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Madrid

Madrid (Stadt)

Eine vitale, fröhliche, vielseitige Stadt, wo jeder Winkel Geschichte atmet: so ist Madrid, von der Höhe der Wolkenkratzer der Gran Vía bis hinunter in die Straßen, Parks und Gartenanlagen. Erleben Sie diese einmahlige Stadt auf der Städtereise Madrid.

Madrid ist von allen für alle, eine der Hauptstädte Europas, die alljährlich am meisten Touristen willkommen heißt. Eine Stadt, die alle Reisenden mit einem Lächeln empfängt und es schafft, dass sie sich wie zu Hause fühlen.

Madrid
Unser Leitmotiv: Dass sich unsere Besucher für einen Tag wie Madrilenen fühlen. Und das will der vorliegende Leitfaden. Darin finden Sie wichtige Anhaltspunkte, um unsere Stadt zu genießen. Abgesehen von einem umfassenden Kultur- und Freizeitkalender hat Madrid unglaublich viel Sehenswertes zu bieten, vor allen natürlich die Kunstmeile Paseo del Arte: Auf zwei Kilometern Länge ballt sich die gesamte Geschichte der abendländischen Malerei.

Die Kunst ist einer der großen Schwerpunkte der Stadt, deren Bauwerke und Monumente Zeugen der historischen Ereignisse Madrids gewesen sind. In unseren traditionellen Geschäften, die sich seit mehr als einem Jahrhundert ihr magisches Flair erhalten haben und uns zu einer Zeitreise einladen, finden Sie einmalige, handwerklich hergestellte Produkte, die Sie als Souvenir mit nach Hause nehmen können. Sicher hinterlassen auch die typischen Gerichte der Region - egal, ob in der klassischen oder in modernisierter Version - bleibenden Eindruck bei Ihnen. Genießen Sie sie in alteingesessenen Restaurants, in urigen Tavernen und avantgardistischen Gastrobars.

Beim aufmerksamen Lesen dieser Seiten werden Sie sehen, dass Madrid wunderbare Aussichtspunkte zu bieten hat. Von dort aus hat man einen phantastischen Blick über die Dächer der Stadt, auf Dachterrassen mit kuriosen Steinfiguren und auf die Sierra de Guadarrama im Hintergrund. Entdecken Sie versteckte Gärten, Museen in den Wohnhäusern berühmter Künstler wie Lope de Vega und Joaquín Sorolla, kreative Künstlerviertel, die besten Flamenco-Tablaos der Welt, Straßencafés, legendäre Fußballstadien, Freizeitparks für Kinder und vieles mehr. Hier ist Platz für alle. Willkommen in Madrid.

Ana Botella, Bürgermeisterin von Madrid

Dieser Guide wird Ihnen helfen, sich problemlos durch die Kneipen, Cafés, Restaurants oder Märkte Madrids zu bewegen und Ihnen jedwede Informationen zur Verfügung stellen, um die spanische Gastronomie in vollen Zügen zu genießen.

Sie sollten nicht vergessen, dass die Essenszeiten in Spanien sich sehr vom restlichen Europa unterscheiden. Für gewöhnlich isst man fünf Mal am Tag, was allgemein gesünder ist. Gefrühstückt wird am frühen Morgen und dies oft außer Haus. Gegen zwölf Uhr ist es üblich eine Pause für einen süßen oder herzhaften Snack einzulegen. Später, zwischen 14 und 16 Uhr, nimmt man das reichhaltigste Mahl des Tages zu sich. Am späten Nachmittag isst man eine weitere Kleinigkeit und gegen 21 Uhr gibt es Abendessen.

Aber warum? Warum essen die Spanier im Vergleich zu anderen Europäern so spät? Bis 1942 galt in Spanien die mittlere Greenwich-Zeit, doch in der Nachkriegszeit beschloss man die Uhr eine Stunde vorzustellen, da viele Arbeiter sich gezwungen sahen, zwei Schichten am Tag zu übernehmen. Daher essen wir um 14:30 anstatt um 13:30, was sich heute wiederum sehr gut an unseren Lebensstil anpasst.

DESAYUNO 08:00 - 11:00
Die Madrilenen beginnen den Tag mit einem süßen oder herzhaften Desayuno oder Frühstück. Dies kann in den frühen Morgenstunden oder aber auch später nach 10 Uhr sein. Auch wenn der Kaffee das Hauptelement des Frühstücks ist, nimmt die heiße Schokolade mit Churros einen besonderen Platz unter den Ikonen der Gastronomie Madrids ein.

Chocolate con churros

Chocolate con churros
Man sollte keine Angst haben sich zu beschmutzen: Die aus Mehl hergestellten und frittierten Churros taucht man in heiße Schokolade ein. Man findet Sie an Essensständen und in Cafés. Sie eigenen sich auch perfekt als Snack am späten Nachmittag.

Pan con tomate

Pan con tomate
Die gesündeste Option: getoastetes Brot mit Tomate, Knoblauch und Olivenöl. Das Typischste unter den mediterranen Frühstücken.


Los picatostes

Los picatostes
Sind kleine Brotscheiben, die entweder mit Butter getoastet oder frittiert und zusammen mit einem Kaffee oder einer heißen Schokolade gegessen werden. Ideal für Naschkatzen!


Kaffee „Solo“, „cortado“ oder „con leche“

„Solo“, „cortado“ oder „con leche“
Der Kaffee wird sowohl in Tassen als auch in kleinen Gläsern serviert, die den der Cañas (kleines Bier vom Fass) sehr ähnlich und typisch für die madrilenischen Bars sind. Wichtig: Bestellen Sie „un solo“, wenn Sie einen Espresso möchten, „un cortado“, wenn Sie ihn mit einem Schuss Milch bevorzugen und „un con leche“ wenn Sie es gerne halb und halb mögen.

ALMUERZO 11:00 - 13:00
So wie es die mediterrane Küche vorgibt, ist es üblich in Spanien fünf Mal am Tag zu essen, was allgemein gesünder ist. Den Snack, den man am späten Vormittag isst, nennt man Almuerzo, obwohl wir mit diesem Namen auch oft das Mittagessen bezeichnen. Ein Tipp: Gegen 12 Uhr eine Pause einzulegen, um eine Kleinigkeit zu essen, ist die beste Möglichkeit sich an den Lebensrhythmus des Landes anzupassen, außerdem ist es der perfekte Moment, um den klassischen Pincho de Tortilla oder das Bocata de Calamares zu probieren.

Bocata de calamares

Bocata de calamares
Auch wenn Madrid mehr als 300 Kilometer vom Meer entfernt ist, fehlen die panierten Tintenfischringe in keiner Bar auf der Speisekarte. Ihre beliebteste Version im Baguette ist das typische Fast Food der Hauptstadt.

Pincho de tortilla

Pincho de tortilla
Als Pincho bezeichnet man eine kleine Portion einer Speise. Der Bekannteste unter ihnen ist die Tortillla de Patata, auch Tortilla Española genannt oder Spanisches Omelette, da es ohne Zweifel eines der meist respektierten Symbole des Landes ist. Absolut jeder mag es!

Pulga und montadito
Eine Pulga ist ein kleiner Happen mit Aufschnitt oder Käse. Ein Montadito ist für gewöhnlich etwas größer.

Brunch
Wie in anderen europäischen Hauptstädten kann man am Wochenende ein Brunch mit süßen und herzhaften Spezialitäten genießen.

APERITIVO 13:00 - 14:00
Um den Appetit anzuregen, bevor man sich an den Mittagstisch setzt, insbesondere am Wochenende, treffen sich die Spanier in den Bars, um ein Bier, einen Wermut, Wein oder Sherry in Begleitung einer Tapa oder eines Pinchos zu genießen. Dies ist auch eine hervorragende Gelegenheit, um eine Portion Patatas Bravas (Kartoffeln mit würziger Tomatensoße), Caracoles (Schnecken) oder Croquetas (Kroketten) zu bestellen.

Una caña

Una caña
Eine Caña ist ein kleines und schmales Glas, in dem un quinto oder ein Fünftel Bier (200 ml) serviert wird. Die Kellner Madrids sind im ganzen Land dafür bekannt, das Bier außergewöhnlich gut zu zapfen.

Un vermú

Un vermú
Dieses Getränk aus Wein, Absinth und anderen bitteren und kräftigen Zutaten trinkt man normalerweise am Mittag in einem kegelförmigen Glas und mischt es oft mit Sodawasser. Der beste Wermut kommt aus dem Hahn.

Patatas Bravas

Patatas Bravas
Diese beliebte Tapa oder Ración (Portion) besteht aus gekochten und frittierten Kartoffeln mit einer würzigen Paprika-Tomatensoße. Die Bars halten das Rezept geheim, das ihre Bravas einzigartig macht.

Un Jerez

Un Jerez
Der Sherry ist ein trockener und heller Weißwein, der in Jerez (Andalusien) hergestellt und zum Aperitif getrunken wird. Im La Venencia (Echegaray, 7) befindet sich die „Niederlassung“ dieses Getränks in Madrid.

Un chato

Un chato
Ein Chato ist ein niedriges und breites Glas, in dem man einen Culín oder Schuss Wein serviert, dieser kann fingerbreit oder ein halbes Glas sein.

Croquetas
Gefüllt mit Schinken, Fleisch oder Steinpilzen fehlen die panierten und frittierten Bechamel-Kroketten auf keiner Speisekarte. In Spanien findet man sie in allen möglichen Lokalen, von den beliebtesten bis hin zu den elegantesten.

Soldaditos de Pavía
„Pavia-Soldaten“ sind frittierter, panierter Kabeljau mit roten Paprika. Man sagt, dass ihr Namen von den Farben der Uniformen der Streitkräfte der Schlacht von Pavia im Jahr 1525 stammt.

Encurtidos

Encurtidos
Encurtidos sind in Essig und Salz eingelegte Lebensmittel (Oliven, Gurken, Auberginen oder Frühlingszwiebeln), die so ihren ganzen Geschmack beibehalten und ein köstlicher Aperitif sind. Die große Vielfalt an Oliven in Spanien wird sie überraschen. Es gibt sie ebenso gefüllt mit Anchovis oder Paprika.

MÄRKTE
Jeder Stadtteil Madrids hat seinen eigenen Markt, auf dem man frische Produkte wie Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch kaufen kann, von dem die meisten Köche behaupten, dass er der Beste in ganz Spanien ist. Auf vielen Marktplätzen gibt es außerdem verschiedene Bars, in denen man einen Snack oder Aperitif genießen kann.

Jamón ibérico

Jamón ibérico
Dieser typisch spanische luftgetrocknete Schinken ist eine der Delikatessen, die von den Madrilenen am meisten vermisst wird, wenn sie ihre Halbinsel verlassen. Der Unterschied zum Serrano Schinken ist, dass es sich hierbei um ein iberisches Schwein aus Freilandhaltung in Extremadura und Andalusien handelt, das hauptsächlich mit Eicheln gefüttert wird.

Embutidos
Embutidos sind Wurstwaren wie Chorizo, Longaniza, Salchichón sowie viele weitere Produkte aus Schweinefleisch, die ein Beispiel der besten Gastronomie des Landes sind.

Quesos
Jede Region Spaniens besitzt ihren eigenen Queso oder Käse. Zwei Beispiele: Der Manchego, hergestellt aus Schafsmilch oder die Torta del Casar aus Extremadura, die man aufs Brot streicht.

Aceite de Oliva
Spanien ist der weltweit größte Hersteller von Aceite de Oliva (Olivenöl), die grundlegende Zutat der mediterranen Küche, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

STÄDTISCHE MÄRKTE

STÄDTISCHE MÄRKTE
In den letzten Jahren sind sie zu Referenzen für Nachbarn und Gourmets geworden. Einige der Bekanntesten, aufgrund der Qualität ihrer Produkte und des gastronomischen Angebots, sind die Märkte San Antón (Augusto Figueroa, 24), Antón Martín (Santa Isabel, 5) und La Paz (Ayala, 28).

COMIDA 14:00 - 16:00
In Spanien nimmt man zwischen 14 und 16 Uhr das reichhaltigste Mahl des Tages zu sich. Es ist üblich sich in Ruhe an den Tisch zu setzen und eine nette Unterhaltung zu führen, bevor man das Mittagessen mit einem Kaffee beendet. Es ist wichtig dies bei der Organisation des Tages zu berücksichtigen, da hier die Morgen länger sind als in anderen Ländern.

Comida

Menú del día
Viele Restaurants bieten zu einem mehr als angemessenen Preis (von 10 bis 15 Euro) ein Menú del Día oder Tagesmenü, das aus Vorspeise, Hauptgericht, Dessert und Getränk besteht. Es handelt sich um eine ausgezeichnete Gelegenheit, die traditionellen Gerichte der spanischen Küche zu probieren.

A la carta
Ebenso besteht die Möglichkeit A la Carta zu essen und zwischen den einzelnen Gerichten der Speisekarte auszuwählen. Wenn Sie etwas nicht essen dürfen, dann fragen Sie einfach nach den Zutaten, man wird Ihnen ohne Weiteres behilflich sein.

Plato combinado
Viele Bars und Cafés bieten zu jeder Tageszeit den berühmten Plato Combinado (kombiniertes Gericht), ein grundlegendes Gericht der spanischen Gastronomie, das aus Spiegeleiern, Würstchen oder einem Schnitzel besteht und mit Pommes frites oder Salat als Beilage serviert wird. In vielen Lokalen werden sie zum besseren Verständnis nummeriert.

TRADITIONELLE GERICHTE
In Madrid kann man nicht nur die traditionellen Gerichte der kastilischen Küche genießen, hier ist die Gastronomie des ganzen Landes sehr gut vertreten. Die Speisekarten der Restaurants ändern sich gemeinsam mit den Jahreszeiten. Eintöpfe, Suppen und Gemüseeintöpfe in den Wintermonaten, Reisgerichte, Salate und Vinaigrette im Sommer.

Cocido
Der Cocido ist ein kulinarisches Symbol der Stadt Madrid und ein vollständiges Zwei-in-Eins-Gericht: als Vorspeise eine Nudelsuppe und als Hauptgericht ein Fleischeintopf mit Speck, Kichererbsen und anderen Zutaten wie Karotten, Rüben, Kohl, Kartoffeln, Morcilla (Blutwurst) und Chorizo. Sie dürfen Madrid nicht verlassen, ohne ihn probiert zu haben. Einst war er das Essen für jeden Tag und so überraschend wie es uns erscheinen mag, aßen die Herrschaften nur die Suppe und das Dienstpersonal den ganzen Rest. Wenn man ihn zu Hause kocht, macht man am nächsten Tag Ropa Vieja („alte Kleider“) aus ihm, bei dem die Reste mit Ei gebraten werden.

Asados

Callos a la madrileña
Callos oder Kutteln werden in Madrid mit Tomate, Chorizo und Paprikagewürz serviert. Viele Gourmets sind heute der Meinung, dass Innereien wahre Delikatessen sind.

Asados
Sowohl gebratenes Milchlamm als auch Ferkel sind zwei traditionelle kastilische Gerichte, die in vielen Wirtshäusern in Madrid serviert werden, wie im legendären Botín, das älteste Restaurant der Welt laut Guinness Buch der Rekorde und Ort, an dem das Ende von Ernest Hemingways bekanntem Roman Fiesta spielt. Die Asados sind reichhaltige Gerichte, die oft nur mit einem Salat serviert werden.

Pisto manchego

Pisto manchego
Sautierte Zwiebeln, Zucchini, Auberginen und Tomaten, die oft von einem Spiegelei begleitet werden.

Huevos rotos
Dieses einfache Gericht ist ein Klassiker in vielen Bars und Tavernen Madrids: Spiegeleier mit frittierten Kartoffeln und Schinken. Die Huevos Rotos oder „gebrochene Eier“ des Casa Lucio (Cava Baja, 35) sind legendär: Berühmtheiten der ganzen Welt haben sie probiert.

Salmorejo und gazpacho
Der Gazpacho ist eine kalte Suppe aus Tomaten, Gurken, Paprika, Zwiebeln und Knoblauch. Der für Córdoba typische Salmorejo ist dickflüssiger und enthält weder Gurken noch Paprika, aber dafür Brot. Beide Gerichte findet man in vielen madrilenischen Bars und Restaurants als Tapa oder Vorspeise.

Migas
Ein traditionelles Hirtengericht aus Migas de Pan (Brotkrumen), die in der Pfanne mit Paprikagewürz, Speck und Chorizo angebraten werden und ein gutes Beispiel der „Armenküche“ darstellt, da es mit günstigen Produkten zubereitet wird, aber trotzdem köstlich ist.

Arroces
Neben der berühmten Paella gibt es viele weitere traditionelle Arroces oder Reisgerichte, die trocken oder cremig serviert werden. Auch wenn sie sehr typisch für den Mittelmeerraum wie Valencia, Alicante und Murcia sind, gibt es auch viele Rezepte aus Galizien, wo sie mit Meeresfrüchten gegessen werden. Zu den beliebtesten Varianten zählen der Arroz Negro, der seine schwarze Farbe von der Tinte des Kalmar erhält und mit Aioli (Knoblauchmayonnaise) begleitet wird, sowie der Caldero mit getrockneten Paprika und Fisch oder der im Ofen gegarte Arroz con Costra. In Madrid kann man sie alle dank der umfangreichen Speisekarten der meisten Arrocerías probieren, Restaurants, die sich auf Reisgerichte spezialisiert haben.

Andere Breitengrade - Asien

ANDERE BREITENGRADE
Da die Madrilenen aus allen Teilen der Welt stammen, gibt es neben der traditionellen spanischen Küche auch zahlreiche Einrichtungen, die die Aromen anderer Breitengrade vertreten. Gerichte wie das Tandoori-Hähnchen, Ceviches oder Sushi haben sich perfekt in die Gastronomie der Stadt integriert.

Asien
Lavapiés ist in Madrid für indische Restaurants bekannt, deren Terrassen das ganze Jahr über geöffnet sind und Usera aufgrund der gastronomischen Vielfalt, die schwer mit einem anderen Bezirk zu vergleichen ist. Rund um die Plaza de España gibt es zahlreiche asiatische Restaurants und auf dem nahegelegenen Mostenses Markt werden spezifische Produkte verkauft, um Rezepte aus aller Welt zu kochen: tropische Früchte, Gewürze und Kräuter.

Lateinamerika
Da viele Madrilenen ursprünglich aus Lateinamerika stammen, gibt es mexikanische, bolivianische, ecuadorianische und peruanische Restaurants von ausgezeichneter Qualität. Madrid ist die europäische Stadt par excellence, um ein peruanisches Ceviche, ein ecuadorianischen Encebollado oder mexikanische Tacos zu probieren.

MERIENDA 16:00 - 20:00
Im Laufe des Nachmittags trifft man sich für einen Snack und stundenlange Unterhaltungen mit seinen Freunden. Es handelt sich um ein informelles Treffen, bei welchem die Süßspeisen die Hauptrolle spielen. Backwaren, die sich Monat für Monat verändern und es möglich machen, dass man in Madrid mit einem Blick in das Schaufenster einer Bäckerei die Jahreszeit bestimmen kann.

Roscon de Reyes

Roscón de Reyes
Das Jahr beginnt mit dem traditionellen Roscón de Reyes, ein ringförmiger Kuchen mit kandierten Früchten, der mit Orangenblütenwasser aromatisiert wird. Man isst ihn am Dreikönigstag (6.Januar) mit einer heißen Schokolade oder einem Kaffee. In seinem Inneren verbirgt er eine Bohne, wer sie erhält, muss den Roscón bezahlen.

Torrijas und bartolillos
Sowohl die Torrijas, in Milch oder Wein getauchtes Brot, paniert mit Eiern und frittiert, als auch die Bartolillos, mit Creme gefüllte Teigtaschen in der Pfanne gebraten, werden zu Ostern gegessen. Erstere kann man nicht nur in den Bäckereien, sondern auch in Cafés finden, wo man sie normalerweise als Merienda oder Nachmittagssnack mit einem Kaffee genießt (bitte nicht stippen).

Rosquillas: „Tontas“ und „Listas“
Die Rosquillas Listas werden mit Zuckersirup, Zitronensaft und Ei glasiert und die Tontas bleiben natürlich. Man isst sie im Frühling und insbesondere zum San Isidro Patronatsfest (15. Mai).

Helados, Horchatas und Limonadas
Zusätzlich zum Helado oder Eis trinken die Madrilenen im Sommer die für die Region Valencia typische Horchata oder Erdmandelmilch sowie Limonade, die in Madrid stets mit Weißwein gemacht wird.

Bunuelos und Huesos de Santo

Buñuelos und Huesos de Santo
Auch wenn man sie das ganze Jahr über isst, besteht an Allerheiligen (1.November) der Brauch Buñuelos oder Windbeutel in den Bäckereien zu kaufen, wo man ebenso den aus Mandelteig hergestellten traditionellen „Knochen des Heiligen“ oder Hueso de Santo findet.

Barquillos
Im Retiro Park, auf der Plaza Mayor, dem Rastro Flohmarkt und allen Volksfesten findet man die Waffelverkäufer (barquilleros) in Begleitung ihres traditionellen Glücksrads und ihren Weizen-Waffeln.

Turrones und mazapanes
Viele aus Mandeln hergestellte Weihnachtssüßigkeiten, wie Turron (harter oder weicher Nougat) und Mazapán (Marzipan), finden ihren Ursprung in der arabischen Gastronomie, die durch den Einsatz von zahlreichen Trockenfrüchten bekannt ist. Sie können das ganze Jahr über gekauft werden.

Violetas
Diese kleinen traditionellen Bonbons, die von einer Konditorei auf der Plaza de Canalejas hergestellt werden, haben sich in ein Symbol für die ganze Stadt verwandelt, vielleicht weil sie an die legendären Veilchenverkäufer aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts erinnern.

CENA 21:00 - 23:00
Da man am Mittag warm isst, besteht das Abendessen gegen neun Uhr meist aus leichten Speisen. Oft sind das ein paar Gläser Wein und ein paar Snacks, um den Appetit zu stillen. Jedoch ist es auch üblich sich zum Abendessen an einem gemütlichen Ort zu treffen. Für diese Art von formelleren Treffen gibt es alle möglichen Restaurants, von klassischen mit typischen Rezepten der spanischen Küche bis hin zu innovativen Restaurants mit Empfehlungen vom Chef, die sie mit einzigartigen Aromen verwöhnen werden.

Tapas

Tapas
Eine Tapa ist eine Portion einer Speise, die dazu dient ein Getränk zu begleiten. Man sagt, dass der Name („Deckel“) daher kommt, da man mit ihm das Glas bedeckte, um es vor Fliegen zu schützen. Beinahe jedes traditionelle Gericht kann auf diese Weise serviert werden, wodurch man Tapas mit Callos (Kutteln), Paella, Migas (frittierte Brotkrumen), Bacalao (Kabeljau), Salmorejo (kalte Tomatensuppe mit Knoblauch und Brot) und vieles mehr finden kann. Wenn die Spanier das Verb „tapear“ benutzen, dann meinen Sie damit, verschiedene Bars oder Tavernen zu besuchen.

Raciones

Raciones
Das man ein Gericht miteinander teilt, ist sehr typisch für den Mittelmeerraum. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Raciones, die aus Wurstwaren, Käse, Tintenfischen, Oktopus, Sepia, Paprika, Fleischbällchen, Kartoffeln, etc. bestehen können und stets zum Teilen als Symbol der Freundschaft bestellt werden. Niemals bestellt man eine Ración nur für sich selbst!

Cervezas

Cervezas
Man sagt, dass in Madrid das Bier besser als an jedem anderen Ort gezapft wird. Neben dem klassischen Mahou Bier sind in den letzten Jahren neue Brauereien entstanden, die mit traditionellen Techniken Bier herstellen, wie zum Beispiel La Virgen und La Cibeles, die man in Brauhäusern oder Fachgeschäften finden kann.

Vinos

Vinos
Madrid besitzt eine eigene Herkunftsbezeichnung für ihre Weiß- und Rotweine sowie Rosés, die in Arganda, San Martín de Valdeiglesias und Navalcarnero hergestellt werden. Außerdem findet man mit Leichtigkeit Weine aus anderen Regionen Spaniens: Rueda, Ribera del Duero und Rioja fehlen nie.

Grandes chefs
In den letzten Jahren hat die madrilenische Küche dank Chefköchen mit einer großartigen Persönlichkeit eine wahrhafte Revolution erfahren. Ihre Vorschläge kann man in ihren eigenen Restaurants kennenlernen. Von den klassischsten bis hin zu den innovativsten, ihr Angebot ist überraschend und einzigartig. Man muss nur einen Tisch bestellen! Außerdem bieten diese Restaurants eine besondere Atmosphäre, die oft von angesehenen Innenarchitekten und Designern entworfen wurde, die die besten Verbündeten der Köche sind, um ein einzigartiges Erlebnis zu schaffen.einzigartig. Man muss nur einen Tisch bestellen!

Vinos

DINNER SHOW
In den Flamenco Tablaos und in einigen Restaurants ist es möglich ein einzigartiges Erlebnis zu genießen, das das Beste der Gastronomie und der Unterhaltung miteinander vereint. Unsere fünf Sinne werden dank musikalischer und zirzensischer Shows sowie einem guten Abendessen angeregt. Ohne Zweifel eines der vollständigsten und originellsten Angebote Madrids!

Tablaos
Genau wie die Städte Andalusiens besitzt Madrid ein umfangreiches Angebot rund um den Flamenco, der in Tavernen und Tablaos repräsentiert wird. Unter diesem Namen sind die Bühnen bekannt, auf denen gesungen und getanzt wird und oft der Treffpunkt für die Anhänger des Flamencos sind, der von der UNESCO zum Immateriellen Weltkulturerbe erklärt wurde. Normalerweise gibt es hier ein interessantes gastronomisches Angebot.

Andere Shows
Es gibt zahlreiche Restaurants, in denen ein Abendessen inklusive Show angeboten wird. Außerdem können Sie am Abend Livemusik, Theater oder Zirkusshows in gastronomischen Einrichtungen wie dem Platea finden, das in einem ehemaligen Kino untergebracht ist oder dem Florida Retiro im Retiro.

GETRÄNKE
Die Madrider Nacht ist legendär, da sie kein Ende hat: Jeder weiß, wann sie beginnt, aber nur wenige, wann sie endet. Es gibt Lokale für jeden Geschmack, von trendigen Cocktailbars bis zu Dachterrassen auf symbolträchtigen Gebäuden oder legendären Kneipen. Egal zu welcher Uhrzeit, die flüssige Küche wird stets von einem guten Happen begleitet.

Cocktailbars

Cocktailbars
Das Getränk der Nachtschwärmer par excellence ist in Madrid der Gin Tonic. Klassisch oder modern: mit Erdbeeren, Gurke, Lakritze ... Hier sind die Bartender für ihre Geschicklichkeit bekannt. Und die Cocktailbars nicht nur für ihre Getränkekarte, sondern auch für ihre Dekoration. Rund um die Calle de la Reina, zwischen Gran Vía und Chueca, befinden sich einige der bekanntesten. Und im Malasaña die modernsten. In vielen Restaurants kann man nach dem Dessert einen Drink genießen.

Rooftop Bars
¡Es ist Zeit in den Himmel zu schauen! Auf den Terrassen der Hotels und repräsentativen Gebäuden, wie das Hotel Óscar Room Mate (Pl. Pedro Zerolo, 12) kann man den Abend mit einem Drink unterm Sternenhimmel ausklingen lassen. Ein Tipp: Kommen Sie etwas früher und genießen Sie den Sonnenuntergang.

Terrassen
Auch auf dem Boden gibt es Alternativen. Beinahe auf jedem Platz in egal welchem Stadtteil findet man eine Terrasse, um den Abend zu verlängern. Sie sind nicht bis spät in die Nacht geöffnet, aber sind eine hervorragende Wahl um die letzte Tapa unter Freunden zu genießen.

In letzter Minute
In Madrid findet man immer ein Lokal zum Abendessen, denn manche schließen sehr spät, andere öffnen früh. Seinen Hunger stillen kann man zu jeder Tageszeit: die beste Küche rund um die Uhr. Restaurants für Frühaufsteher und Nachteulen.

Kunst in Madrid
Madrid ist nicht nur die Stadt, in der Goya und Velázquez – beide Hofmaler der spanischen Könige – arbeiteten, Madrid verfügt über ein bedeutendes kulturelles Erbe, in dem die meisten europäischen Stile vertreten sind. Dieser Führer bietet eine kurze Vorstellung der wichtigsten Museen der Stadt anhand der häufigsten Motive der westlichen Kunst. Den Höhepunkt bildet selbstverständlich die etwa 1,5 Kilometer lange und von viel Grün umgebene Kunstmeile „Paseo del Arte“, auf der sich drei der angesehensten Galerien der Welt befinden, die einen umfassenden Überblick über die Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart bieten: das Prado-Museum, das Museum Thyssen-Bornemisza und das Museum Reina Sofía.

Der Kunstliebhaber sollte sich zudem die Königlichen Stätten nicht entgehen lassen, die heute staatlich verwalteten Gebäude und Gärten der spanischen Krone. In Madrid befinden sich die königlichen Klöster Las Descalzas und La Encarnación, der Palast El Pardo und der Königspalast; in der Umgebung Madrid findet man außerdem den Palast von Aranjuez und das Kloster El Escorial mit prunkvollen Kunstgegenständen und beeindruckenden Möbeln und Gemälden. Das Archäologische Nationalmuseum, dessen Sammlungen nicht nur Kunstwerke umfassen, stellt die verschiedenen Lebensformen und Bräuche der Zivilisationen dar, die die iberische Halbinsel besiedelt oder den mediterranen Charakter mitgeprägt haben. Weniger bekannt sind andere nationale Museen in Madrid wie das Cerralbo-Museum, das Romantikmuseum, das Amerika-Museum, das Anthropologiemuseum, das Kunstgewerbemuseum, das Sorolla-Museum sowie die Museum Lázaro Galdiano, die ihren Namen einem privaten Sammler verdankt. Besondere Beachtung verdient auch die Königliche Akademie der Schönen Künste von San Fernando, die nicht nur das Studium, die Verbreitung und den Schutz der Kunst fördert, sondern auch eines der interessantesten Museen der Stadt besitzt. Es braucht ein ganzes Leben, um die Museen von Madrid, die große Pinakothek der Welt mit ihren vielen Meisterwerken der Kunstgeschichte, tiefgründig zu erkunden.

Prado-Museum
Dem Kunsthistoriker Jonathan Brown zufolge würde „kaum einer daran zweifeln, dass das Prado-Museum das weltweit bedeutendste Museum für europäische Malerei ist.“ Zumindest ist unbestreitbar, dass es die größte spanische Kunstsammlung besitzt und den Besucher mit einer schier endlosen Reihe von Meisterwerken von Raffael, El Greco oder Rubens überrascht.

Könige und Kaiser
Ein großer Teil der Bestände des Prado-Museums stammt aus der Gemäldesammlung der spanischen Könige, weshalb zahlreiche Hofporträts vorhanden sind. Herausragende Beispiele sind Kaiser Karl V. nach der Schlacht bei Mühlberg von Tizian oder die Arbeiten von Antonio Moro, Sánchez Coello und Sofonisba Anguissola für Philipp II. und dessen Familie. Die beiden repräsentativsten Gemälde des Museums sind jedoch Las Meninas von Velázquez – eine Szene, die die Infantin Margarita, Tochter von Philipp IV., umgeben von ihren Hoffräulein und Hofzwergen zeigt – und Die Familie Karls IV. von Goya. In beiden Werken brachen die Maler eine ungeschriebene Regel, indem sie sich mit den Mitgliedern des Königshauses gemeinsam darstellten. Velázquez tritt damit, ebenso wie Goya, für die eigene Würde und die Würde seiner Kunst ein.

Klassische Mythen
Die griechisch-römische Mythologie bot den Künstlern jahrhundertelang einen willkommenen Vorwand für Aktdarstellungen. Die Erzählungen von Göttern und Helden erlaubten es, Szenen zu malen, die sonst aus moralischen und sittlichen Gründen nicht möglich gewesen wären. Die Werke aus Tizians „Poesie“ – wie sie damals genannt wurden –, darunter beispielsweise Das Bacchanal der Andrier, sind zweifellos erotisch. Ebenso zahlreiche Werke von Rubens, insbesondere Die drei Grazien, ein Gemälde, an dem sein Herz ganz besonders hing und für das seine zweite Frau, Helena Fourment, posiert hatte. Auch Velázquez behandelte zahlreiche mythologische Motive, aber nicht mit der Absicht, die Sinne zu wecken, sondern als Allegorien, die über Macht und Autorität reflektieren. Beispiele hierfür sind: Die Spinnerinnen und Die Trunkenbolde.

Religiöse Gemälde
Unter den religiösen Gemälden des Museums sind vor allem Die Kreuzabnahme von Van der Weyden und Die Verkündigung von Fra Angelico hervorzuheben, zwei beispielhafte Werke der europäischen Kunst des 15. Jh. Einen gesonderten Bereich bilden die venezianische Malerei, mit solch herausragenden Beispielen wie Die Fußwaschung von Tintoretto, sowie die spanische Kunst des 16. und 17. Jh., darunter Die Dreifaltigkeit von El Greco, das Martyrium des Hl. Philippus von Ribera, Hl. Isabel von Portugal von Zurbarán oder Die Unbefleckte Empfängnis von Murillo.

Geschichte nacherleben
Zwei Gemälde von Goya, Die Erschießung der Aufständischen und Der Kampf mit den Mamelucken, stellen den Aufstand der Madrilenen gegen die napoleonischen Truppen im Mai 1808 dar. Die Werke eröffnen eine neue Sichtweise auf die Geschichte, die hier in viel unmittelbarer Art und Weise dargestellt wird. In den dem 19. Jahrhundert gewidmeten Räumen des Prado-Museums sind auch einige spätere Beispiele zu betrachten, darunter die Erschießung von Torrijos und seinen Gefährten am Strand von Málaga von Antonio Gisbert Pérez.

Traum und Albtraum
Unter den im Museum vorhandenen Darstellungen der Hölle und des Paradieses sind Der Garten der Lüste und Der Heuwagen von Hieronymus Bosch nicht nur aufgrund ihrer bildlichen Kunstfertigkeit, sondern auch durch die traumhafte Welt, die sich dem Betrachter offenbart, einzigartig. In diesem Sinne sind auch die Werke anderer flämischer Maler wie Patinir oder Brueghel des Älteren zu deuten. Jahrhunderte später thematisierte Goya in Spanien den Schrecken und die Angst mit den Schwarzen Bildern, die einst die Wände seines Hauses „La Quinta del Sordo“ zierten und heute im Prado hängen.

Museum Thyssen-Bornemisza
Die Sammlung Thyssen-Bornemisza wurde 1992 im Palast Villahermosa untergebracht und spiegelt den Geschmack der von der mitteleuropäischen Kunsttradition geprägten Barone Heinrich und Hans Heinrich wider. Der Bestand des renommierten Madrider Museums wurde im Laufe der Jahre durch einen Teil der von Carmen Thyssen-Bornemisza erworbenen Werke ergänzt. In der Sammlung sind die niederländische Malerei des 17. Jh., die nordamerikanische Malerei des 19. Jh., der Impressionismus und die historischen Avantgarden gut vertreten.

Die Revolution des Porträts
Diesem Genre kommt im Museum Thyssen-Bornemisza eine Sonderstellung zu, was solch herausragende Beispiele aus der Renaissance wie das Porträt der Giovanna Tornabuoni von Ghirlandaio oder der Junge Ritter in einer Landschaft von Carpaccio, eines der ersten Ganzkörperporträts, eindrucksvoll unter Beweis stellen. Ebenfalls aus dieser Epoche, aber aus Nordeuropa stammen das Porträt Heinrichs VIII. von Hans Holbein und das Bildnis eines feisten Mannes von Robert Campin. Aus dieser Tradition schöpfen in gewisser Hinsicht auch einige Werke aus dem 20. Jahrhundert, wie Hugo Erfurth mit Hund von Otto Dix, George Dyer im Spiegel von Bacon oder das Selbstbildnis mit zwei Kindern von Lucian Freud.

Rund um die Welt
Die Werke der Sammlung ermöglichen dem Betrachter entlang weniger Meter eine Reise rund um den Globus. Man stößt auf den Markusplatz in Venedig, den Canaletto im 18. Jahrhundert abbildete oder die Rue Saint-Honoré am Nachmittag bei Regen, 1897 von Pissarro. Ebenso findet man die Landschaften Tahitis vor, die so viele Bilder von Gauguin, darunter Mata Mua (Es war einmal) inspirieren sollten, sowie den Wilden Westen, der von den Malern der Hudson River School, mit Thomas Cole an der Spitze, eindrucksvoll dargestellt wurde. Das Motiv der Reise ist auch in einem der berühmtesten Werke der Sammlung, dem Hotelzimmer von Edward Hopper, präsent. Der Künstler, der in seinen Lehrjahren Spanien besuchte, gestand einen großen Einfluss von Goya ein, den er in Madrid entdeckte.

Der Vorhang geht auf
Da die Malerei den Sehsinn anspricht, gibt es auch viele Arbeiten, die wie Szenen von Vorstellungen wirken. Ende des 19. Jahrhunderts war Degas der Künstler der Shows, des Balletts oder der Pferderennen. In der Kollektion sticht das Werk Die grüne Tänzerin aufgrund seiner großen Unmittelbarkeit hervor. Zirkus von August Macke stellt den Sturz einer Akrobatin dar. Von Picasso, bekannt für seine Musiker und Clowns, ist im Museum Harlekin mit Spiegel zu betrachten.

Abstrakte und figürliche Arbeiten
Die Sammlung ist so umfangreich, dass sie in der Art eines kunsthistorischen Handbuchs gestattet, die Vielfalt der historischen Avantgarden im Detail zu erfassen. Bewegungen wie Expressionismus, Kubismus, Konstruktivismus oder Surrealismus sind ausgiebig vertreten, aber auch die nordamerikanische Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die abstrakten Expressionisten, die Pop-Art und der Hyperrealismus. Unter den wichtigsten Werken sind die von Braque, Popova, Mondrian, Lichtenstein oder Rothko hervorzuheben.

Genies
Der Rundgang durch das Thyssen-Museum ließe sich auch unter besonderer Berücksichtigung jener Künstler gestalten, die aufgrund ihrer Einzigartigkeit als „Genies der Malerei“ in die Geschichte eingegangen sind. Dazu gehören Dürer mit seinem Werk Jesus unter den Schriftgelehrten, Caravaggio, der kurz nach Fertigstellung der Hl. Katharina des Mordes angeklagt aus Rom floh, Rembrandt, von dem eines seiner zahlreichen Selbstporträts zu sehen ist, sowie Van Gogh, der Les Vessenots kurz vor seinem Selbstmord malte.

Museum Reina Sofía
Der Bestand dieses Museums, dessen wohl bekanntestes Werk Guernica Picasso 1937 für den Pavillon der Spanischen Republik auf der Weltausstellung in Paris schuf, bildet eine der interessantesten Sammlungen zeitgenössischer Kunst in Europa. Das Museum bietet ein breit gefächertes Spektrum an Ausstellungen und Aktionen, und seine sich im ständigen Wandel befindlichen Räume sind nicht nur der Malerei, sondern auch anderen Künsten, darunter Konzeptkunst und Performance, gewidmet.

Der Bürgerkrieg
Der Krieg war bereits in vollem Gange und die Regierung der Republik nutzte den spanischen Pavillon auf der Weltausstellung 1937 in Paris als Plattform für eigene Propagandazwecke. Neben der großen Leinwand, mit der Picasso die Bombardierung von Guernica anprangerte, finden sich im Museum einige weitere der damals in Paris ausgestellten Werke sowie ein Modell des Gebäudes von Josep Lluis Sert und Lluis Lacasa. Der Aufstieg der Totalitarismen in Europa wird mit Werken wie Maske der schreienden Montserrat von Julio González oder Großer Prophet von Gargallo thematisiert.

Gewalt
Die Aufeinanderfolge blutiger Kriegskonflikte, die komplexen postkolonialen Beziehungen, die Freiheitsbewegungen, der Fall der Berliner Mauer oder die Neuordnung der Machtzentren und Peripherien haben eine Welt voller politischer Spannungen geprägt, die auf unterschiedlichste Weise zum Ausdruck gebracht wurden. Die informelle Kunst, deren wichtigste Vertreter in Spanien die Gruppen El Paso und Dau al Set waren, die Arte Povera oder die neuen europäischen Realismen sind nur einige Beispiele für die hochinteressanten Bewegungen der zweiten Hälfte des 20 Jh. Besondere Erwähnung verdienen hier Die Trompeten des Gerichts von Pistoletto und Der Kleiderständer von Carlos Leppe.

Träume
Die Traumwelt war für viele Avantgardekünstler eine Inspirationsquelle, auch für Salvador Dalí, der die paranoisch-kritische Methode entwickelte, um seine Träume auf die Leinwand zu bannen. Das Museum beherbergt einige der bekanntesten Werke des Malers wie Junges Mädchen am Fenster oder Der große Masturbator. Weitere Künstler des Surrealismus waren Óscar Domínguez und Miró, von dem zahlreiche Werke ausgestellt sind, darunter Schnecke, Frau, Blume und Stern.

Feminismus
Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein waren in der Kunst beruflich tätige Frauen eher die Seltenheit. Das Reina Sofía widmet sich intensiv den Werken der Pionierinnen der Avantgarde. Zu diesen zählen María Blanchard, deren Gemälde oft mit denen von Juan Gris verwechselt wurden; Sonia Delaunay, die zwischen 1917 und 1921 in Spanien lebte; Maruja Mallo, die neben Alberto Sánchez und Benjamín Palencia der „Schule von Vallecas“ angehörte, sowie Ángeles Santos, deren Arbeit Eine Welt eines der rätselhaftesten Stücke der Sammlung ist. Aus dem späten 20. Jh. sind die Werke von Lygia Clark, Nancy Spero, Louise Bourgeois und Esther Ferrer hervorzuheben.

Dichter und Intellektuelle
Die Dauerausstellung des Museums bildet verschiedene intellektuelle Genealogien, die stark von der Literatur beeinflusst sind. Der Debattierzirkel im Café del Pombo, angeführt von Ramón Gómez de la Serna, einem großen Verfechter der spanischen Avantgarde, den Gutiérrez Solana darstellte, ist ebenso vertreten wie die Gegenkultur der 1970er und 1980er Jahre, und die Theatergruppe La Barraca, die der charismatische Federico García Lorca leitete und der viele Künstler seiner Zeit angehörten.

El Retiro
Der Park El Retiro ist eine historische Grünanlage, die zum gleichnamigen alten Palast gehört. Seit Ende des 19. Jh. machen die Denkmäler, die seine Wege schmücken, ihn zu einem Freilichtmuseum für Skulpturen. Zudem finden im Glaspalast und im Velázquez-Palast vom Museum Reina Sofía organisierte Ausstellungen statt.

Die Kunstmeile
Die Route, die am Prado-Museum, am Museum Thyssen-Bornemisza und am Museum Reina Sofía entlang führt, ist als die Kunstmeile bekannt. Es gibt ein Abonnement, das einen Besuch in jedem dieser Museen innerhalb eines Jahres ab dem Kaufdatum gestattet, sowie die App „Unentbehrliche Kunstpromenade“ mit Informationen über 24 Meisterwerke, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Der Königspalast
Dieses majestätische Gebäude, das von den Architekten Filippo Juvarra und Giambattista Sacchetti an der Stelle errichtet wurde, wo zuvor der Alcázar der Habsburger stand, öffnet seine Pforten täglich als Museum, ausgenommen bei offiziellen Veranstaltungen. Seine umfangreiche Sammlung von Gemälden, Skulpturen, Waffen und Kunsthandwerk ist weltweit einzigartig. Obwohl es die offizielle Residenz der spanischen Könige ist, leben die Herrscher im Palacio de la Zarzuela, am Stadtrand von Madrid.

Dekorative Kunst
Trotz aller Höhen und Tiefen der Geschichte ist ein Großteil der ursprünglichen Einrichtung des Königspalasts von Madrid noch heute erhalten. Aufgrund ihrer Schönheit besonders hervorzuheben sind der Gasparini-Saal, ein Meisterwerk des Rokoko, das Karl III. als Ankleideraum nutzte, sowie der Gala-Speisesaal, der zu Zeiten Alfons XII. mit feinen Wandteppichen von Willem de Pannemaker aus dem 16. Jh. dekoriert war. Die im Palast vorhandenen Uhren, Kommoden, Stühle und Lampen waren und sind weiterhin die stummen Zeugen von Gesprächen von großem politischem Interesse.

Ikonografie der Macht
Neben den Deckenmalereien – von Tiepolo stammen jene im Thronsaal, von Corrado Giaquinto die in der königlichen Kapelle – gibt es im Palast mehrere Porträts von Goya und ein Gemälde von Caravaggio, Salome mit dem Haupt Johannes des Täufers. Zu der langen Liste der hier vertretenen Maler gehören unter anderem Juan de Flandes, Rubens und Winterhalter.

Musikinstrumente und Waffen
Unter den außergewöhnlichen Sammlungen des Palastes sticht das Königliche Quartett hervor: zwei Violinen, eine Bratsche und ein Violoncello, die Stradivarius für Karl II. anfertigte. Auch die Waffenkammer birgt kostbare Schätze, darunter ein Ohrendolch aus einer nasridischen Werkstatt in Granada – ein herausragendes Beispiel für die hispanoarabische Raffinesse – oder der Helm von Kaiser Karl V.

San Francisco „El Grande“
Nicht weit vom Palast entfernt befindet sich das wohl monumentalste Gotteshaus Madrids, die Königliche Basilika San Francisco „El Grande“, die ihren Beinamen der gewaltigen Größe ihrer Kuppel (33 Meter Durchmesser) verdankt.

Königliche Stätten
Die königlichen Klöster Las Descalzas und La Encarnación waren immer eng mit der Krone verbunden und der Palast El Pardo diente Angehörigen des Hofes als Erholungs- und Vergnügungsort. Außerhalb der Stadt sind wegen ihres kulturellen Wertes die Gärten von Aranjuez und das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Kloster El Escorial erwähnenswert.

Königliche Akademie der Schönen Künste von San Fernando
Philipp V. gründete 1752 die Königliche Akademie der Schönen Künste von San Fernando nach dem Vorbild ähnlicher Akademien in Italien und Frankreich. Seitdem führt sie die öffentliche Debatte über Malerei, Bildhauerei und Architektur an. Im Palast Goyeneche, dem Sitz der Einrichtung, war bis 1967 die Kunsthochschule untergebracht, die auch Picasso und Dalí besuchten. Das Museum beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen von Gemälden und Druckgrafiken Goyas.

Meister und Modelle
Das Museum besitzt bedeutende Werke einiger Akademiker der Einrichtung, darunter Van Loo, Mengs und Goya. Von Letzterem stammen die Porträts von Manuel Godoy als Friedensfürst und von der Schauspielerin „La Tirana“ sowie das Gemälde Das Begräbnis der Sardine, das das gleichnamige Karnevalsfest am Aschermittwoch im frühen 19. Jahrhundert zeigt. Neben Arbeiten vieler anderer europäischer Maler, die den Lernenden bei ihren Studien als Kanon dienten, sind auch Werke von Alonso Cano, Murillo oder Rubens zu sehen. José Gutiérrez Solana, Antonio López und Lucio Muñoz waren Schüler der Kunstschule.

Einzigartige Persönlichkeiten
Neben beispielhaften Arbeiten besitzt die Akademie aber auch eine ganze Reihe von Kuriositäten, darunter Der Frühling, ein Profilbrustbild des manieristischen Malers Arcimboldo, das einen aus Pflanzen und Pflanzenteilen zusammengesetzten Kopf zeigt. Weitere herrliche Gemälde sind Der Traum des Ritters von Antonio de Pereda, das einen schlafenden Mann vor kostbaren Gegenständen zeigt, die mit dem Tod ihre Bedeutung verlieren, sowie das geheimnisvolle Werk Frau im Gebet von Julio Romero de Torres, dem bedeutendsten Vertreter des spanischen Symbolismus des frühen 20. Jh.

Calcografía Nacional
Im Goyeneche-Palast befindet sich auch die Calcografía Nacional, 1789 für große Projekte im Bereich der Kupferstiche geschaffen, die durch Impulse der Aufklärung entstanden. Ihr größter Schatz sind die Kupferplatten, mit denen Goya seine Radierzyklen Capriccios, Schrecken des Krieges, Stierkampf und Torheiten schuf.

Ausstellungssäle
Neben den von den Museen organisierten Ausstellungen gibt es noch viele andere, mit privaten und öffentlichen Stiftungen oder Kulturzentren verbundene Säle mit hochinteressanten Sammlungen. In diesem Kulturführer Madrids dürfen CaixaForum, CentroCentro Cibeles, die Juan March Stiftung oder die Sala Recoletos der Mapfre-Stiftung, die auch einen Joan Miró gewidmeten permanenten Bereich besitzt, nicht unerwähnt bleiben.

Archäologisches Nationalmuseum
Wie andere bedeutende Museen der Welt, die sich den Zeugnissen der eigenen Vergangenheit widmen, vereint auch das 1867 von Königin Isabel II. gegründete Archäologische Nationalmuseum Sammlungen antiker Fundstücke aus den verschiedenen Kulturen, die auf der iberischen Halbinsel und im Mittelmeerraum ihre Spuren hinterlassen haben. Zu den herausragenden Ausstellungsstücken gehören iberische Skulpturen, römische Mosaiken, westgotische Beigaben, hispanoarabische Elfenbeinkästen und architektonische Elemente des Mittelalters.

Die Welt der Toten
Die Dame von Elche ist zweifellos das berühmteste der im Museum ausgestellten Kunstwerke. Es gab Spekulationen, dass es sich um eine Aschenurne handeln könnte. In jedem Fall überraschen die Harmonie und die Gelassenheit der Züge dieses außergewöhnlichen Zeugnisses der Kunst der Iberer, die eine der vor der Romanisierung auf der Halbinsel lebenden Bevölkerungen waren. Ägyptische und guanchische Mumien, keltische Grabbeigaben oder römische Sarkophage wie der Orestes-Sarkophag sind nur einige Beispiele für den Reichtum der Totenwelt.

Architektur
Das Museum verfügt auch über eine Sammlung bedeutender architektonischer Elemente, darunter römische Mosaiken, die jetzt wie Gemälde ausgestellt sind, Kassettendecken im Mudéjar-Stil – im islamischen Architekturstil verzierte Holzdecken in christlichen Gebäuden – sowie diverse romanische Kapitelle. Auch die dem Mittelalter und der Neuzeit gewidmeten Räume sind einen Besuch wert.

Luxusobjekte
Die Sammlung des Archäologischen Nationalmuseums umfasst auch Luxusgegenstände wie Spiegel, Schmuck und Salbfläschchen. Zu den auffälligsten gehören die Votivkronen von Guarrazar, eine Reihe westgotischer Weihgaben, sowie die Pyxis von Zamora, ein im Auftrag des Kalifen von Córdoba, Al-Hakam II., angefertigter Elfenbeinkasten.

Tempel von Debod
Im Park Cuartel de la Montaña steht ein authentischer ägyptischer Tempel aus dem 2. Jahrhundert v. Chr., der Spanien in Anerkennung der Hilfe bei den Arbeiten des Assuan-Staudamms geschenkt wurde.

Ethnografische Museen
Im Nationalmuseum für Anthropologie, im Modemuseum und im Amerikamuseum sind ebenfalls hochinteressante Objekte ausgestellt, wie z. B. präkolumbianische Keramik oder Kleider von Fortuny. Der Besuch dieser Museen ist höchst lohnenswert und es empfiehlt sich, deren Veranstaltungsprogramme zu konsultieren, die Ausstellungen, Kino, Konferenzen usw. umfassen.

Museum Lázaro Galdiano
José Lázaro Galdiano war ein herausragender Sammler und Herausgeber der Zeitschrift La España Moderna, die Ende des 19. Jahrhunderts Texte von Pardo Bazán, Unamuno, Galdós, Dostojewski, Tolstoi oder Flaubert herausgab – zum Teil als Erstübersetzungen ins Spanische. Im Laufe seines Lebens erwarb er Kunstwerke, Schmuck, Waffen, Möbel, Bücher und Dokumente von großem Wert, die heute in seiner ehemaligen Residenz, dem Palais Parque Florido, den er mit seiner Frau bewohnte, ausgestellt sind.

Die Spanische Schule
José Lázaro Galdiano interessierte sich besonders für Goya und die von ihm beeinflussten spanischen Künstler. Neben einer Reihe von Gemälden Goyas, darunter Der Hexensabbat und Die Beschwörung, beherbergt das Museum auch bedeutende Werke von Federico Madrazo – wie das Porträt von Gertrudis Gómez de Avellaneda –, Eugenio Lucas Velázquez und von dessen Sohn Eugenio Lucas Villaamil, von dem die Deckenmalereien stammen. Darüber hinaus sind drei Räume den spanischen Meistern des 16. und 17. Jh. gewidmet, mit Werken von Murillo, Zurbarán, El Greco und Juan Carreño de Miranda.

Ein eigener Geschmack
Im Gegensatz zu anderen spanischen Sammlern seiner Zeit schätzte José Lázaro Galdiano die Schönheit der spätmittelalterlichen Malerei und erwarb solch herausragende Tafeln wie die Jungfrau von Mosén Esperandeu de Santa Fe von Blasco de Grañén. Lázaro Galdianos Interesse galt auch der englischen Kunst, die mit Porträts von Lely, Reynolds, Lawrence oder Romney vertreten ist. Zwei Werke zeichnen sich durch ihre Einzigartigkeit aus: Johannes der Täufer von Hieronymus Bosch und Der Jugendliche Heiland, ein geheimnisvolles Gemälde, das Boltraffio zugeschrieben wird und lange Zeit als Werk Leonardo da Vincis galt.

Bibliophilie und andere Schätze
Die Bibliothek der Museum Lázaro Galdiano beherbergt außergewöhnliche Werke wie die Stundenbücher von William Hastings und Gian Giacomo Trivulzio, mehrere persische und mogulische Miniaturen sowie ein Manuskript von Quevedos Buscón aus dem 17. Jh. Besondere Erwähnung verdienen die Briefe von Lope de Vega und Francisco de Goya. Da die Zerbrechlichkeit des Papiers eine Dauerausstellung ausschließt, werden die Bestände in regelmäßigen temporären Ausstellungen gezeigt. Das Museum besitzt auch eine ausgezeichnete Sammlung dekorativer Kunst, mit einzigartigen Objekten wie dem Schwert des Grafen von Tendilla oder verschiedenen Elfenbeinkästen, sowie wertvolle archäologische Stücke, darunter ein tartessischer Krug und westgotische Bronzestücke.

El Capricho
Die Gemälde Der Hexensabbat und Die Beschwörung schmückten die Wände des zwischen 1789 und 1839 errichteten Vergnügungspalais der Herzöge von Osuna. Seine Gartenanlage ist heute einer der schönsten öffentlichen Parks in Madrid.

Sorolla-Museum
Das von dem Maler Joaquín Sorolla im Viertel Chamberí erbaute Haus ist heute ein Museum, das viele seiner Meisterwerke beherbergt. Der Künstler, der Anfang des 20. Jh. mit seinen Strandmotiven, Gärten und typisch spanischen Figuren großen internationalen Erfolg erzielte, entwickelte eine spezielle Technik, um den Einfall des Lichts auf Wasser und Laub einzufangen.

Die Küste
Die Strände des Mittelmeeres sowie des Kantabrischen Meeres sind in Sorollas Gemälden ein wiederkehrendes Thema. Sie tauchen sowohl in den Szenen mit einfachen Fischern auf als auch in den Bildern, auf denen Urlauber sich unter Sonnenschirmen vor der Sonne schützen. Bei genauerer Betrachtung fällt die Vielfalt der Farben auf, mit denen der nasse Sand oder die Haut dargestellt werden. Die Gemälde Strandspaziergang, bei dem der Blickwinkel des Betrachters leicht erhöht ist, sodass keine Horizontlinie zu sehen ist, und Schwimmer in Jávea, das die Bewegung des Körpers im Wasser darstellt, gehören zu den Meisterwerken des Künstlers.

Spanien
Nachdem Sorolla den Auftrag erhalten hatte, die Bibliothek der Hispanic Society of America in New York mit spanischen Motiven zu dekorieren, bereiste er das Land auf der Suche nach populären Figuren, malerischen Landschaften und geheimnisvollen Gärten. Auf diese Weise wurde er während der Regierungszeit Alfons XIII. zu einem der wichtigsten kulturellen Botschafter Spaniens in den USA. Herausragende Beispiele sind Die Braut in Lagartera und die Serie von Gemälden, auf der die Sierra Nevada und die Höfe der Alhambra abgebildet sind. Sorolla sammelte auch Keramik und antike Möbel, die heute ebenfalls im Museum ausgestellt sind.

Fortschritt und Armut
Der Maler war auch ein Chronist der spanischen Gesellschaft des Beginns des 20. Jh. Neben der Darstellung vieler Intellektueller, Adeliger und Politiker seiner Zeit hielt Sorolla in seinen Werken auch die unterschiedlichen Lebensformen des Landes fest. Besonders eindrucksvolle Beispiele sind Gemälde wie Doktor Simarro in seinem Labor, das die Entwicklung der spanischen Wissenschaft im sogenannten Silbernen Zeitalter würdigt, oder Mädchenhandel, ein Beispiel für die soziale Besorgnis, die so oft in seinen Werken zum Ausdruck kommt.

Fliesen
Der im andalusischen Stil gehaltene Garten des Sorolla-Hauses kann als Ausgangspunkt einer Besichtigung der interessantesten Fliesen der Stadt dienen. Ganz in der Nähe befindet sich der gekachelte Tunnel von Andén 0, einer früheren Metrostation in Madrid, die 1919 eingeweiht wurde.

Museumshäuser
Neben den großen Gemäldesammlungen gibt es weitere Museen, die in ehemaligen Stadtpalais außergewöhnliche Sammlungen prunkvoller Kunstgegenstände zeigen. Mit der Karte „Cinco museos. Otro Madrid“ erhält man Eintritt in das Museum Lázaro Galdiano, das Sorolla-Museum, das Kunstgewerbemuseum, das Cerralbo-Museum und das Romantikmuseum.

„Diego Velázquez ist der größte Maler, der je existiert hat. Er allein ist eine Reise nach Madrid wert.“
Édouard Manet Maler

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