Aktuelle Topangebote

Paradores Rundreisen
Nordspanien Rundreisen
Andalusien Busreisen
Andalusien Mietwagenreisen
Asturien

Zum Parador de Manzanares geht es hier...

Manzanares und sein Parador


Drei Jahrtausende alte Kulturen schauen auf uns herab


Parador de Manzanares

“Es gibt nur zwei Abstammungen auf der Welt
so sagte eine meiner Großmütter,
und die sind das Haben und das
nicht Haben”.
( Cervantes )

Miguel Cervantes war sehr wahrscheinlich der beste Ingenieur den es je gab und wird es wohl auch bleiben: er war außergewöhnlicher und traumhafter Reisender und Maler (nur mit der Feder) von Landschaften und Gegenden, die vielleicht sogar ihm selber fremd waren. Aber er war, wie es damals häufig der Fall war, kämpferisch und abenteuerlustig. Und ein ausgezeichneter Beamter, er hatte Monarchien und hohen Adel als Mäzenen, die zu jener so notorischen Zeit viel mehr herausgeputzt als erlaucht waren.


Über die Jahrhunderte hinweg war La Mancha eine fremdartige, grenznahe Region und tolerant zwischen den Grenzen der römischen, jüdischen, maurischen und christlichen Invasoren. Bescheiden gestattete sie die Festigung von ausgedehnten und rauen Territorien. Bereits kurz nach Beginn der Geschichte verwandelten sich diese Wege, diese Menschen von Eroberten zu Eroberern von Bräuchen, Lebensweisen und Gewohnheiten. Recht bald wurden sie zu den römischsten Gebieten des Imperiums, später wurden sie zu fruchtbaren Wiegen der arabischen Kultur, schließlich wurden sie als störrische Eroberer hinzugewonnener Gebiete, für alle Zeiten für die Christenheit geheiligt. Sie waren fromme kriegerische Ritter der Templerorden.


Es war ein Weltwunder mit beinahe erstaunlichen Zügen. Unter der wohlwollenden Unterstützung Toledos, Jahrhunderte lange Hauptstadt des jenes spanischen Königreiches, die das politisch-religiöse Zusammenleben und Einverständnis bis zum 16. Jahrhundert förderte, aber nicht nur das: es festigte sich ein Zusammenströmen von Bräuchen und Lebensformen, sowie Moden des Seins und des Daseins.


Vom Wollen und Wissen des nebeneinander Lebens, aber nicht des sich Vermischens. Die verschiedenen Religionen wurden untereinander respektiert. Eigene Riten und Sprachen, jedoch mit gemeinsamem, oder zumindest toleriertem Leben und Gebräuchen. Es gab natürlich nachbarschaftliche Grenzen: verschiedene Religion, Wirtschaft, soziale Klassen. von abgegrenzten Gewerben, Städtebau, getrennten, jedoch nicht abgeschnittenen Vierteln. Unterschiedliche Kunst und Kunsthandwerk, Sprache und Gastronomie. Im Allgemeinen jedoch innerhalb eines stillen tolerierten Verstehens...


Toledo war somit der strahlende Leuchtturm für Kulturen und Mächte. Nicht zufällig wurde hier die Übersetzerschule von Toledo eingerichtet, geistige Werkstatt, die die gesamte Kunst und das gesamte Wissen der Halbinsel fördern, leiten und durchdringen sollte, und dies mit der weisen Unterstützung des Königs Alfons X., der nicht umsonst „der Weise“ genannt wurde.


Heute besitzen wir prähistorische Informationen die den Beginn dieser Kulturen zeigen und bestimmen: architektonische Reste und ausreichend Höhlenmalereien, die Gewohnheiten, Riten und Gewerbe aufzeigen.


Alles oder zumindest vieles zeigt drauf hin, dass die ersten Bewohner aus anderen Gebieten sich von wilden Pflanzen, Wurzeln, Beeren und anderen zahlreichen Nahrungsmitteln, die sie hier direkt vorfanden, wie Gemüse, Obst und Eier. Nicht ohne Bewässerung, nach zahlreichen Versuchen, schafften sie es den Nährwert des Honigs, der Beeren und der Tiere der Frühlingsbäche zu entdecken. Erdschwämme, Trüffel oder andere Pilze.


Es vergingen wohl Jahrhunderte bevor diese ersten Siedler die unumgänglichen Vorzüge eines so grundlegenden Minerals wie das Salz entdeckten: ein magisches Zaubermittel, das in der Lage ist die Güte der irgendwo gesammelten oder gejagten Grundnahrungsmittel über lange Zeit hinweg zu erhalten. So, mehr oder weniger, lernten sie Fleisch und Fisch zu konservieren: Es entstanden die Fischkonserven und das in Salz getrocknete Fleisch, das sogenannte Salzfleisch („Tasajos“) und das Pökelfleisch („Cecinas“).


Mit der Zeit, vielleicht durch Zufall, trauten sie sich die Milch zu probieren, die sie in einfachen, notwendigerweise gegerbten, Behältern, wie Ledertaschen aufbewahrten. Wenig später entstand der Käse...


Parador de Manzanares Tor

Schließlich kamen die Kenntnisse und die Vorzüge des Feuers, eine magische und mystische Waffe, erfolgreich und unerlässlich gegen eine aggressive Tierwelt, aber auch eine Handvoll Techniken und Technologien, die unumgänglich waren um die Metalle zu gestalten, um Keramikgefäße zu erfinden, um die Hütten zu wärmen... oder um Nahrungsmittel zu kochen. Und vor allem auch die Wärme des Heimes, die das Wunder der Familie vollbrachte, das heißt die Verständigung zwischen den Mitgliedern des Clans. Es entstanden reichere und ausdrucksfreudigere Sprachen; gleichzeitig wurden Erfahrungen, Beziehungen zwischen den Stämmen und neue Lebensweisen weitergegeben.


Schließlich entstand das Brot, damals noch, nach dem was Strabon festhielt, aus gemahlenem Eichelmehl hergestellt: „Es wurde eine Art Teig hergestellt, den sie in eine Tasche legten, danach mit Asche und diese wiederum mit der notwendigen Glut bedeckten, um den Teig zu backen...“.


Inzwischen strich die Zeit langsam aber intensiv dahin. Nahezu überall hier am Mittelmeer legten exzellente Seeleute an diesen iberischen Küsten an, kamen die verschiedensten Besucher. Die einen waren Piraten, auf der Suche nach den Reichtümern der Insel, insbesondere die zahlreichen Erzvorkommen (Zinn, Gold und Silber), damals die begehrteste Beute. Aber auch der reiche Fischfang war damals eine begehrte Beute für die hellenischen, griechischen und römischen Völker.


Sowohl die einen als auch die anderen Invasoren dieser Iberischen Halbinsel hinterließen ihr Erbe und ihre Gebräuche, die die rechtliche Basis für das Verhalten jener iberischen Völker sein sollte. Die Römer setzten Regeln, Gesetze und Landrecht durch, aber auch Techniken und Technologien. Sie bauten Verbindungslinien, Wege und befestigte Straßen, die in der Lage waren die wichtigsten Städte der Halbinsel zu verbinden. Außerdem errichteten sie auch bedeutende öffentliche Gebäude: Brücken, Viadukte, Staumauern... und ummauerte Städte.


Die arabische Invasion, die acht Jahrhunderte lang offenkundig war brachte Sitten, Ideen, Kunst und Kunsthandwerk mit sich, sowie Bewässerungsanlagen, Mathematik, Geometrie, Astronomie... und viele andere Gewerbe mit Künstlern mit erstaunlichem Geschmack, Techniken und Effektivität. So etwa der Mudejarstil, die Gipsereien, und mehr und mehr exzellente Filigranarbeiten.


Ohne jedoch die tatkräftige Anwesenheit der Juden zu vergessen, die etwas im Hintergrund blieben, jedoch deutlichen Einfluss auf die höchsten Machtinstanzen ausübten: sie waren Steuereintreiber, Geldverleiher und Berater von Adligen und Königen...


Um die Zeit der Katholischen Könige und durch den Druck des Volkes, wurden die Mauren und Juden leider aus diesen Landen vertrieben. Unvermeidliche Folge war eine wirtschaftliche Krise, von der man sich nur langsam und schwierig wieder erholte...


Der Parador: Der noble und fürstliche Raubbau


Parador Manzanares Patio

Wie man weiß oder annimmt waren die Legenden nie falsch oder gefälscht, fast immer waren sie ein Produkt der Phantasie der Zuhörer oder der sehr zahlreichen Redner. Es gibt hier nahezu überall unzählige Geschichten, Geschichtchen und legendäre Fabeln, die sich überkreuzen, insbesondere zu Zeiten der Wiedereroberung. Um es deutlicher zu sagen: junger Jude verliebt sich in untreue Maurin, oder adliger Christ schmachtet nach junger Jüdin.


Oder so: das idyllische Mittelalter brachte eine gewisse verliebte Promiskuität mit sich, die unmöglich zu kontrollieren war. Weder die einen noch die anderen Regierenden wollten oder konnten diese Verhaltensweisen, die hier überall verbreitet waren und akzeptiert wurden, nicht stoppen, oder aber es behagte ihnen nicht dies zu tun. Schließlich brachen Maurinnen und Mauren, Jüdinnen und Christinnen mit sämtlichen Sitten und religiösen Normen und entschieden sich ihre Partner frei zu wählen.


Damals gab es eine weitreichende Toleranz, die von den verschiedenen Höfen und Kronen geteilt wurden... Minister und Kurtisanen, Vettern- und Günstlingswirtschaft waren mehr als häufig... Jedoch wenn der geduldige Reisende einen Blick zurückwirft, stellt er leicht fest, das die damaligen sozialen Beziehungen keineswegs beneidenswert waren. Damals, kaum hatte das 11. Jahrhundert begonnen, gründeten sich die Produktionsverhältnisse auf der Grundlage einer Agrarwirtschaft für den direkten Verbrauch. Der Warenaustausch war selten. Die Städte waren klein und isoliert. Die Wege und befestigten Straßen waren unzureichende Verkehrsverbindungen. Die Grundbesitzer beuteten die wenigen Erträge, die die Bauern erwirtschaften konnten aus. Diese ständige und rigorose Enteignung wurde genüsslich von den allmächtigen Kräften der Kirche und des Adels ausgeübt Ihre Beziehungen waren klar durch die wirtschaftliche Macht und die unzerstörbaren Bindungen des Vasallentums hierarchisiert. Die religiösen Orden und ihre gewaltigen Klöster saugten jene Bauern systematisch aus, die kaum das notwendige zum überleben erwirtschafteten.


Die Bauern, die zu den jeweiligen Ländereien gehörten, waren unerbittlichen Diensten und Abgaben unterworfen im Austausch für den vorgeblichen Schutz durch den religiösen oder weltlichen Herren. Dieser Status Quo wurde theologisch von der Kirche untermauert. Die Vorgehensweise war zu ihrem Vorteil: jeder Mensch wird in eine bestimmte soziale Position hineingeboren und ist dieser verpflichtet; daher muss er im Einverständnis mit dieser leben und sich entsprechend verhalten. Auf diese Weise trägt er zum allgemeinen Wohl bei und rettet seine Seele um so in das Himmelreich zu gelangen. Die soziale Unzufriedenheit und jegliche Andeutung von Rebellion, würde die Wut der Herren, des Königs und sogar von Gott selbst entfesseln.


Dieser gesamte apokalyptische Teufelskreis würde nach und nach träger und sanfter werden. Es entstanden neue Produktionstechniken und Transportmittel, der recht solide Handel fing an zu wachsen und es gab eine enge Verbindung zwischen Ware und Geld.


Es war eine Welt voll vieler Armer, die das Land und die Mägen weniger Reichen füllten. Dies war das Umfeld das Cervantes kannte und erlitt: selbst der edle Ritter (Don Quijote) war nichts weiter als ein schönes und entzaubertes Hirngespinst.


Die eine oder andere Situationen mit legendärer Ausschmückung, ist fast immer vermischt mit höfischer Verschwörung... Wie die eine oder andere Legende belegt:


Der Brunnen Der Maurin


Es war kurz nach der Eroberung Toledos, so um das Jahr 1085, dank der Eroberung durch den Kriegshelden „El Cid“, und stolz protzte die Fahne Kastiliens. An einem stolzen und heißen Sommernachmittag trabte ein feuriges Streitross durch diesen Wald, beritten von einem edlen Ritter, der von zahlreichen Vorreitern und den notwendigen Hunden begleitet wurde.


Da ergab es sich, dass jener Ritter seinem Gefolge auf der Suche nach einem Brunnen, der seinen Durst stillen könnte, vorausritt. Auf einmal scheute das Pferd und vor dem Reiter erschien wie eine Vision, ein schönes Mädchen, das bei seinem Anblick floh: es war eine junge Maurin von besonderer Schönheit.


Da sagte der Ritter:
- Wer bist du schöne Blume?
- Meine Eltern sind Hebräer, aber ich bin in arabischem Hause geboren.
Schließlich konnte ich entkommen... und seit damals lebe ich in diesen und anderen Dickichten.
- Ich schwöre bei Gott, antwortete der christliche Edelmann, dass ich dir die Freiheit schenke wenn du mir Wasser zu trinken gibst. Ich sterbe vor Durst...
- Ich kenne diese Gegend gut, aber ich habe nirgends Wasser gefunden. Aber wenn euer Gott Wasser hervorquellen lassen kann, werde ich mich zur Christin bekehren.
Gesagt, getan, die bildschöne Jüdin wurde überrascht. In genau diesem Moment brach eine großzügige Quelle hervor. Das Wunder geschah.


Die Bewohner von Manzanares wohnten resigniert den Gründungen von Zivilisationen, Eroberungen und Wiedereroberungen bei: Sie mussten ohnehin den einen oder anderen Siegern Tribut zahlen, denn die Ländereien gehörten dem Adel, oder den Militärorden, die in dieser Gegend herrisch und gebieterisch waren. oder den furchtlosen Großgrundbesitzern... Der Rest waren Tagelöhner oder Kleingrundbesitzer in einer Art Knechtschaft.


So lebte das Volk Jahrhunderte lang im Schatten unterhalb der Burgmauern ... Es herrschten Adlige, Altadlige und religiöse Stände... und so würde es für Jahrhunderte sein...


Nach widerspenstiger und langandauernder Abstinenz, erlebten diese Lande der Mancha einen zaghaften Neubeginn, sobald die breiten Grenzen der Halbwüste nach der Eroberung durch die christlichen Heere festgelegt waren. Der Aufschwung begann nach der Eroberung Toledos durch König Alfons VI. Am Ende des 11. Jahrhunderts. Das Land der Mancha wurde je nach der dargebotenen Hilfe dieser Orte für die Krone aufgeteilt, diese vergrößerte ihre Gebiete durch ständige Eroberungen .


Im Nordosten der Provinz erheben sich und festigen sich Alcázar de San Juan und Campo de Criptana als die herausragendsten Städte, unter dem Schutz und der Förderung durch den Orden von San Juan mit Sitz in Consuegra. Der „Campo de Montiel“, mit Montiel und Villanueva de los Infantes gehörten zum Orden von Santiago.


Dieser Pardor de Turismo liegt strategisch günstig an der Strasse nach Andalusien und ist mit mehr als ausreichenden Gründen stolz darauf ein exzellenter Rastplatz für jeden jagdbegeisterten Reisenden zu sein. Von dieser Einrichtung aus vermittelt man die Kontakte mit den Jagdrevieren („Cotos“) dieses Bezirks.


Parador de Manzanares Salon

In dieser Umgebung, neben dem Heiligtum von Alarcos, nahe bei Ciudad Real, fand eine blutige Schlacht zwischen den arabischen Truppen und dem Heer von Alfons VIII. von Kastilien statt, weil letzterer keine Unterstützung von anderen christlichen Königen erhielt. Die christliche Niederlage war deutlich, jedoch sollte die historische Schlacht von Las Navas de Tolosa entscheidend sein: die Mauren verließen endgültig diese Gebiete und es begann eine starke Wiederbevölkerung. Der nun folgende demographische und wirtschaftliche Zuwachs vervielfacht die ohnehin schon ungeheuerliche Macht der religiösen Orden.


Der Orden von Calatrava verlegt seinen Hauptsitz des Großmeistertums nach Almagro. So groß war seine Macht, dass König Alfons X. der Weise eine neue Stadt gründet, Ciudad Real (1255) und ihr das Stadtrecht verleiht, um dem aufsteigenden Rauch des nahegelegenen Almagro entgegenzuwirken. Es entfesselten sich die Dämonen des Neids und der Rivalität, was so weit ging, dass sich Almagro in die kurzzeitige Hauptstadt der Mancha verwandelte.


Die Königin Isabella von Kastilien zeigte eine große Wertschätzung für Ciudad Real. Und hierhin wollte sie 1476 den Sitz der erneuerten Heiligen Bruderschaft legen. Und nebenbei begründete sie hier auch den ersten Sitz des Gerichts der Inquisition. Es ist wohl war, dass weder die eine noch die andere die Sympathien des Volkes hatte.


Im Gegensatz dazu erreichte die 1494 gegründete Königliche Kanzlei einen bedeutenden Ruf; sie war die zweite existierende, nach der von Valladolid. Dieses war das einflussreichste Gericht von Kastilien und Ciudad Real war mehrere Jahre lang das juristische Zentrum Spaniens.


Im Süden der Provinz, im Bezirk von Campo de Montiel, gibt es Orte, die noch immer angenehme Erinnerungsstücke an diese glänzende Vergangenheit bewahren: “Santa Cruz de Mudela” und “El Viso del Marqués” zeigen Spuren von Álvaro de Bazán, dem Markgrafen von Santa Cruz. “Villanueva de los Infantes” ist ebenfalls eine bemerkenswerte Stadt. Bereits der Name zeigt die immerwährende Dankbarkeit für die Infanten von Aragon, insbesondere für Enrique, den Großmeister des Ordens von Santiago, der dem Ort das Stadtrecht (1421) verlieh. Es kommt zu einem überwältigenden Wachstum, derart, dass kaum eineinhalb Jahrhunderte später die Hauptstadt des Gebietes nach Montiel verlegt wird.


Es heißt, dass Montiel Zeuge eines königlichen Mordes war: Der König Peter I. von manchen der Grausame genannt, von anderen jedoch der Gerechte, starb durch die Hand seines Stiefbruders Heinrich von Trastamara. Diese Begebenheit führte zu der berühmten Aussage des französischen Söldners Bertran Duguesclin „Weder beseitige ich noch setze ich einen König ein, aber ich helfe meinem Herrn...“.


Heilige und weltliche Juwelen


Diese, unter anderen, gehören zu diesem wertvollen Verzeichnis der bemerkenswertesten Monumente und Sehenswürdigkeiten: - Puerta de Toledo. Das Stadttor ist Nationaldenkmal und Wahrzeichen der Stadt. Alfons XI. gab den Auftrag für seine Erbauung. Es ist ein schönes Beispiel für den militärischen Mudejarstil. - Karmeliterkloster, im Renaissancestil mit barocken Einsprengseln. Erbaut im 17. Jahrhundert.


Die Basilika-Kathedrale der Militärorden, endgültig beendet im 16. Jahrhundert. Der Altaraufsatz des Hauptaltars von Giraldo de Merlo aus der Renaissance erregt die Aufmerksamkeit.


Aber es gibt noch mehr. Diese Anlage ist ein strategisch günstiger Ausgangspunkt um den nicht allzu bekannten Bezirk auszukundschaften, in dem es so einzigartige Naturerscheinungen wie die Feuchtgebiete von „Tablas de Daimiel“ oder „Lagunas de Ruidera“ gibt.


Besuch der Stadt Manzanares


“Man sagt, dass die Veränderung die Natur ausmacht,
überhäuft mit Geschmack und Schönheit Und man hat mehr als recht damit“.
( Cervantes )


Der Ort Manzanares ist weder sehr groß noch übermäßig wichtig, aber er erfreut sich so bemerkenswerter Sehenswürdigkeiten wie


- Der Kirche “Iglesia de Nuestra Señora de la Asunción”, mit einer plateresken Fassade aus dem 16. Jahrhundert.
- Dem Konvent „Convento de las Concepcionistas”, erbaut im Barock.
- Das Bauwerk des Sato: typisches Stammhaus mit Holzbalkonen und erstaunlichem Innenhof.
- Die Burg auf dem Platz „Plaza de San Blas“. Sie bewahrt noch immer den Burgfried und den Waffenhof. Früher war es die militärische Festung des Ordens von Calatrava.
- Dem Casino, mit eklektischem Entwurf vom Beginn des 19. Jahrhunderts.

Zum essen und geniessen


Parador Manzanares Essen und Genissen

“Die Gesundheit des ganzen Körpers
wird im Büro des Magens ausgebrütet”
( Cervantes )


Der einfallsreiche Edelmann wollte der Küche dieser Gegend nicht alle Ehren machen, vielleicht passte dies nicht zu seiner geistigen und anämischen Figur. Dies sind sehr wohl Tafeln mit einfachen Gerichten, aber nicht unbedingt geistig und ebenso wenig so arm wie es vielleicht den Anschein hat.


Ihr Ursprung ist tausendjährig und ländlich (bereits der römische Invasor trug mit Gewohnheiten und Rezepten bei), mit weisen Riten und geschmackvollen sarazenischen und jüdischen Traditionen, sowie mit einem notwendigen Realismus der Hirten („was man so findet“).


Das Ergebnis ist eine saftige, handfeste Küche, die in den meisten Fällen in der Lage ist die Gaumen und vor allem die ausladendsten Mägen auf die Probe zu stellen. Nie fehlten oder fehlen hier Eintöpfe und Schmortöpfe mit sehr verschiedener Zubereitung, die meist von Lamm- und Hammelfleisch und vielen Abkömmlingen aus der Schweineschlachtung ausgehen, auch gibt es relativ häufig Geflügel vom Hof. Wild, wenn es gibt.


Auch fehlen einige Flussfische nicht, sind jedoch nicht allzu häufig: Forelle (“Trucha”), Barsch (“Perca”), Barbe (“Barbo”) und Silberfisch („Boga“). Außerdem noch der in Salz eingelegte Stockfisch, unumgängliche Stütze für die Fastenzeit. Dazu noch eine exzellente Auswahl an Käsen aus der Mancha und die trockenen und herzhaften Weine der Gegend, die von Tag zu Tag mehr gezähmt sind.


Diese Zutaten ergeben ein Repertoire an verschiedensten Gerichten, mehr als man am Anfang vermutet hätte: Neben den allgemein als typisch für die Mancha angesehenen „Pisto“ (Schmorgemüse) und „Gachas“ (Brotcreme mit Speck und Knoblauch), gibt es auch Schmor- und Eintöpfe, wie den sogenannten „Guisote“ mit langsam angebratenem und gekochtem Schweinefleisch in einer Soße aus Petersilie, Pinienkernen, hartgekochtem Ei, Tomaten und Oliven.


Das Gericht, das sich “Tojunto” (Allerlei) nennt, ist ganz so wie sein Name es sagt, immer mit Schweinefleisch oder irgendeiner Abwandlung davon, und enthält Kartoffeln, Öl und Wein. Der “Asadillo” ist ein einfaches Gericht aus Tomate, Paprika und Knoblauch. Es gibt noch zahlreiche weitere Überraschungen, die der Reisende ohne besonderen Aufwand findet.


Damals in der Vorgeschichte war das Essen nichts weiter als Nahrung: Ernährung, das heißt Notwendigkeit. Und so kam es häufig zu einem allgemeinen Kannibalismus unter den Hominiden, der Hunger gehörte zum Überleben: ebenso wie die Affen die Affen aßen, so aßen die Menschen die Menschen auf. Das war eine Frage des Überlebens. Es gibt viele Belege für diese ursprüngliche Verhaltensweise: Im Endeffekt sind die Proteine eben Proteine, wenn es mal soweit ist. Aber es dauerte nicht lange bis jene ersten Siedler es lernten Pflanzen und Tiere zu sammeln und auszuwählen um ihre notwendige Nahrung zu erhalten. Kräuter, Fische, Vögel und viele andere Tiere: Kaninchen, Hasen, Schlangen, Frösche. Kräuter und eine Vielzahl weiterer Pflanzen mit großem Nährwert: Pilze, Wurzeln...


In dieser und anderen Gegenden gab es von jeher wunderbare Produkte, die von der Natur geschenkt werden: Forellen und Schleihen aus diesen Flüssen und Bächen... Pilze und Kräuter, die nach so langer Zeit, heute zu wesentlichen Mischungen für die aktuelle moderne Küche wurden.


Die Küche von Manzanares genießt beachtliche Privilegien und eigentümliche Rezepte: Dies sind nur einige von ihnen: Um die Kochkunst kennen zu lernen muss man nur die Hirten der spanischen Lande besuchen”, so der Anthropologe Kaisering. Strabon hat dies ebenfalls schriftlich festgelegt, als er sich auf den Fluss Tajo bezog sagte er: „in ihm gibt es reichlich Fische und Austern und an seinen Ufern gibt es gute Olivenplantagen und Reben, die vielleicht bereits von den Phönizischen Seefahrern eingeführt wurden“.


Plinius sagte: “der beste Kümmel war das am meisten geschätzte Produkt in Rom“... Damals züchtete man ihn in diesen iberischen Gebieten, soll heißen die Gebiete der kaiserlichen Eroberer, in diesen Hirtenhütten mit ihren zahlreichen Weiden Stiere, Schweine, Ziegen, Pferde...


Durch die Ankunft der imperialen Invasoren wurde auch die iberische Landwirtschaft bereichert: es gab neue Technologie, Technik und Anbaugebiete in diesem und allen anderen unbekannten Gebieten von damals, ohne die vorteilhafte Invasion einer gastronomischen Kultur zu würdigen, die in diesen spanischen Gebieten fremd und unbekannt waren.


Erstaunlicher maurischer Geschmack


Parador Manzanares Comedor

Wir sind alle Söhne und Töchter der selben Götter und der selben Propheten. Das sagte bereits Christus und das sagte auch Alah.


“Das Paradies der Ewigkeit ist nirgends als in eurem Heimatland.
wenn ich es auswählen könnte,
würde ich es auswählen
Fürchtet euch nicht
In die Hölle zu kommen:
Diejenigen die bereits im Paradies leben
bestraft man nicht mit diesem Unglück”.
( Ibn Jatayá de Alcira )


Schließlich stimmt es, dass unsere kulinarischen Gewohnheiten, sehr zum Besten, von diesen arabischen Invasoren verunreinigt und hervorragend heimgesucht wurden. Wir erhielten ein reiches Erbe von den Völkern und Kulturen der Mozaraber und der Sepharden... Die kulinarische Kultur der Gewürze aus dem fernen Orient eroberte diese Halbinsel recht schnell.


Hammelfleisch: Essen der Ritter


“AUF DER JAGD”


Die Hochjagd gehörte zu den Gewohnheiten der Reichen und der Armen: die einen mit bescheidenen aber effektiven Fallen; die anderen, die Edlen mit glänzender Jägerei mit unabdingbarer Unterstützung durch Vorreiter und anderen Treibern, die das Wild den Herren zutrieben, letzten Endes die Gebieter und Freunde oder Zugereiste und Gäste der Gebieter. Damals, im Reich von Alfons X. dem Weisen, wurde gesagt, dass „...Treiber und Jäger dürfen keine Kleriker sein, von welchem Orden auch immer, und sie dürfen keine Habichte oder Falken zum Jagen haben, den ein derartiger Unsinn, weckt das was gefürchtet wird den Armen zu geben...“



Das geheime Rezept


PERDIZ A LA TOLEDANA (REBHUHN)
Das Geflügel ist für die Küche, wie die Leinwand für den Maler. Der gastronomische Gelehrte Enrique de Villena, Aurtor von „Arte Cisorio“ (Verschneidkunst), schenkt uns im 15. Jahrhundert ein einzigartiges Rezept, auf der Grundlage des Rebhuhns.


Sie werden in Zitronen-, Orangen- oder Granatapfelsaft eingelegt und der Kopf eingehüllt. Der Erzpriester von Hita persönlich legt Nahe:
„Hühner mit Kappe aß man häufig...“
Und über die Rebhühner besteht der naschhafte Schlemmer und Erzpriester darauf:
„Bei den Rebhühner beginnt man die kleinsten zuerst zu essen...: Rebhühner und Pardillo-Wein...“.
“...wenn zur Morgendämmerung das Rebhuhn sang, dann war es besser zuschlafen...“
Und mehr und mehr solche Sprichwörter:
“Fleisch von Federvieh nimmt die Falten aus dem Gesicht...”
“...Sieben Vorzüge hat die Suppe: sie nimmt den Hunger, gibt wenig Durst, macht müde, ist leicht zu verdauen, belästigt nie, tut immer gut und gibt eine gute Farbe im Gesicht.


Touristische Routen


Diese erstaunliche Landschaft - manchmal unwirtlich, manchmal behaglich, launisch und wechselhaft – umarmen, wenn auch sehr verstreut, die Provinzen Albacete, Cuenca, Ciudad Real und Toledo. Sie waren Ursprung und ewiger Nährstoff der abenteuerlichen Utopien von Alonso Quijano, dem einfallsreichen Edelmann; eine weise und schmackhafte Mischung von Unsinn und treffender Behauptungen und soliden Diagnosen der undurchsichtigen und widersprüchlichen Gesellschaft jener Zeit. All das unwegsame Gelände und noch viel mehr durchstreifte der Ritter von der traurigen Gestalt.


Consuegra ist eine elegante und geheimnisvolle Stadt mit stolzen römischen Vorfahren; wichtige Kreuzung einer langen und stürmischen Geschichte. Der Berg, die Burg und seine unsterblichen Mühlen genießen die Taufe, Geschmack und Verdruss von Cervantes: Vista Alegre, Rucio, Caballero del Verde Gabán, Alcancía, Clavileño, Cardeño, Chispas. Im Dorf besteht noch die Einsiedeleien von „Cristo“ und von „San Juan“; der Priorspalast („Palacio del Gran Prior“), die Karmeliterinnen („Las Carmelitas“), das Franziskanerkloster („Convento de los Franciscanos“) und die Gruft von Diego, Sohn von Cid dem Kämpfer.


In Puerto Lápice war es, wie man annimmt, wo der Ritter Don Quijote ausgestattet wurde. Der Ort strömt die Anmut und den Hauch der Mancha aus. Dort gibt es noch einige der historischen Wirtshäuser, rigoros getünchte Häuser, geometrische Plätze und bemerkenswerte Gittermacher.


Alcázar de San Juan ist eifriger Liebhaber von Kunst und Kultur. Es zeigt Mühlen, Herrschaftshäuser, Meiereien. Es gibt hübsche Kirchen: Santa María, Santa Quiteria und San Francisco. Römische Mosaike.


Campo de Criptana ist ein weißes, gepflegtes Dorf, das von seinen Mühlen eingerahmt wird. Es lohnt sich wirklich die königliche Kornkammer („Caserón del Pósito Real“), den Konvent „Convento del Carmen“ und die Himmelfahrtskirche („Iglesia de la Asunción“) zu besuchen. Ebenso, jede dieser Straßen und Innenhöfe und manche seiner zehn Mühlen, die noch immer den Hauch Quijotes verpusten.


El Toboso zeigt das, was einmal das Haus von Dulcinea war, die Kirche aus dem 16. Jahrhundert und das sehr interessante „Centro Cervantino“.


In Mota del Cuervo gibt es weitere Mühlen, es ist ein typisches Dorf der Mancha mit alten und ehrfurchtsvollen Häusern mit ausladenden Türen und Fenstern mit Paneelen. Es ist ratsam die Pfarrkirche aus dem 13. Jahrhundert zu sehen.


Belmonte, Wiege des Bruders Fray Luis de León, ist ein eindrucksvolles Baudenkmal überall an den Türen und Balkonen übersät mit Emblemen und Wappen. Man muss die Burg gesehen haben, von wo aus man sich das Duell zwischen Don Quijote und dem Ritter des Waldes gut vorstellen kann.


Eindrucksvolles Almagro


Almagro ist ein weiteres Stück der eindrucksvollen La Mancha. Der glanzvolle Ort ist das Erbe von weit zurückliegenden Zivilisationen, die sich in dieser Umgebung niederließen: Römer, Westgoten und Muselmanen kreuzten diese Wege und bearbeiteten dieses Land.


Wenngleich der genaue Ursprung unbekannt ist, war es wohl nach der Schlacht von Las Navas de Tolosa, als die militärische Herrschaft der Muselmanen verschwand, aber man verlor oder vergaß keineswegs die Anwesenheit der Araber mit ihren Gewohnheiten, Bräuchen, Lebensweisen, die noch immer lebendig und belebend präsent sind, in der Kunst, dem Kunsthandwerk und dem eigentümlichen Charakter. Selbst in der Sprache, die geschmackvoll die Gastronomie erobert.


Die Stadt wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts wiederbevölkert, vielleicht im Jahre 1214, durch den Abt Jiménez de Rada, der herausragende Heldentaten und Gesten bei der siegreichen Offensive von Alfons VIII. gegen die Heere der Almohaden beisteuerte. Seit damals tritt Almagro zutage, wie der Schaum bei der Hitze, großteils aufgrund dessen, dass es zum anmaßenden Sitz des Ordens von Calatrava wurde, mit Macht, Einfluss und Herrschaft in nahezu der gesamten Mancha. Zu seinen überwältigendsten Zeiten, wies es die Herrschaft über 74 Städte, 56 Komtureien und 16 Priorate auf.


Ausgerechnet in Ciudad Real rief 1263 der König Alfons X. „der Weise“ den Hof zusammen, anscheinend um den Hochmut der absoluten Macht der Calatravos zu reduzieren. Es entstand eine starke Rivalität zwischen diesen Städten, die von Zeit zu Zeit in bewaffnete Auseinandersetzungen übergingen.


Schließlich beendete die Halbinsel die Nachbarschaft der Mauren mit der Eroberung Granadas und die Militärorden verschwanden wie durch eine Beschwörung.


Dies verhinderte nicht den großen Glanz, den Almagro während der Renaissance erlebte, unterstützt durch die Fugger oder Fúcares und andere königliche Bankiers, die durch die Ausbeutung der Minen von Almadén riesige Vermögen anhäuften.


Kaiser Karl V. persönlich gewährte die königliche Lizenz für die Gründung der Universität von Almagro, mit einem ähnlichen Rang wie die von Alcalá.


Der unter Denkmalschutz stehende Komödienstadel bewahrt die ursprüngliche Struktur des Theaters aus dem 17. Jahrhundert. Früher war es ein Gasthaus. Heutzutage ist es pünktlicher und unumgänglicher Treffpunkt des klassischen Theaterfestivals.


Das Parador-Hotel ist außerdem ein Denkmal mit einzigartigem Wert und Komfort. Die Stadt kann stolz mit einer Reihe wertvoller, unter Denkmalschutz stehender Gebäude protzen, zur Bewunderung und Genuss des Fremden: Das Viertel des Adels, der einzigartige Hauptplatz, das Kloster „Monasterio de las Dominicas“...


TABLAS DE DAIMIEL
Das Feuchtgebiet der “Tablas de Daimiel” ist ein 1.800 Hektar großes Naturreservat, dessen Wert bereits im 14. Jahrhundert Juan Manuel in seinem Jagdbuch („Libro de la Caza“) unterstrich. “Tablas” (Seenplatte) nennt man die natürlichen, fast ständigen Überschwemmungsgebiete mancher Flüsse, im Falle von Daimiel sind es die Flüsse Cigüela und Guadiana. Zwischen den Seenplatten gibt es Inseln: die “Moreno”, “Zancos”, “Amos” und “Pan”, welche die größte ist:


Die vorherrschende Vegetation ist Sumpf- und Salzvegetation. In der Fauna gibt es auch einige bedrohte Tierarten: Flusshecht, Barbe, Karpfen, Frösche, Salamander, Schildkröten, Iltis, Fuchs, Fischotter, Hasen, Wildschweine, Jungadler, Halmsänger... Der Spaziergang muss natürlich langsam sein und keiner weiß wie lange er dauert.





Die Bilder, Grafiken und Texte in dieser
Parador- / Ortsbeschreibung stammen
von unten genannten Autoren, bei denen
wir uns recht herzlich bedanken möchten.
Paradores de Turismo de Espana S.A.  

Bildmaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Videomaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Texte:
Miguel Garcia Sanchez

Zeichnungen:
Fernando Aznar