem Schatten fand sich für gewöhnlich ein Schäfer ein, der Schatten und Schlaf suchte, während er seine Schafe und Ziegen hütete. Es könnte sein, sagt der Chronist – dass hier um das Jahr 1300 bei einem maurischen Scharmützel ein Jüngling gefangen genommen wurde, der, auch wenn er wie ein Maure gekleidet war, eher wie ein Christ oder Jude wirkte. Dennoch stellte sich der Junge als Muslim heraus. Seine Beweggründe waren keine anderen, als nah bei seiner Geliebten sein zu können. Eine Geliebte, die nicht nur treu war, sondern auch kühn genug, um ihren maurischen Freund zu befreien, so dass sie gemeinsam fliehen konnten... Leider wurde diese wunderschöne Idylle von einem treffsicheren Bogenschützen zerstört, der von einer der Mauerzinnen des Schlosses mit tödlichen Pfeilen auf die beiden Verliebten schoss. Der letzte Wunsch der beiden Geliebten war, dass man auf ihren Grabsteinen „einen Baum pflanzen solle, dessen Wurzeln von ihren Leibern gespeist würde...“.

Diejenigen, die es wissen müssen, sagen, dass von diesem Parador aus ein Durchgang existierte und existiert, wenn auch verschüttet, der im Notfall als Geheimgang diente, damit die bedeutendsten Personen des Schlosses im Falle einer extremen und endgültigen sarazenischen Belagerung im letzten Moment flüchten konnten. Dieser Durchgang, dessen Existenz niemand zu verleugnen wagt, war so etwas wie ein Gang, gerade breit genug, um von der Festung bis ins Zentrum der Stadt zu gelangen... In jedem Fall ist sicher, dass sich dieser Parador als eine Geburtsstätte von spektakulären und einzigartigen Heldentaten erwiesen hat. Nebenbei bemerkt, sollte der Reisende wissen, dass diese oder ähnliche Unterkünfte der Gegend eine große Anzahl von berühmten Persönlichkeiten unserer heutigen politischen Gesellschaft beherbergt haben. In diesem Parador machte General De Gaulle Halt und Rast und nutzte seine Zeit, um einen Teil seiner Memoiren zu schreiben.

Seit seiner Einweihung haben in diesem Parador nationale und internationale Persönlichkeiten von hohem Ansehen übernachtet, die sowohl aus der Politik, den Künsten, der Literatur, der Wissenschaft und dem Adel stammen, allen voran unsere obersten Spanier, die Könige von Spanien. Die übrigen Gäste wollen wir nicht erwähnen, da immer irgendeiner unerwähnt bleiben würde, den wir unbedingt hätten mit einschließen wollen. Auch unser Restaurant ist durch dieselbe Gruppe berühmter Gäste ausgezeichnet worden, die in den Genuss unserer reichhaltigen und vielfältigen Küche gekommen sind.


Parador Jaen Panorama


Arabisches, gotisches Jaen, Jaen der Renaissance


Parador Jaen Karte Umgebung
  1. Kathedrale auf dem Platz der Heiligen Maria.
  2. Arabische Bäder, im XI. Jahrhundert wahrscheinlich von Alí, dem maurischen König von Jaén, erbaut.
    Kirche der Magdalena, im gotischen Stil
  3. Palast des Erzbischofs
  4. Kirche der Heiligen Clara
  5. Kirche des Heiligen Ildefons
  6. Kloster der Barfüßernonnen
  7. Kirche der Gnade
  8. Palast von Vilches
  9. Bernhardinerinnenkloster
  10. Stadtmauern

Mit Öl und Knoblauch und dem, was man im Vorübergehen findet


Parador Jaen - Zeichnug Speisesaal

Bedien dich, nimm und stecke
und tunke Brotstücke ins Öl”.
( Sprichwort aus Jaén )


Die Küche von Jaén ist sehr wohlschmeckend, vielfältig und auf erstaunliche Weise kreativ, ganz im Gegenteil zu dem, was immer wieder angenommen und trotz aller Gegenbeweise beteuert wird. Das Geheimnis ist so grundlegend wie das Öl, das diese Region in Mengen und unvergleichlicher Qualität besitzt. Viele seiner Gerichte folgen dem bekannten Vers: „con aceite y ajo y con lo que se encuentra al paso“ (mit Öl und Knoblauch und dem, was man im Vorübergehen findet).

Und das, was man im Vorübergehen findet, ist eine reichhaltige und große Menge an Rohstoffen, von denen viele wild wachsen wie z.B. das Berggemüse: Wie der Spargel, den man zwischen März und April erntet („los de mayo, ni para el caballo“ / den vom Mai nicht einmal für das Pferd), die Kartoffeln aus der Erde, eine Art weißer Trüffel, die Kapern und die Kapernfrüchte, Leimkräuter, Golddisteln und Bohnen, ebenfalls wildwachsend. Und dieser Duft, den der feuchte Wind den Bohnenfeldern in Blüte entlockt Antonio Machado. Oder auch die Schnecken, die es immer reichlich gibt “en días de agua y sol“ (an Tagen mit Sonne und Regen).

Sowie die anderen Produkte aus dem Garten, aus dem Stall und von der Jagd. Aber in erster Linie sind diese Gerichte das gelungene Resultat von überlieferten Sitten und Gebräuchen und einer volkstümlichen Kreativität, die mehr als erstaunlich ist. Der Gast wird selbstverständlich viele Gelegenheiten haben, sich selbst davon in diesem Parador zu überzeugen, oder aber bei einem der Ausflüge, die er in die nähere Umgebung unternehmen kann, die nicht nur für den neugierigen Gaumen zu empfehlen sind, sondern auch für weniger banale Geschmäcker. Diese Küche wollte und konnte sich an die extremen klimatischen Bedingungen dieser Region anpassen.

Deshalb gibt es eine Winter- und eine Sommerküche: Salate und kalte Gazpachos sowie Salate und warme Gazpachos. Der „Cocido“ (Suppentopf) - welcher über Jahre hinweg ein grundlegendes und tägliches Nahrungsmittel darstellte – „las Gachas“ (der Mehlbrei) und die „Migas“ (die in Öl und Knoblauch gerösteten Brotkrumen) sind einige der traditionellsten Gerichte; aber auf keinen Fall die einzigen: Die „Pipirrana“ (Gemüsesalat mit Kabeljaustücken) ist der Salat par excellence; aber genauso gibt es Salate mit Disteln, mit Tomate, mit „Salpicón“ aus Gurke, mit Melone oder mit Rebhuhn. Schmackhafte und erfinderische „Pistos“ (verschiedene gedünstete Gemüse), auf Basis der zahlreichen lokalen Gemüsesorten wie z.B. der Aubergine, die, auch wenn sie westgotischen Ursprungs ist, von den Arabern stark verbreitet wurde. Auf die Aubergine bezog sich Baltasar de Alcazar als er schrieb:


Drei Dinge halten mein Herz in Liebe gefangen: die schöne Inés, der Schinken und Auberginen mit Käse.


Mit den ersten Regenfällen im Herbst sucht und findet man Pilze wie z.B. die Edelreizker und die Wilden Karden, die Mittelpunkt unzähliger Gerichte sind. Die Suppen heißen hier „Ajo de...“ (Knoblauch von..).

Es gibt sie mit so ziemlich allen Zutaten: Mit Stockfisch, mit Hülsenfrüchten, mit Gurkenschale, mit Kartoffeln, mit Krebsen... Unter den so genannten warmen Gazpachos werden besonders der „Pimenton de Bacalao“ (Stockfisch in Paprika) oder die „Cachorreñas“ (Suppe mit Kümmel und Orangen) empfohlen und sind auch besonders empfehlenswert, letztere erzielt erstaunliche Ergebnisse, wenn man sie mit Paprika, Knoblauch, Chorizo (spanische Paprikawurst), Öl... verfeinert. Das wild wachsende und genügsame Leinkraut wird hier sehr ausgefeilt dargeboten, das eine Mal gebraten, ein anderes Mal in Form einer Creme, als Kroketten... Die „Andrajos“, „Tortas Gachas“ oder „Calandrajos“, je nachdem wie dasselbe Gericht in den verschiedenen Gegenden heißt, werden für gewöhnlich auf der Basis von Jagdfleisch - Kaninchen, Feldhase oder Rebhuhn - hergestellt.

Den Stockfisch bereitet man auf sehr verschiedene und sehr schmackhafte Weisen zu: gefüllt, mit Nüssen, mariniert... Und die Hochwildjagd ist während der Saison sehr verbreitet: eingelegtes Reh und Wildschwein mit Tomate oder mit Quitte sowie Kaninchen und Feldhasen für jeden Geschmack.

Der „Choto“, wie man hier das Zicklein nennt, wäre ein eigenes Kapitel wert, dessen Ergebnisse locker mit denen anderer Regionen vergleichbar sind. Die Desserts - ohne Zweifel arabischer Herkunft - sind sehr zahlreich und werden häufig mit Honig zubereitet: „Alfajores“ (Nuss-Honiggebäck), „Pestiños“ (Honigpfannkuchen), „Buñuelos“ (Krapfen), „Piñonates“ (Gebäck aus Pinienkernen und Zucker)...


Durch die Kunst streifen und sich in der Natur versenken


Parador Jaen - Karte Umgebung

Jaén verbindet das Gebirge und die Täler mit ihren schönen Feldern, die von Olivenbäumen umsäumt sind. Die Sierra Morena im Norden; im Osten, die Naturreservate von Cazorla und die Sierra de Segura; im Süden, die Sierra de Mágina und im Westen das Tal des Guadalquivir. Die Ausflugsmöglichkeiten von der Stadt aus sind dementsprechend vielfältig und abwechslungsreich.


Jaén
Befindet sich am Fuß der Sierra de Jabalcuz und der Sierra de la Pandera und wird durch das Schloss der Heiligen Katharina beherrscht, sowie der arabischen Festung, die 1246 durch Ferdinand III. den Heiligen zurückerobert wurde. Unter den sinnbildlichsten Bauwerken sticht seine Kathedrale aus den Zeiten der Renaissance zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert hervor. Die arabischen Bäder aus dem 11. Jahrhundert, das Museum der Naiven Kunst, das Museum für Kunst und Brauchtum. Die drei letzteren befinden sich im Palast von Villadompardo, in dem auch das Provinzmuseum mit einer der weltweit besten und größten Sammlungen der iberischen Kunst zu finden ist. Von der Hauptstadt aus können viele interessante Ausflüge gemacht werden.

In 10 Kilometer Entfernung von Jaén, in Richtung Süden auf der Autobahn C-3221 (Jaén - Alcalá La Real), kommt man zu dem Dorf „Los Villares“, wo sich prähistorische archäologische Reste von Dolmen und Felsmalereien finden lassen. Dieses Dorf stellt die Vielfalt seiner Natur und Brauchtümer in seinem Korbmuseum und in seinen wunderschönen Landschaften zur Schau. Der Naturpark von Cazorla, der mehr als 214.000 Hektar umfasst, ist der größte unseres Landes. Hier mischen sich die heimischen Pinien und Lärchen mit Steineichen und Schwarzkiefern. Berge, durch tief eingeschnittene Täler getrennt, kreuzen und überlagern sich und formen dabei ein abschüssiges Relief. Als ein bedeutendes Jagdzentrum zieht der Park viele wichtige Tierarten an: Mufflons, Bergziegen, Hirsche, Wildschweine und Damhirsche.


Úbeda
Oben, auf der Hügelkette von Úbeda gelegen und umgeben von der gleichnamigen Sierra, befindet sich das Zentrum der andalusischen Renaissance. Es erlebte sein goldenes Zeitalter im 16. Jahrhundert. Aus dem Mittelalter sind die Uhrtürme, der Turm der Ehrerbietung, die Weinkellerei und der Schlachthof erhalten. In der Renaissancestadt sticht der Platz von Vazquez de Molina als zusammenhängendes Monument mit der Heiligen Erlöserkapelle hervor; der Palast von Deán Ortega, heute touristischer Parador, der Palacio de las Cadenas, das Rathaus und die Kirche der Heiligen Maria. Aber auch außerhalb der Umgebung dieses Platzes sind in Úbeda Renaissancegebäude erhalten, die bei ihrem Spaziergang durch die Stadt Erinnerungen an vergangene Pracht heraufzubeschwören. Die Liebhaber des Kunsthandwerks sind genau am richtigen Ort, um entzückende Keramik zu erstehen, Objekte aus Espartogras, Stücke aus der Silberschmiede...


Baeza
Eine der ältesten Bistümer Spaniens zwischen dem 4. und 13. Jahrhundert. Von der alten befestigten Stadt besteht noch ein Turm mit dem Namen „El Torrito“ (das Türmchen) mit dem Wappen der Katholischen Könige. Von seinen Glanzzeiten, dem 16. und 17. Jahrhundert, stechen der Marktplatz und der Platz des Volkes sowie Gebäude, wie die „Alhóndiga“, der „Pósito“, die Schlachterei und das Zivilgericht, das Rathaus und die Universität hervor. Alcalá la Real. Befindet sich zwischen den Bergen von Jaén und nah an der Grenze zu Granada und war im Mittelalter eine Festung. Von seiner strategischen Bedeutung erzählt uns das Castillo de La Mota. Im Bereich der Festung stehen noch die Reste der Kirche Santa María, spätgotisch mit verschnörkelten Elementen. Interessant sind ebenfalls das Rathaus, die alte Warenbörse und die Kirche der „Angustias“. Andújar. Wenige Kilometer von der Grenze zu Córdoba entfernt befand sich die wichtigste Gemeinde der römischen Provinz Bética. Von dieser Epoche gibt es noch die Brücke der dreizehn Augen zu sehen, die den Fluss Guadalquivir überquert, welcher die Stadt durchfließt.

Davon abgesehen gibt es weitere Gebäude, die einen Besuch wert sind: Die Kirche Santa María la Mayor, Renaissance-Gotik mit Turm im Mudéjarstil. Im Inneren Werke von El Greco und Fernández Pacheco. Das Stadtschloss aus dem 18. Jahrhundert, das frühere Lustspielhaus; die Kirche von Santa Marina und das ehemalige Haus der Jesuiten, das heutige Stadtkrankenhaus. Der Park der Sierra Morena. In Andújar beginnt die Straße, die zu diesem 60.800 Hektar großen Park führt, umsäumt von dichten Wäldern aus Steineichen, portugiesischen Eichen und Korkeichen. Vorbei an derKolonie von „Las Viñas“ führt die Straße hinab bis zu den Ufern des Flusses Jándula. Die Gegend von „Lugar Nuevo“ liegt auf der einen Seite des Fahrweges, der bis zum „Cerro del Cabezo“ hinaufführt, wo sich das bedeutende Mariensanktuarium der „Virgen de la Cabeza“ emporhebt. Der landschaftliche Charakter des Parks ist in „Baños de la Encina“ präsent, einem im Mittelalter verhafteten Dorf, in dessen städtischem Bereich Stierzucht betrieben wird. Sein Kalifenschloss stammt aus der Mitte des 10. Jahrhunderts. Zu seinen Füßen befindet sich die Kirche von „San Mateo“ (Hl. Matthäus). Die Kapelle „Cristo del Llano“ (Christus der Ebene), auf einer Anhöhe gelegen, stellt einen der barocksten Schreine Andalusiens zur Schau.





Die Bilder, Grafiken und Texte in dieser
Parador- / Ortsbeschreibung stammen
von unten genannten Autoren, bei denen
wir uns recht herzlich bedanken möchten.
Paradores de Turismo de Espana S.A.  

Bildmaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Videomaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Texte:
Miguel Garcia Sanchez

Zeichnungen:
Fernando Aznar