Aktuelle Topangebote

Paradores Rundreisen
Nordspanien Rundreisen
Andalusien Busreisen
Andalusien Mietwagenreisen
Asturien

Zum Parador de Segovia geht es hier...

Segovia und sein Parador



Edle Länder von Kriegern und Hirten


Parador Segovia

Es kann nur ein Gott gewesen sein, der diese Stadt zu errichten wusste, vielleicht nach dem Vorbild irgendeines Ortes aus seinem himmlischen Reich. Es kann nur der Teufel gewesen sein, der mit Sünden diese so göttliche Perfektion zerstörte: Es waren nur Menschen, die dieses Wunder vollbrachten, das der Reisende vor Augen hat. An der einen oder anderen Sache erfreut er sich, oder er leidet daran -aber er gibt sich letztendlich zufrieden, - Segovia. Es war tatsächlich ein Gott, der diese Gebirgslandschaften durch Flüsse bearbeitet hat, um die Felsen zu ordnen. So hat es ein berühmter und alter Historiker geschrieben: “...Diesen schwer befestigten Ort, den die Natur uneinnehmbar gemacht hat, wählte Herkules, unser Gründer, für eine Stadt... Diese nannte sich Segovia, vielleicht nach dem uralten Wort Briga, was so viel wie Menschenversammlung bedeutet...”Jene ersten Segovianer mit steinzeitlichen Ahnen empfingen den römischen Invasor überrascht und kampfeslustig. Die fremden "eisernen Krieger" trafen auf ein Lager mit tapferen Männern und sehr schnellen Pferden, die sie von hier mitnahmen, um sie auf weiter entfernten Kriegsschauplätzen einzusetzen. Sie fanden den Ort so geeignet, dass sie sich hier niederließen und aus ihm einen Hauptdurchzugsort für ihre Legionen machten. Sie bauten Tempel, Gebäude und, vielleicht, die Mauer und das Aquädukt, obwohl auch die Legende die Geschichte gut vervollständigen könnte.


Es war der Teufel, ganz sicher, der diese Brücke gebaut hat: Der Dämon erschien einer jungen Wasserträgerin, die es leid war, den Krug zu schleppen, und schlug ihr einen Pakt vor. Er würde ihre reine Seele erhalten, wenn es ihm gelänge, das Wasser bis zu ihrem Haus zu bringen, noch ehe der Hahn kräht. Die beiden machten sich an die Arbeit: der Teufel konstruierte dieses kolossale Werk, und das Mädchen, die ihre Sünde bereits bereute, verfiel in Versprechungen und Gebete, um der unabänderlichen Verurteilung zu entgehen. Als der Hahn im Morgengrauen erwachte, fehlte dem Ruchlosen ein Stein, um sein Werk zu vollenden: Er bekam die Seele des Mädchens nicht, aber die Stadt bekam ihr Aquädukt, das nach den Worten des geistreichen Gómez de la Serna seither göttliches “Gerüst zur Abstützung des Himmelsgewölbes" ist (“andamiaje para revocar la bóveda del cielo.").


So entstand mehr oder weniger Segovia, für immer beherrscht von in Granit gehauenen iberischen Ebern zum Erstaunen des modernen Fremden. Später entstand die Stadt der ersten katholischen Kirchen und ihrer Bischöfe, damals Westgoten, die mit ihrem Siegel die Akten der wichtigen Konzilien von Toledo unterzeichneten. Die ersten segovianischen Heiligen wurden geboren: San Frutos, San Valentín und Santa Engracia. Sie vollbrachten viele Wunder, konnten die Anwesenheit der neuen sarazenischen Nachbarn jedoch nicht bannen. Obwohl sie viel für dieses und andere Länder taten -sie führten neue Künste und Handelsgüter ein, verbesserten den Umgang und die Sitten, versuchten, respektvoll miteinander zu leben-, sind von ihnen nicht viele Spuren erhalten. Segovia lebte, definitiv, für das Geschäft mit der Religion und dem Krieg. Gegen Ende des 10. Jahrhunderts begann man, die Provinz, die bis dahin leer und verlassen als Grenzzone diente, wieder zu bevölkern durch kriegerische und tapfere kastilische Grafen, stark beunruhigt durch die Heerscharen des Almanzor und die Belagerungen von Al Mamún, dem König von Toledo. Die Viertel des Ortes blieben stark verfallen, aber das Leben und der Handel gediehen wieder und waren intensiv, wie auch der arabische Geograph al-Idrisi sehen konnte: ”Segovia ist keine Stadt, sondern setzt sich aus vielen Dörfern zusammen, und die Häuser stehen sehr nahe beieinander. In ihnen wohnen viele Männer, die geeignet wären, eine Eskorte zu bilden: Sie alle gehören zur Reiterei des Königs von Toledo. Sie sind Besitzer von Erntefeldern und Pferdeherden, in der Schlacht berühmt wegen ihrer Widerstandsfähigkeit im Zweikampf, und stark im bergigen Gelände...”


Parador Segovias Säulen Zum Schluss erfolgte eine christliche Wiederbevölkerung dieser steilen und weiten Territorien, die bis nach Toledo reichten, durch den edlen Schwiegersohn König Alfons VI., Raymundo von Burgund. Es kamen neue Nachbarn aus Navarra, aus Aragonien und La Rioja und sogar einige aus dem Grenzbereich zu Galicien. Die Macht der Kirche wuchs bemerkenswert. Die Ritter schmückten sich mit Geldern, Ländereien und Adelstiteln für ihre wertvollen Siege gegen die Ungläubigen. Und in der Zwischenzeit entstand eine Sippe reicher Kunsthandwerker und Wollhändler unter der Macht und den Privilegien des Honrado Concejo de la Mesta (kastilische Viehzüchtervereinigung 1273 bis 1836).


Segovia war Kreuzung von Weidewegen und wichtigstes Zentrum des Wollhandels. Es kamen gute Zeiten: Kaum war das 13. Jahrhundert angebrochen, war das segovianische Tuch zu Ruhm und Preis in ganz Spanien gelangt. So groß waren Ruhm, Macht und Reichtum, dass die Angst des Heiligen Königs Ferdinand geweckt wurde und es zur Zensur kam. Damals schon war die Stadt ein romanisches Juwel, zur Bewunderung der kommenden Jahrhunderte: Hier befanden sich, mit mozarabischem Habitus, die Kirche San Juan de los Caballeros; die von San Martín, ebenfalls mit besonderem orientalischem Einfluss. San Millán, mit großer Ähnlichkeit zur Kathedrale von Jaca; San Lorenzo, San Esteban, La Trinidad...


Und die Kirche Iglesia de la Vera Cruz, legendäre Beschützerin des Templerordens: Während der Kreuzzüge kam ein müder Templerritter an die Pforten der Kirche. Man öffnete ihm aber nicht, und er starb aufgrund der eiskalten Nacht in dieser Sierra. Im Morgengrauen waren der Leichnam von Schnabelhieben der Raben entstellt, die Augen leer. Der Abt, bei diesem Anblick reumütig und wütend, verwünschte auf ewig die schwarzen und makabren Raubvögel: ”Ab dem heutigen Tag könnt ihr euch niemals wieder auf das Dach dieses heiligen Gotteshauses setzen...” So war es, und so wird es immer sein, wie der Besucher überprüfen kann.


Steine aus Licht


Von diesem Parador aus ist der Besucher ein privilegierter Betrachter des mittelalterlichen Gesichts der Stadt, die sich bis in die Gegenwart beinahe unverändert durch die Zeit dieses Aussehen bewahrt hat. Diese Straßen und diese Menschen sollten ihre Blütezeit ab dem 14. Jahrhundert erleben, als jener Alcázar sein ernstes Zisterzienserflair ablegte, um nun zur höfischen Bleibe und zum Palast der Monarchen aus dem Hause Trastamara zu werden. Mehr noch. Damals schon hat sich ganz klar das Profil der zukünftigen Menschen aus Segovia abgezeichnet; Krieger von Amts wegen, zuvor Hirten der Pfründe; manchmal sanft, niemals gezähmt. Hidalgos mit edlen Manieren; freigebig gegenüber dem Fremden, der hier nie ein solcher war. Von der Art her ebenso liberal wie, wenn es sein musste, unnachgiebig, wenn ihre unantastbaren Prinzipien angetastet wurden, als ob der Comunero-Geist Juan Bravos für immer über ihnen schwebe, um den Charakter dieser Bürger zu zeichnen (Comuneros: kastilische Aufständische gegen Kaiser Karl V.).


Damals lebten Juden glücklich mit Mauren und Christen zusammen. Segovia war die Königin des kastilischen Mudejar-Stils. Der Alcázar wurde mit Arabesken aus reinem Gold verziert und verwandelte sich in einen moslemischen Palast. Die Adligen tanzen und defilieren auf nostalgischen Ritterturnieren...


Eine Panoramaansicht von Segovia Der vierte Heinrich aus der Königsfamilie der Trastamara -“dem jedes traurige Lied Wonne bereitete”,- ist melancholisch unternehmungslustiger Mäzen für Kultur, Kunst und Zusammenleben. Seinen Freizeitpalast hat er dem Franziskanerkloster San Antonio el Real überlassen, das später zu einem frommen Hort der Klarissinnen wurde, die von den Katholischen Königen in Klausur gehalten wurden. Er gründete auch das Hieronymitenkloster von Parral, eines der bedeutendsten Beispiele religiöser Baukunst in Segovia. Es entstand auch das Konvent San Francisco, das später zur Artillerieakademie wurde, aber immer noch ein sehr schönes gotisches Klaustrum aufweist. Mit ihrem Geld und ihrer Kultur brachten die Juden eine beachtliche Prosperität in die Stadt. Bis zu fünf Synagogen und eigene Metzgereien besaßen sie und sie hatten keine solch blutigen Repressionen zu erleiden wie anderswo üblich. Zum Schluss mussten sie auf Geheiß der Katholischen Könige abgesondert leben; das Judenviertel wurde südwärts verlegt, zwischen die alte Hauptsynagoge, heute Iglesia del Corpus Christi, und dem Kanonikat. Sie brachten die Kultur soweit voran, dass das erste in Spanien gedruckte Buch in Segovia entstand: die Akten einer Diözesansynode, gedruckt von Juan Parix, einem Typographen, der von der konvertierten Familie der Arias Dávila aus Rom geholt worden war. Gerne gaben sie auch ihre Gelder hin für den Bau der später zerstörten Kathedrale. Sie waren Gönner des einzigartigen Architekten Juan Guas, der renommiert war in der besten toledanisch-flämischhispanischen Kunst und der die Gotik gegenüber dem Mudejar in Segovia durchsetzte.


Die eifrigen viehzüchterischen Aktivitäten der Wanderhirten wurden hier zu Industrie, Kommerz und unvergleichlichem Handel. Das 16. Jhd. ist das “Siglo de las Lanas”, “Jahrhundert der segovianischen Wolle.” Es wurden bis zu 13.000 Ballen produziert, welche den Stoffen aus Mantua und Florenz gleichkamen, welche als die besten Europas galten. Es gab über 600 Webereien, in denen neun von zehn aktiven Bürgern arbeiteten. Es gab Hersteller mit über hundert Arbeitern, über achtzig Hutmachermeister und etwa hundertvierzig Färbereien. Die Münzprägung, ein uraltes Handwerk, gelangte zu größter Bedeutung im gesamten Reich, seit der Gründung des Real Ingenio de la Moneda auf Anordnung Philipps II. in einer alten Mühle am Ufer des Eresma, die noch bis gut zur Mitte des 19. Jahrhunderts funktionierte. Segovia wurde der Bevölkerungszahl nach zur drittgrößten und zudem zur berühmtesten Stadt in ganz Kastilien.


Hierher kam zum Leben und Beten -in ekstatischer Gemeinschaft mit der Heiligen aus Avila- und zum Sterben Juan de la Cruz, einst eher Mystiker denn Heiliger. Seine Überreste werden in der Kirche verehrt, die seinen Namen trägt –San Juan de la Cruz–, im Karmeliterkonvent neben der im Stil Juan de Herreras erbauten Kirche der Fuencisla, der wundersamen Jungfrau und Schutzpatronin von Segovia.


In diesen Straßen fanden Szenen aus dem Don Quijote statt; hier wanderte der gute Lope de Vega, als Jugendlicher ein wenig ein Schelm, ins Gefängnis, das heute das Historische Archiv beherbergt. Und hier ließ Quevedo seinen Buscón, Don Pablo, zur Welt kommen, Spiegelbild aller Schelme und großer Geizhals. Hier befand sich auch die Fastenschule des Dómine Cabra, wie eine Steininschrift am Arco del Socorro bezeugt. Mit der Zeit und mit dem Neid liefen die Dinge schlechter. Das Wollgewerbe fiel in Misskredit und wurde per Dekret geächtet: “...kein Tuchfabrikant, Kaufmann oder Händler oder dessen Söhne kann Stadtrat von Segovia werden...” Obwohl später dann, im 18. Jahrhundert, versucht werden sollte, eine solch große Dummheit zu korrigieren, mit einem anderen königlichen Erlass: “...nicht nur der Beruf des Gerbers, sondern auch alle anderen Künste und Berufe, Schmied, Schneider, Schuhmacher... sind ehrenhaft und ehrlich. Ihnen nachzugehen ist nicht entwürdigend... und hindert auch nicht, eine Anstellung bei der Gemeinde zu bekommen...”


In der Kirche Iglesia de San Miguel, einem der schönsten gotischen Bauten der Stadt, wurde eine Prinzessin Isabella gekrönt; bald war sie Königin und energische Katholikin, Reformerin, wie der Reisende weiß, von Landschaften und Bewohnern Hispaniens, einschließlich Segovia. Dem maurischen und plebejischen, wenn auch im Mudejarstil und später Sgraffito gehaltenen Ziegel folgte der prahlerische und gotische Granit des Juan Guas. Mit ebenso viel Glorie wie Leid war Segovia tapferer Schauplatz und Wiege der Kommune. Die Stadt organisierte sich unter einer Volksregierung, und die Bauern-, Arbeiter- und Handwerkermilizen -mit adligen und steuerhinterzieherischen Gönnern- kreisten die geflohenen königlichen Streitkräfte im Alcázar ein. Das Abenteuer endete im Unglück von Villalar.


Juan Bravo fand den Tod und wurde zum Helden erklärt. Die Kathedrale wurde zur Ruine. Der Sieger Karl V. befahl, die neue spätgotische Schönheit zu errichten, die der Reisende heute vor Augen hat. Sie wurde entworfen und initiiert durch den Meister Gil de Hontañón, ebenfalls Architekt der Neuen Kathedrale von Salamanca. Erst danach sollte es möglich sein, diese Plaza Mayor zu entwerfen, die eher mittelgroß und unvollendet ist, da die Apsis der Kathedrale hier so ausladend ist. Heute ist diese Plaza, mehr als viele andere mit starkem Glanz, das schlagende Herz des unruhigen, kulturellen und quirligen Müßiggangs von Einwohnern und Fremden, die hier immer willkommen sind. Auf ihr entstand endlich auch das Rathausgebäude: Bis dahin hatte der Rat sich in gelegentlichen Mietsräumen zusammengefunden. Die Sterne Segovias verblassten jedoch allmählich, erfüllt nur noch durch das versaillesartige künstliche Leuchten des königlichen und spektakulären Palastes von la Granja, fremd und entfernt für den Geschmack und die Gebräuche der Gegend. Seine vorletzten Abenteuer waren eher einäugig:


Nach allgemeiner Aussage der Einwohnerschaft bedeutete “...Segovianer zu sein zwischen 1900 und 1930 auch häufig, aus Segovia weggehen zu müssen...” Es war aber offenbar nicht ganz so schlimm: Die Generación del 98 (eine Schriftstellergeneration) wirkte hier und hinterließ Spuren, im Einklang mit der “Sociedad Económica de Amigos del Pais”, einer Kulturmissionarin zu Zeiten Karls III. Unamuno, Azorín, Baroja... Antonio Machado hinterließ hier Verse, ein Haus, Französischlektionen und nostalgische Liebesgesänge. Und da sind noch viel mehr, und diejenigen, die noch kommen werden. Wie die Verse von Panero so schön sagen:


“...Der Mond über der staubigen Ebene
Zwischen den beiden Kastilien am Himmel
Wird Segovia von der Erde lösen..."


Freigebige Herde und Kochtöpfe


Bei jedem Schluck sagte Cabra: “Ganz sicher gibt es nichts, was
es mit dem Eintopf aufnehmen könnte, da kann man sagen was
man will; alles andere ist Sünde und Gefräßigkeit“. Dann nahm
er sich seine Suppenschale zur Brust und sagte: „All dies ist
Gesundheit und ebenso Genie...”
Quevedo. El Buscón.

Das hat der Lizenziat ganz gut auf den Punkt gebracht, als er hier vor beinahe vier Jahrhunderten durchkam. Aber einiges hat er nicht erwähnt, wahrscheinlich aus Mangel an Gelegenheit, sicher nicht aus Unkenntnis.


Heute weiß es jeder, bis hin zum flüchtigen Fremden; und wer es nicht wissen sollte, wird es ahnen: In diesem Segovia gibt es Tische für alle möglichen Magenbreiten: billige, teure und gewürzte; raffinierte, und wenn nötig, sogar verzierte. Leichtfertige, hausgemachte, überzeugende. Längliche, runde und quadratische. Leichte, aus Gemüse; aus Hülsenfrüchten mit Einlagen und überraschendem Geschmack. Sanfte, eben richtig für zartes Fleisch. Naschereien aus Käse und Süßem. Getränkt durch exzellente Weine.


Deftiges Essen im Parador Die passenden Beispiele findet der Besucher an nicht wenigen Orten: im Azoguejo, im Schatten der Sonne des Aquäduktes. An der Plaza Mayor. Im Gewirr der Straßen und Plätzchen. Bei den Arrabales. Und natürlich auch in diesem Parador, der sich bereits den Ruf erworben hat, ein ehrenwertes und eitles Kompendium dieser segovianischen Küche zu sein.


"Sopas Castellanas" genannte Suppen (Knoblauchsuppen) nach einfachem Rezept und mit mächtigem Ergebnis. Gemüse, als Eintopf oder nach hundert weiteren Arten zubereitet aus den Gärten von Fuentepelayo, Sanchonuño, Mozoncillo...


In den Wäldern oder in den Pinienhainen der Sierras gepflückte Pilze. Forellen aus den Flüssen, wenn diese nur Bäche sind und den echten Krebsen zu trinken geben.


Weißbohnen, nicht ganz so bescheiden, oder stolze Grünbohnen -aus Valseca, aus La Granja...- in abwechslungsreicher Gesellschaft: aus Jagd, Zucht und Schlachtung, der sicherste und dauerhafteste Wert. Mit dem Gütesiegel aus La Matilla, Cantimpalos, Gomezserracín. Oder Blutwurst von Bernardos.


Gerichte wie das “Empedrao” vom Kabeljau, mit Reis und Kartoffeln, nach Sitte und Geschmack der Dreschknechte von Cantalejo. La Caldereta, übernommen von den Hirten dieses einstmals wichtigsten Zentrums der Mesta. Perdiz (Rebhuhn) allein, en Escabeche (mariniert) oder estofada (geschmort).


Über all dem das Cochinillo (Spanferkel), Seine Eminenz mit knusprigem und mönchischem Lächeln, zubereitet unter der immerwährenden Kanzel von Cándido. Und in Cuéllar und in San Pedro de Gallos. Aber das Lamm wurde zum Herrn der Tische und fordert, jeden Tag mehr, seine heimatlichen Rechte. Wie in Torrecaballeros oder in Pedraza; in Riaza oder in Sepúlveda. In Cuéllar, in Turégano, in Ayllón, in La Losa...


Und da es an Schafen nicht fehlt, ist auch Käse im Überfluss vorhanden. Der aus Cuéllar, aus Espirdo, aus Navas de San Antonio... Und Weine aus der Umgebung, fast immer aus der Lese an den Ufern des Duero: aus Rueda, aus Valtiendas, aus Peñafiel...


Süße Nachspeisen aus den Händen errötender Nonnen: Soplillos (Biskuit), Florones (Aniskekse), Ojuelas (süße Fladen), Torten, Rosquillas (Ölkringel)...Und vor allem der so genannte Ponche Segoviano, der krönende und entscheidende Abschluss für den anspruchsvollsten Tischgenossen.


Romanische Runde


Die Karten des Paradors und der Umgebung

  • 1. Aquädukt
  • 2. Alte Synagoge. Konvent Corpus Christi.
  • 3. Haus der Gipfel.
  • 4. San Martín.
  • 5. Kathedrale.
  • 6. San Andrés.
  • 7. Alcázar.
  • 8. San Esteban.
  • 9. La Trinidad.
  • 10. San Juan de los Caballeros.
  • 11. Konvent Santa Cruz.
  • 12. Kloster El Parral.
  • 13. La Vera Cruz.
  • 14. Konvent del Carmen.
  • 15. Münzamt.
  • 16. Turm der Arias Dávila.
  • 17. San Miguel.
  • 18. Casa de la Alhóndiga.
  • 19. San Marcos.


Durch Schluchten und Täler


Rückgrat gekräuselter weißer Sierras. Wasserfälle in Schluchten und sanften Tälern. Eremitagen, Klöster; Paläste und Burgen. Glocken mit Kriegs- und Gebetsklängen. Gebräuche von verlorenen und wieder entdeckten Völkern. Folklore, Aristokratie, Gastronomie; Kunst, Geografie, Kunsthandwerk. All dies findet der Reisende in der nächsten Umgebung dieses Paradors.


Die königlichen Orte


La Granja de San Ildefonso: Palast und Eremitage, die Heinrich IV. San Ildefonso widmete. Gasthaus der Hieronymiten zu Zeiten der Katholischen Könige. Zuletzt ein von Philipp V. im Stil des französischen Rokoko gebauter Palast. Sinfonie aus Wasser und Gärten mit jahrhundertealten Bäumen. Königliche Glaswerkstatt, Wandteppichmuseum. In der Stiftskirche ruhen die Überreste des Bourbonenkönigs und seiner Gemahlin Isabella von Farnesio. Palast von Riofrío: Rückzugs- und Zufluchtsort von Isabella von Farnesio in einer überraschenden Jagdlandschaft. Der Palast diente häufig den spanischen Monarchen als exklusive Jagdhütte. Prachtvolles Mobiliar und wertvolle Gemälde.


Romanisch


Sotosalbos: Kirche aus dem 11. Jahrhundert. Santa María de la Sierra: Zisterzienserruinen aus dem 13. Jahrhundert. Ermita de las Vegas. Pedraza: Komplex mit dem Flair mittelalterlicher Prosperität. Palast der Inquisition und Burg Castillo de los Velasco. Castilnovo: Burg im Mudejarstil aus dem 14. Jahrhundert. Turégano: Kirche- Festung aus dem 15. Jahrhundert mit doppeltem Zinnenkranz, ein Werk von Juan Guas und Gil de Hontañón. Für Ferdinand den Katholischen war es ein Gästehaus, für den mächtigen und gefürchteten Sekretär Philipps II., Antonio Pérez, ein Gefängnis.


Gotisch


El Espinar: Kirche San Eutropio mit bemerkenswertem Retabel aus dem 16. Jahrhundert. Kirche Iglesia de San Sebastián. Martín Muñoz de las Posadas: Plaza Mayor mit Rathaus aus der Renaissance. Palast des Kardinals Diego de Espinosa, zugeschrieben Juan Bautista de Toledo, einem der Architekten von El Escorial. Spätgotische Pfarrkirche mit Portal aus der Renaissance. Bewahrt das “Lienzo del Calvario” von El Greco. Santa María la Real de Nieva: Gotische Kirche aus dem 14. Jahrhundert, der Heiligen Nuestra Señora de la Soterraña durch die Königin Catalina von Lancaster geweiht. Paradinas: Gotischer Tempel und Überreste römischer Mosaiken.


El Mudéjar


Die Umgebung von Segovia Carbonero el Mayor. Kirche Iglesia de San Juan Bautista mit übereinander liegenden Stilen. Kapelle Virgen del Bustar. Fuentepelayo: Herrliche Kassettendecke in der Iglesia de Santa María la Mayor mit gotischem Zuschnitt. Aguilafuente: Kirche Iglesia de San Juan und römische Überreste. Cuéllar: Villa mit mittelalterlichem Reichtum und Charme. Heinrich IV. schenkte diese stolze Burg und den Ort seinem Günstling, dem Herzog von Alburquerque. Später wurde hier Espronceda gefangen gehalten. Ein großes Mudejar-Spektakel: San Andrés, San Estebán, San Martín, El Salvador... Coca: Kleinstadt keltiberischen Ursprungs, von zwei Ebern beschützt, an den Ufern von Eresma und Voltoya. Festung im gotischen und im Mudejarstil des Herrensitzes der Fonseca, Vorbild der Militärarchitektur der Epoche. Gotische Kirche Santa María.


Mittelalterliche Täler und Flüsse


Wege der Kunst, des Kunsthandwerks, der Natur und der Gastronomie, wie der durch die Täler des Duratón bis Sepúlveda mit Unterbrechungen in Torrecaballeros, Sotosalbos, Collado Hermoso, Pedraza... Sepúlveda: Reich an Kunst und Denkmälern der Provinz aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Überreste alter maurischer und jüdischer Wohnstätten. Kirchen La Peña, El Salvador, Santiago, San Justo... Plaza Mayor, Burg und exzellentes Kunsthandwerk aus Lammfell. Maderuelo: Anregende mittelalterliche Aussicht über dem Stausee von Linares. Kirchen Santa María und San Miguel.


Der versteckte Norden


Navafría: Pinienhaine in der Sierra, in der der Río Cega entspringt. Ein geistreicher Fallhammer, vom Wasser angetrieben, arbeitet immer noch, um handgefertigte Kupferkessel zu modellieren. Romanische Kirchen auf dem Weg nach Prádena, wo die Höhle Cueva de los Enebralejos einen Besuch wert ist. Riaza: Malerische, ovale und eitle Plaza Mayor mit Balkongalerien für Sonnen- und Wintertage. Gotische Kirche mit Turm aus der Renaissance. Kapelle von Hontanares, begonnen im 16. Jahrhundert. In Riofrío de Riaza erwartet der überwältigende Hayedo de Tejera Negra unseren Besuch. Ayllón: Ort mit Adelssitzen aus dem 15. bis 17. Jahrhundert. Casa Palacio de Contreras, Nationalmonument und exzellentes Beispiel für die weltliche Architektur jener Zeit. Plaza Mayor und Rathaus, ein eleganter Komplex aus dem 16. Jahrhundert.





Die Bilder, Grafiken und Texte in dieser
Parador- / Ortsbeschreibung stammen
von unten genannten Autoren, bei denen
wir uns recht herzlich bedanken möchten.
Paradores de Turismo de Espana S.A.  

Bildmaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Videomaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Texte:
Miguel Garcia Sanchez

Zeichnungen:
Fernando Aznar