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Olite und sein Parador



Eine Laune der Geschichte


Parador Olite

Navarra wird von aller Welt bewundert werden
W. Shakespeare

Die Geschichte wollte es schon immer so: Nicht immer können alle zufrieden gestellt werden. So war Olite für einige ein verlorenes Paradies und für andere, für die Mehrzahl, eine Entdeckung. Heute bewahrt es die Magie lange vergangener Zeiten, ein lebendiges Museum von Zeiten jedoch, die nicht so weit zurückliegen, wie es uns heute scheinen mag. Olite war ein Fluss, der kurz davor war, die gesamte Geschichte Spaniens und vielleicht sogar die ganze Geschichte Südeuropas zu verändern.


In Olite ist der Besucher ein Gast oder ein vorbeikommender Freund. Niemals wird er ein Tourist sein, es sei denn, er bestünde darauf. Sicher ist, dass der Ursprung der heutigen Stadt weiter zurückreicht als das, was wir heute als Geschichte bezeichnen. Den Historikern zufolge lebten hier in dieser Gegend die ersten Siedler bereits vor 15.000 Jahren, zu Zeiten des Paläolithikums. Sie waren gezwungenermaßen Nomaden, die von der Jagd und dem Sammeln wilder Früchte lebten. „Und sie kleideten sich mit Fellen der gejagten Beute, die sie selbst gerbten...“


So vergingen Tausende von Jahren mit Landwirtschaft und Weidekultur, bevor die römischen Zivilisatoren hierher kamen. Es waren diese imperialistischen Legionen, denen die Ehre zuteil wurde, das erste urbane Zentrum von Olite zu gründen. Hiervon zeugt heute die römische Mauer, die die „Civitas“ beschützte und welche heute die am vollständigsten erhaltene römische Befestigung ist, die in Navarra existiert. Zudem waren diese Mauern und Türme strategisch so bedeutsam, dass der westgotische Monarch Suintila später entschied, sie zu verstärken, um fremde und benachbarte Banden aus den Bergen von hier fernzuhalten. San Isidoro zufolge geschah dies im Jahr 621.


Im 13. Jahrhundert erlebte das unabhängige Königreich von Navarra seine prunkvollsten Zeiten. Dies war unter der Herrschaft von Sancho VII., „dem Starken“ (es heißt, Seine Hoheit sei mehr als zwei Meter groß gewesen). Der mutige König, der zugleich Schwager von Richard Löwenherz war, spielte bei den Kriegen der Reconquista eine besondere Rolle: die navarrischen Truppen waren entscheidend beim Sieg von Navas de Tolosa (1212), als König Sancho die arabische Verteidigung durchbrach und mit seinem eigenen Schwert die Ketten des Zeltes von König Miramamolín durchtrennte, das, wie es heißt, von mehr als 10.000 farbigen Soldaten bewacht wurde. Seitdem, in Erinnerung an diesen Sieg, glänzen diese Ketten im Wappen von Navarra.


Parador Olite in voller Breite Olite sollte sein eigenes historisches Zeitalter erleben, als die Monarchen von Navarra entschieden, hier in dieser Stadt ihren bedeutendsten Stützpunkt anzulegen. Plötzlich mittendrin sah sich Olite in das Modell, den Spiegel und die Illusion der Gesellschaft der damaligen Zeit verwandelt: 1276 fanden hier die Parlamentssitzungen statt; 1346 besaßen diese Gebiete Bewässerungssysteme. Mit dem Abhalten von Parlamentssitzungen ab dem Jahre 1410 verwandelte sich Olite in die wirkliche Hauptstadt von Navarra.


All das fand während der Regierungszeit von König Karl III., „dem Edlen“ statt.


Es gibt Chroniken, die sagen, dass er „voll von Weisheit, Milde und anderen Tugenden war“ und dass er seinem Reich stets zum letzten und modernsten Fortschritt verholfen hat. Er war interessiert an der Landwirtschaft (er kultivierte hier einige „exotische Pflanzen“) und an den öffentlichen Bauten, wie dem Bau einer Straße von Pamplona nach San Sebastian oder der Entscheidung, diesen Palast, der heute Parador ist, mittels eines großen unterirdischen Stollens mit Tafalla zu verbinden, und, einigen Historikern zufolge „mit einem stehenden, befahrbaren Gewässer zum Nutzen und Vergnügen des Hofes“ auszustatten.


Unter seiner Herrschaft blühten hier die Kultur und die Künste. So war Olite damals das Werk und Ergebnis eines Monarchen, der in die Geschichte als „der Gute“ oder, wie er vom Volk genannt wurde, „der Neue Salomón“ eingehen sollte. Aber die Geschichte ist auch neidisch und rachsüchtig: Von 1425 an, mit dem Tod des „guten Königs“, begannen die Dinge in dieser Region von Navarra nicht mehr gut zu laufen. Es begannen Zeiten des Chaos, der Kriege und einer Vielzahl von Verschwörungen, auch wenn das nicht Hindernis genug war, um beispielsweise die Jagd oder die exotischen Fressgelage oder Vorlieben, wie die des Prinzen von Viana, einem Enkel Karls III., zu unterbinden, welcher die Großwildjagd liebte und Raubtiere sammelte.


Nach und nach verschlechterten sich die Dinge für die Monarchen von Navarra und für Olite, bis die so ersehnte Vereinigung aller Königreiche von Spanien stattfand. Es war in den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts (1514), als Ferdinand, König von Aragonien und Kastilien, letztendlich und endgültig die Regierung von Navarra am Hof von Burgos unter seine Herrschaft brachte.


Geisterhafter und magischer Schauplatz


Der hierher gekommene Besucher merkt sofort, noch bevor er an diesem Ort angelangt ist, dass dieser Parador, der zugleich Palast und Burg ist, ein magischer Schauplatz ist. Denn Olite zeigt ihm sogleich all seinen Prunk der Vergangenheit und den Stolz seiner Gegenwart. Wer hier übernachtet, sollte wissen oder sich daran erinnern, dass dieser Palast ursprünglich aufgrund der Entscheidung von Karl III., „dem Noblen“, wiedererbaut wurde, obwohl er bereits von seinen Vorfahren bewohnt worden war. Als gebürtiger Franzose hatte der Monarch seine Vorliebe für die Formen und die Ästhetik des Nachbarlandes mitgebracht. Dieser Geschmack wurde auch von seiner königlichen Gemahlin Leonor geteilt, die aus der machtvollen Familie der Trastamara stammte und große Bewunderin des Alcázar von Segovia war. Diese Gründe waren mehr als ausreichend dafür, dass die Architektur dieses Palastes oder dieser Burg nicht der Bauästhetik der übrigen Halbinsel entsprechen sollte und sogar, in gewissem Sinne, eher mit der der Loire-Schlösser oder des Alcázar aus Segovia selbst verwechselt werden konnte. Dieser einzigartige und majestätische Bau war so berühmt, dass ein deutscher Besucher, einer der vielen Besucher, die im 15. Jahrhundert kamen, sich dazu gezwungen sah, zu schreiben: „..Ich bin sicher, dass kein anderer König einen schöneren Palast oder eine schönere Burg mit mehr goldenen Zimmern besitzt...“


Historiker und Chronisten können nicht mit Sicherheit sagen, ob dieser Palast oder diese Burg als militärische Basis genutzt wurde, nur Sitz des Hofes und der Gesetzgebung des Königtums von Navarra oder einfach nur ein strategischer Ort war, um die großen Verschwörungen dieser Zeiten in Ruhe vorbereiten zu können. Sicher ist, dass der Palast (der heutige Parador) gut ausgestattet war, um alle diese Funktionen zu übernehmen, sehr zur Verwunderung und Überraschung des Adels der damaligen Zeiten ebenso wie für den Reisenden heute.


Von Anfang an entschied König Karl III. (die folgenden Dynastien sollten seine Entscheidung respektieren), dass ein großer Teil des Palastes in Hängegärten umgewandelt werden sollte, von denen einige 20 Meter über dem Boden angesiedelt waren und in denen man die „seltensten und für diese Regionen unbekannte Pflanzen“ finden konnte: Jasmin aus Alexandrien, Feigenblattkürbisse, Orangen und Pampelmusen. Der Gemüsegarten und die übrigen Gärten benötigten ein kompliziertes Bewässerungssystem.


Der Parador Olite mit Burgmauern Hier fehlte es zu den damaligen Zeiten an nichts: Zusammen mit den ungewöhnlichen Pflanzen lebten hier nicht weniger ungewöhnliche Tiere (welche zur damaligen Zeit „Bestien“ genannt wurden). Der Prinz von Viana folgte dem Geschmack und den Interessen seines Großvaters, dem König, und ließ eine Art Zoo um die Burg herum errichten, welcher das Zuhause der „seltensten und fürchterlichsten Bestien“ war, die in Käfigen gehalten und geschützt wurden. Außerdem gab es hier viele „seltene Vögel, die relativ frei umherfliegen konnten, aber von einem Netz umgeben waren, das sie daran hinderte, zu entkommen.“ Von dieser Art von „Volière“ gibt es noch Überreste und Zeugnisse in einem der Innenhöfe dieser Burg.


Die Monarchen waren auch anderen, weniger bedeutenden Besuchern wie Bettlern und Kindern, von denen es viele gab zur damaligen Zeit, gegenüber sehr aufmerksam.


Die Pracht von Olite erstarb am Ende plötzlich und gewaltvoll durch denselben Hauch der Geschichte, der auch die Kerze von Navarra entzünden und wieder ausblasen sollte.


Sicher ist, dass alle Adligen, die in diesem Palast gelebt haben, ein tragisches Schicksal traf: Karl III. starb, ohne einen Sohn zu hinterlassen, dem er sein Königreich hätte übergeben können. Seine Tochter, Königin Blanca, wurde von Heinrich IV. von Kastilien abgelehnt. Der Prinz von Viana wurde endlos von seinen eigenen Eltern verfolgt und bedrängt. Seit dem hat dieser Parador im Laufe der Jahrhunderte „viele edle und königliche Gäste gesehen“. Zu diesen zählte beispielsweise Königin Isabella, die dritte Gemahlin von Philipp II., die hier auf ihrem Weg nach Frankreich vorbeikam, wie es heißt: „um ihre Mutter zu sehen, die sagt, dass sie ein bisschen lutheranisch sei; sie wolle sehn, ob sie sie nicht vom rechten Glauben überzeugen könne...“.


Der König und spätere Kaiser Philipp II. selbst verbrachte nachweislich eine Nacht hier und ließ, nachdem er auf der Burg angekommen war, von seinem Notar und Schreiber aufzeichnen, dass dies „eine alte Stadt ist, die sich auf ebenem, beinahe ganz flachem Land befindet, welches das beste Land des Königreichs ist, um alles im Überfluss zu haben. Deshalb benutzt man im Allgemeinen ein Sprichwort, das lautet: „Olite und Tafalla, Blumen von Navarra“. Es waren auch viele andere Monarchen hier, wie z.B. Philipp IV., Philipp V., Ferdinand VII....und so weiter bis zu Alfons XII., der, wie es heißt, „mit großer Stille empfangen wurde: niemand jubelte ihm zu, aber es sagte auch niemand ein schlechtes Wort oder machte ein Zeichen, das hätte falsch interpretiert werden können...“. So brenzlig war die damalige Situation an diesem Ort.


Auch Juan de Bourbon kam in den letzten Tagen seines Lebens gern zu diesem Parador, das eine oder andere Mal sogar noch aus der Klinik in Pamplona flüchtend.


So vieles ist in diesem Parador vorgefallen, der in von den Fäden seiner eigenen Geschichte umgarnt ist, welche gewisse geisterhafte Züge aufweist, die manchmal auch glaubhaft sind wie die des Geistes eines Adligen und alten Bewohners dieses Palastes. So wissen es die Leute hier und so berichten sie es, denn, wie es scheint war diese Persönlichkeit in einer der Zellen, die heute Zimmer sind, gefangen. Ein Portrait dieses Mannes wird noch immer im Parador bewahrt. Jahrelang löschte der Hausmeister Tag für Tag, wenn die Stunde gekommen war, das Licht. Aber genau vor dem Bild dieses berühmten Mannes sollte sich das Licht immer wieder entzünden. „Außerdem wird erzählt, dass man jede Nacht Schritte hören konnte. Auch von einer Tür war die Rede, die sich von alleine schloss und wieder öffnete…“.


Ein Spaziergang durch mittelalterliche Straßen


Die Karte der Umgebung des Paradors Die Burg. Hervorzuheben sind der Waffenhof, die Gotische Galerie und der Garten der Königin. Die Kirche von Santa María, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Der Altaraufsatz ist eine der malerischsten Arbeiten Navarras. Die Kirche von San Pedro, Ende des 12. Jahrhunderts erbaut. Bemerkenswert ist ihr achteckiger konischer Turm. Das Konvent von San Francisco, bei dem es sich um eine enorme Konstruktion aus dem 15. Jahrhundert handelt. Das Kloster von Santa Clara, das zuvor das Krankenhauskonvent von San Anton war. Mittelalterliche Galerien. Kapitelturm.


Sinfonie des Geschmacks von Navarra


Die Natur ist hier großzügig mit ihren Geschenken gewesen und die Männer und Frauen von Navarra wussten, wie sie aus der Küche ein Kunsthandwerk machen konnten, um die anspruchsvollsten Mägen zu beglücken. Daher ist Navarra eine Lehrstätte und ein Paradies für Gourmets und wartet immer mit angenehmen Überraschungen auf, um die Neugier und den Hunger des Besuchers zu stillen. Olite ist, mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit, Geburtsort und Wiege dieser weltweit geschätzten Küche.


Chroniken belegen, dass Johannes II. und seine Gemahlin Blanca hier für gewöhnlich „Bergschweine“, Hirsche und viele andere wilde Arten jagten. Sie hatten nicht nur Jagdhunde dabei, sondern auch Leoparden und Löwen. Das Wild war damals so zahlreich, dass zu Beginn des 15. Jahrhunderts professionelle Armbrustschützen angestellt wurden, um die unzähligen Herden von Rehen und Hirschen zu dezimieren „auf Grund des großen Schadens, den sie in den Kornfeldern anrichteten“. Genauso zahlreich waren die Zicklein, Kaninchen, Lämmer, Rebhühner, Tauben und „anderes Federvieh und weitere wilde Arten“. So überrascht es nicht, dass in den Küchen der Könige, Adligen und Höflinge die vielfältigsten und exquisitesten Gerichte entwickelt wurden, was man heute mit Erfolg überprüfen kann.


Es gibt Aufzeichnungen über eine Feier, die in diesem Palast von dem unglücklichen Prinzen von Viana abgehalten wurde, und bei der den Gästen ein Menü serviert wurde, das aus 120 Hühnern, 2 Kälbern, 3 Schinken, 10 Ferkeln, 10 jungen Kaninchen, 6 Kaninchen, 15 Pfund Speck sowie einer Unze Safran bestand. Um diesen riesigen kulinarischen Bedürfnissen nachzukommen, ließen einige Monarchen hier neben dem Parador den ersten Kühlschrank der spanischen Königreiche bauen, der damals „Pozo de nieve“ (Schneebrunnen) genannt wurde und es ermöglichte, über viele Monate hinweg reichlich Lebensmittel in bester Qualität zu erhalten. Die Bewohner von Navarra haben ihre Traditionen und Rezepte sorgfältig bewahrt und ein Grundbedürfnis wie das des Hungers in ein kulinarisches Ritual verwandelt. Dies hat zur Gründung von gastronomischen Clubs und „Tripaundis“ geführt, wo reichhaltig Essen geboten wurde.


Die geschmackvolle Inneneinrichtung Und genau die richtige Menge zu trinken „nicht zu viel und nicht zu wenig“. Stets ohne Exzesse, um zu vermeiden, was dem berühmten Tenor aus dem Valle del Roncal, Julián Gayarre, wegen eines Glases Wein zu viel passiert war: es heißt, dass er nach einem üppigen Mahl auf der Straße mit Inbrunst zu singen begonnen habe: “wenn Gott die See aus Wein geschaffen hätte, wer wäre da nicht gerne eine Ente, um darin zu schwimmen?“ Dieser Auftritt kostete den Künstler eine Geldstrafe wegen öffentlicher Ruhestörung und öffentlichen Ärgernisses.


Wir werden nur ein paar Gerichte vorstellen und raten dem Besucher, den Vorschlägen der Angestellten des Paradors zu folgen, je nachdem, wie groß der Hunger des Gastes ist und was seine Vorlieben sind, könnte er zu Beginn Taubenfleisch mit Saubohnen oder grüne Paprika (von denen einige sehr scharf sind), wenn möglich mit Stockfisch gefüllt wählen. Vielleicht entscheidet sich der Gast auch für verzeihlichere Sünden wie Gemüseartischocke mit Venusmuscheln oder mit Innereien; einen authentischen Gemüseeintopf oder die berühmten Salatherzen. Oder Schnecken, allein oder mit anderen leckeren Zutaten als Beilagen. An Fisch gibt es viele Sorten auszuwählen: Stockfisch in Knoblauch mit Schnecken, die berühmten gebratenen Forellen mit Schinken und Mandeln, die Brasse mit Kartoffeln und Paprika sowie Seehecht oder Kabeljaukopf...


Unter den Fleischgerichten gibt es neben dem obligatorischen Cordero al Chilindrón (Lamm mit einer Soße aus Paprika, Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch) auch Haseneintöpfe auf viele verschiedene Arten zubereitet, Rebhuhn mit Mandeln, Hirschmedaillons…oder Schmortopf mit Stierfleisch, gegrilltes Zicklein...


Entenkeulen, Hase mit Schnecken, Ochsenschwanz...und wenn der Reisende sich traut, kann er eine Grillplatte mit Jagdfleisch bestellen, um ein schmackhaftes Resümee der örtlichen „wilden“ Fleischsorten zu bekommen. Zum Abschluss (wenn im Magen noch Platz ist), Quark oder „leche frita“ (Gebackene Milch). „Alpargatas“ (Seegurken) aus Peralta oder Kompott „Ribereña“, „Coronillas“ (Cremebrötchen) aus Pamplona und viele andere Süßigkeiten.


Oder auch, wenn der Gast mag und sich noch mehr Sünden erlauben will, kann ein wenig Käse bestellt werden, um den exzellenten Wein leer zu trinken. Oder ein kleines Gläschen des örtlichen „Pacharán“ (mit Anisschnaps angesetzter Schlehenlikör).


Erkundungen auf säkularen Pfaden


Tafalla: Karl II., „der Edle“, erreichte 1418 für diese Stadt das Privileg, einmal im Jahr einen Jahrmarkt abhalten zu können. Zu den bedeutendsten Bauwerken dieser Stadt zählen die Pfarrkirchen von Santa María und San Pedro, das Konvent der „Concepcionistas Recoletas“, der Palast der Grafen von Guendulaín und die Casa del Cordón.


Das Restaurant des Paradors Außerdem lohnt es sich, Artajona, Ujúe und San Martín de Unx in der Umgebung von Olite zu besuchen.


Artajona: Diese Stadt besitzt eine mittelalterliche Mauer aus dem 12. Jahrhundert, die im 14. Jahrhundert um mehrere mit Zinnen bewehrte Türme erweitert wurde. Von großem künstlerischem Wert sind die Kirchen von San Saturnino und San Pedro ebenso wie die Basilika von Nuestra Señora de Jerusalén.


Ujúe: Ein wundersamer und sagenumwobener Ort, Paradebeispiel eines Zentrums mittelalterlicher Spuren. Die heilige Stätte von Santa María, präromanisch und romanisch aus dem 11. und 12. Jahrhundert, ist Treffpunkt des Marienkults Navarras. Auf ausdrücklichen Wunsch von Karl II. bewahrt man hier das Herz des frommen Monarchen.


San Martín de Unx: Eine ebenfalls einzigartige mittelalterliche Anlage, umgeben von vorzüglichen Weinbergen. Die romanische Kirche San Martín de Tours stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist später um einige Teile erweitert worden. Die Kirche von Santa María del Pópulo bewahrt ihre gotische Fassade mit bedeutenden Statuen.


Das Kloster von Oliva: Es handelt sich um ein Zisterzienserkloster aus dem 12. Jahrhundert, das aufgrund seiner Bibliothek, seiner Architektur und seiner territorialen Besitztümer bekannt geworden ist. Der Auftrag für den Bau der Kirche wurde von Sancho „dem Weisen“, und seinem Sohn, Sancho „dem Starken“, gegeben. Besonders interessant sind das Portal und der gotische Kreuzgang. Der Kapitelsaal ist ein Beispiel des reinen Zisterzienserstils.


Laguna de Patillas: Dies ist ein Ort für Naturliebhaber. Es ist die am weitesten nördlich gelegene Steppenlagune der iberischen Halbinsel und ein bedeutsamer Haltepunkt auf einer der wichtigsten Zugrouten vieler Wandervögel. Es ist als Reservat und jagdfreie Zone deklariert worden. Hier kann man Gänse, Enten, Weißstörche, Sumpfläufer, Jungadler, Kaiserbüsche, Königsenten und anderes antreffen. Außerdem eine große Anzahl an Amphibien und wirbellosen Tieren.


Das Umland des Paradors La Valdorba oder Valle de Orba. Eines der interessantesten und verstecktesten Täler von Navarra. Zahlreiche Dörfer, die ihre edle Vergangenheit mit großen Villen, Herrensitzen und künstlerischen Schätzen zeigen. Diese Gegend ist Schauplatz blutiger, historischer Schlachten gewesen. Valdorba befindet sich in einem Gebiet, das zwischen den Flussufern und den ersten Ausläufern der Berge liegt. Die Dörfer von Olóriz, Garinoaín, Catalaín, Eristaín, Orisoaín, Leóz, Sansomaín oder Sansoaín besitzen noch einige romanische Bauten, unterschiedlich gut erhalten, trotz der Jahrhunderte, die vergangen sind. Dabei handelt es sich um Kirchen oder Kapellen, die noch immer von den Bewohnern der Gegend verehrt werden. Davon besitzen einige platereske Altaraufsätze und gotische Statuen. Zu den interessanten nicht religiösen Bauten zählt z.B. der „Hórreo“(Getreidespeicher auf Stelzen) von Iracheta, der einmalig in seiner Art ist. Unter den zahlreichen Palästen sind der von Echagüe, der von Martín Azpilicueta in Barasoaín, der von Lepuzaín und der des Señorío von Iriberricerca des ausgestorbenen Dorfes Ochano besonders zu erwähnen.


Marcilla und Funes: diese beiden Dörfer liegen sehr nah beieinander. Ersteres mit einer beeindruckenden mittelalterlichen Burg oder Festung, die von einem Graben umgeben ist. Außerdem besitzt es ein Zisterzienserkloster von Santa María, das von der Königin Sancha gegründet wurde. Dort wird die „weiße Jungfrau“, eine Statue im gotischen, spanischflämischen Stil, verehrt. Das zweite Dorf, Funes, bietet dem Besucher wunderbare Landschaften dar.


Pamplona: Es ist unwahrscheinlich, dass der Besucher, wenn er über mehr Zeit verfügt, keinen Abstecher in die Hauptstadt Navarras macht. Pamplona, wie man sofort nach der Ankunft feststellen kann, ist eine mehr als gastfreundliche Stadt. Der Burgplatz ist das Zentrum der Stadt, wo sich das tägliche Leben abspielt. Hier in der Nähe findet man die Kathedrale mit einem bedeutenden gotischen Kreuzgang. Die Kirchen von San Saturnino und San Nicolás stammen aus dem 13. Jahrhundert.


Die authentischsten Straßen des Altstadtviertels sind die Calle Mayor und die Calle Zapatería, wo die Fassaden von Palästen aus dem 18. Jahrhundert Beweis genug für die Geschichte und den Adel der Stadt sind. Für die Freunde der Museen bietet die Stadt zwei interessante Möglichkeiten: Das Museum von Navarra und das Diözesan- Museum.





Die Bilder, Grafiken und Texte in dieser
Parador- / Ortsbeschreibung stammen
von unten genannten Autoren, bei denen
wir uns recht herzlich bedanken möchten.
Paradores de Turismo de Espana S.A.  

Bildmaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Videomaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Texte:
Miguel Garcia Sanchez

Zeichnungen:
Fernando Aznar