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Zum Parador de Las Cañadas del Teide geht es hier...

Las Canadas del Teide und sein Parador



Teneriffa: Epos aus Lava und Karneval


Das Gebäude des Paradors

„... dieses Meer, das alles einebnet,
ist Schule der Gleichheit, ist Schule
der Freiheit:
Dieses Meer, das alle Grenzen bricht,
indem es der Seele Flügel verleiht,
ist Schule der Brüderlichkeit,
wenn es die Völker verbindet und eint...”
Miguel de Unamuno

Missachtetes Paradies von Sonnentouristen; von Einheimischen, die durch Monde und Kämpfe gezähmt wurden. Freihäfen von Missionaren und Kriegern; von Piraten und schändlichen Händlern. Ungebändigter Ausweg für Lava, die erst in neuen Welten zur Ruhe kommt. Tote Erde voll wundersamer Fruchtbarkeit. Paradies von reinen und rebellischen “Guanches” (Ureinwohner von Teneriffa); von weisen Mischlingen und nach Kunst und Kultur Dürstenden. Sanfte Menschen mit farbenfroher Mundart... Spur, Überrest, Halde und Antlitz einer Geschichte mit Tausenden Gesichtern. Unvollendeter Epos von erloschener Lava und entfachtem Karneval. Teneriffa: Das Auge eines einäugigen Gottes zwischen den Welten. Der Teide ist das Auge jenes ersten Gottes aller dieser Länder zwischen den Meeren: Ach Guayaraxi, „der Bewahrer der Welt”, ist seit jeher wachsam. Millionen und Abermillionen von Jahren, bevor Homer feststellen würde, dass dies das Land ist „wo die Götter leben und die Menschen ein ruhiges und sanftes Leben führen...“. Viel früher, als diese der Garten der Hesperiden sein sollten, und später nichts mehr, aber auch nicht weniger als die Glückliche Inseln. Es ist mindestens schon Dreitausend Jahre her, als hier die ersten Bewohner von Teneriffa umherwandelten, als das Gebirge weißer und grüner war als heute. Einer der ersten, der sie sah, war äußerst beeindruckt: „Ihr Haar ist blond und so lang, dass es beinahe bis zu ihrem Nabel reicht. Sie sind nicht größer als wir. Sie sind stark, recht tapfer und sehr intelligent. Die Jungfrauen gehen völlig nackt, aber sie schämen sich dessen nicht...


“Die Ersten kamen von den nahe gelegenen afrikanischen Küsten, vielleicht aus Mauretanien, auf die Inseln. Sie beteten die Sonne an, die sie Alcorac nannten, und sie wussten auch, dass es böse Geister, “Guayota”, gibt. Sie beteten die Toten an; sehr gut konserviert in Höhlen, nachdem sie gewaschen, eingefettet und in der Sonne getrocknet wurden. Für die Touristen von damals lebten sie an den steilsten und unerwartetsten Orten. In Höhlen, die sie an Felswänden und in Schluchten fanden. Sie hatten keine Ahnung von der Seefahrt; ein Grund, der sie für lange Zeit daran hinderte, mit den Bewohnern der anderen Inseln zu kommunizieren. Sie lebten von der Weidewirtschaft, von Schwein, Ziege und wolllosen Schafen, die es dort damals gab. Sie pflügten mit den Hörnern der Ziegen; gerade genug, um Gerste, Weizen und Saubohnen zu haben, aus denen sie eine Art Brotmehl machten, dass heutzutage “Gofio“ heißt. Es gefiel ihnen, immer in Begleitung eines Hundes zu gehen, von denen es noch heute stolze und starke Exemplare, “Verdinos“ genannt, gibt.


Eine Statue Sie hatten recht strikte und überraschende Sitten: Unfruchtbarkeit und Ehebruch der Frau erlaubten es dem Mann, sich von ihr zu trennen. Der Mann aber, der es wagen sollte, eine Frau auf freiem Feld oder alleine anzusprechen, wurde sehr hart bestraft. Was die Regierung angeht, unterschied sich ihre Art nicht sehr von der Unseren: Es gab soziale Klassen – Adelige, Knappen und Bauern. Auf Teneriffa waren alle in einer einzigen territorialen Einheit zusammengeschlossen. Diese jedoch war in neun Gemeinden unterteilt, von denen jede von einem “Mencey“ (König oder Stammeshäuptling, wie man heute sagen würde) regiert wurde; die gesamte Einheit wurde von einem Ältestenrat beraten. Es sollten viele Jahrhunderte vergehen – zumindest bis zum 13. Jahrhundert – bis hier die ersten gotischen Schiffe und gierigen Entdecker ankamen; beladen mit viel mehr Schießpulver und mit mehr als gotischen Gebeten überraschten sie diese “Guanches“, die nur mit Spielzeugmessern aus Stein oder Holz bewaffnet waren. Bald darauf kamen Genuesen, Portugiesen, Mallorquiner, Katalanen, Andalusier und sogar Basken. Die einen kamen als Entdecker und Siedler und viele andere als Piraten ohne Maskierung. Sie kamen alle auf der Suche nach unauffindbaren Schätzen und Sklaven, die an diesen Stränden leicht zu bekommen waren. Es kamen auch missionierende Mönche, vor allem seit Papst Clemens VI. danach strebte, die Inselgruppe in ein himmlisches Reich umzuwandeln.


Oder vielleicht wurden sie von den Gerüchten über wundersame Erscheinungen angelockt, die, wie der Reisende überprüfen kann und sollte, auf Teneriffa hervorgerufen wurden: Am Ort Güímar erschien vor zwei verängstigten Hirtenbuben eine schöne Dame, die später als “Virgen de la Candelaria“ und Schutzpatronin der Insel heilig gesprochen wurde, aufgrund der vielen Wunder, die sie hier vor einer Einwohnerschaft durchführte, die noch bar jeglicher Gnade und jeglichen Glaubens der Eroberer war. Seit der Normanne Bethencourt die Schranken für die Invasion auf Lanzarote geöffnet hatte, kaum war das 15. Jahrhundert angebrochen, stellte sich die Eroberung als blutig und endlos heraus. Abholzungen, Feuersbrünste, Plünderungen und Kaperungen in der Absicht der Versklavung wurden mit einem einheimischen Widerstand beantwortet, den die derart gut bewaffneten Ritter nicht erwartet hatten.


Im Hintergrund das riesige Gebirge Schließlich mündete alles in einen christlichen Verlauf der Geschichte, was auch notwendig war: Insbesondere, seit die Katholischen Könige – beinahe hatten sie bereits die Einheit der iberischen Halbinsel erreicht – sich entschieden hatten, eine strategisch so entscheidende Angelegenheit selbst in ihre Hände zu nehmen. Sie kauften das „Recht auf Eroberung” der restlichen Inseln, der interessantesten und rebellischsten: Gran Canaria, La Palma und Teneriffa. Es war Alonso de Lugo, der tapferste der Kapitäne, dem die Könige den Auftrag gaben, Teneriffa von den derart widerspenstigen Einheimischen zu erobern, die noch immer über ihre Insel stolzierten, als bereits Christopher Kolumbus, der große Abenteurer jener Tage, ihre Gewässer durchkreuzte.


Alonso de Lugo landete und markierte den Dicken in Santa Cruz. Aber seine Invasionsstreitmacht wurde vom Stammeshäuptling von Taoro namens Benitomo in der Schlucht "Barranco de Acentejo“ überrascht und besiegt. Die Legende erläutert jedoch, dass der eigentliche Urheber jenes Sieges der Bruder des Stammeshäuptlings war, Tinguajaro, der ein mutiger und edelmütiger Kämpfer war, der nach seinem überwältigenden Sieg weder versuchte, die Verlierer zu verfolgen, noch das Blutbad unter ihnen zu erhöhen, indem er es ihnen erlaubte, ihre Toten und Verletzten zu bergen, von denen es bereits viele Hundert gab. Später setzte er sich auf einen Stein, um sich auszuruhen. Als sein Bruder und König ihn wegen dieser großzügigen Geste tadelte, antwortete er ihm mutig: „Ich habe meinen Auftrag zu siegen, ausgeführt, das Schlachten mögen die Metzger übernehmen...“. Der Leser sei belehrt, dass das Handwerk des Metzgers das schmählichste war bei jenen “Guanches“.


Trotzdem, und dieses Mal war wirklich alles schriftlich niedergelegt, wurde Teneriffa schließlich doch christlich und spanisch. Aber erst, nachdem es bereits keine Mauren mehr in Spanien gab. Erst viel später noch, als man bereits spanisch sprach auf einem anderen, noch immer wenig bekannten Kontinent. Diese “Guanches“, deren Heldentaten wie Felsen waren, hatten eine poetische Huldigung, wenn auch posthum, verdient:


„Riesige Massen unterbrochener Falten
und vulkanische Adern,
die der langsame Hauch des Alters zerfrisst,
beschatten die tiefen Furchen.”


Man unterzeichnete Friedensabkommen, die nicht mehr waren als Waffenstillstände; gebrochen durch Missbrauch und Plünderungen eines auf Lebenszeit ernannten Alonso de Lugo an der Spitze. Jahrzehntelang mussten die Indios in wilden Reservaten leben. Und sogar die vielen Mauren, die es damals gab, widerstanden hier so lange, dass sämtliche Versuche ihrer Vertreibung nutzlos waren. Sowohl die einen als auch die anderen wurden schließlich mehr oder weniger respektiert.


Parador Las Canadas del Teide, ehrgeizige und abenteuerlustige Siedler


Schließlich war alles zumindest unwiderruflich und es gab auch viel Positives: Die Inseln ließen die Prähistorische Zeit hinter sich und wurden zum Renaissance-Kastilien des Atlantiks.


Viel friedfertigere Leute bevölkerten nun diese Lande von Teneriffa. Vor allem Siedler aus Sevilla, Cádiz und Huelva. Es kamen neue Sitten, Moden und Gebräuche. Städte wurden gegründet: Santa Cruz, La Laguna, La Orotava, Garachico, Icod, Güímar.


Es kam ausländisches Geld, am Anfang aus Genua. Es entstanden Häuser und Straßen; Kirchen und Paläste, die der Reisende bereits als die seinen kennt und anerkennt. Es erblühte ein einzigartiger Mudejarstil in musterhafter Ausführung. Die Städte wurden mit der Messschnur abgesteckt, ein Stil, der heutzutage als amerikanisch bezeichnet wird. Es waren Insulaner, die Montevideo, San Antonio de Texas ... gründeten.


Endlich kam dann alles ganz schnell, und glücklicherweise, sehr durcheinander, wie die Zeiten meist sind, in denen sich mit Auf und Ab der Wohlstand abzeichnet. Teneriffa und andere Inseln gewannen erneut ihr verlorenes Paradies zurück; dieses Mal gezeichnet durch die Farben einer wachsenden Schutzsteuer. Mit Steuern, die sogar viel geringer waren als die von Andalusien selbst. So waren diese glücklichen “Islas del Azúcar“ (Zuckerinseln), als jene “Guanches“, nie so ganz kastilisch, Mitte des 16. Jahrhunderts das vom benachbarten Madeira eingeführte Zuckerrohr anbauten. Es gab sogar zwölf Zuckerfabriken und so viel derart anstrengende Arbeit, dass sogar die Hilfe von eingeführten Sklaven benötigt wurde.


Die Lobby des Paradors Es kam sogar noch größere wirtschaftliche Freude auf, als eines schönen Tages der Fuß des Teide, bis dahin nur verschlafen, mit Weinreben geschmückt erwachte, aus denen der Malvasier-Wein hergestellt wurde, jener berühmte und begehrte Tropfen in Zeiten, die zumindest zwei Jahrhunderte andauerten. Briten, Flamen, Franzosen, Italiener, Spanier und sogar die angehende amerikanische Kolonie warteten hier mit Malvasier auf. So gewinnbringend war der Handel, dass er großen Neid bei den anderen Inseln und die gewinnsüchtige Hemmungslosigkeit der Engländer hervorrief, die hierher kamen, um sich mit erfolglosen Versuchen den Weinhandel zu eignen zu machen.


Diese Strände und diese Häfen erhielten zahlreichen und unangenehmen Besuch von Piraten und Korsaren fremder Großmächte. Sogar von Nelson höchstpersönlich, obwohl er am Ende mit eingezogenem Schwanz und einem Arm weniger von dannen zog. Es war bereits kurz vor Beginn des 18. Jahrhunderts, als ein Krieg mit überflüssigen Höflichkeiten kam. Der Admiral ließ verkünden: „Mein größter Wunsch ist, dass kein Insulaner die Konsequenzen aus meinem Gesuch um Kapitulation erleiden möge“. Die wilden Verteidiger der “Guanches” verfügten nach ihrem Sieg, dass „die Truppen mit all ihren Waffen und Schiffen ablegten. Und dass sich die Seeleute des britischen Geschwaders verpflichten sollten, das Volk nicht länger zu belästigen...“


Damals war es etwa, als die Insel bereits die schönen Manieren und das einzigartige Aussehen hatte, das sie dem heutigen Reisenden zeigt: Kirchen, Paläste, Herrenhäuser und eine wuchernde Natur – von Touristen noch unberührt – die die ehrwürdige Verwunderung von so berühmten Besuchern wie Humboldt hervorrief, jenem unsterblichen Naturforscher und ersten Heiligen der “La Orotava“: „... ich gebe zu, dass ich nirgends sonst ein variationsreicheres Bild gesehen habe, mit attraktiverer und schönerer Verteilung der Grünflächen und Felsen, als im Tal von La Orotava; nicht einmal, nachdem ich die Ufer des Orinoco, die Kordilleren von Peru bereist habe…“.


Es gibt noch genügend Reste von den Häusern, die in diesen Straßen prahlten. Das Barock der Kirche “Iglesia de la Concepción“, das “Casa de los Balcones”, das Haus der Balkone aus dem 17. Jahrhundert, das heute eine anregende Sammlung kanarischen Kunsthandwerks zeigt.


In 2140 Metern Höhe erhebt sich der “Parador de Las Cañadas del Teide“ inmitten des Nationalparks in einer herrlichen und einzigartigen Umgebung. Der Teide, dessen Eruptionen seit dem 17. Jahrhundert erloschen sind, begann bereits, das friedliche Wunderwerk zu sein, dessen Bergrücken der Wanderer betrachten kann, vielleicht von der Seilbahn aus, mit Haltepunkt, Gasthaus und Aussicht, die bereits vom Parador aus überwältigend ist.


Der Teide: Der Süße Genuss der Muße


Man sagt mir,
dass die Strände hier schwarz sind
von der Lava, die das Meer erreicht
und es breitet sich am Fuße eines
riesigen rauchenden Schneegipfels aus
Unter der zweiten Sonne wilder Kanarien.
André Bretón


Dieser Parador entstand auf Veranlassung des Inselrates; daher genießt er diesen unübertrefflichen Standort zur Freude des Besuchers: Von hier aus kann man empfehlenswerte Wanderungen in das Gebirge unternehmen. Es gibt eine Vielzahl von kurzen oder langen Wegen mit mehr oder weniger hohem Schwierigkeitsgrad. Vom Parador aus bietet man exzellente geführte Ausflüge innerhalb und außerhalb des Parks an. Für die Neugierigsten gibt es geführte astrophysikalische Beobachtungen, nächtliche Spaziergänge...


Die Bedingungen des kanarischen Himmels sind mit die besten der Welt für astrophysikalische Beobachtungen, die es erlauben, den nahezu unendlichen Sternenkosmos zu bewundern. Der Parador hat ein eigenes Teleskop für seine Gäste, um mögliche Unruhe und Neugierde seiner Kunden zu befriedigen. Dieser Parador wurde 1954 von Tomás Machado, Architekt aus La Orotava erbaut. Damals dachte man noch nicht, dass er mehrere Jahre später zum Geburtsort der kanarischen Regierung werden sollte. Am 14. April 1978 wurde hier die Junta de Canarias, der Rat der Kanarischen Inseln konstituiert; danach bildete sich die kanarische Regierung. Seitdem haben bereits viele Gäste diesen einzigartigen Ort genossen. Der Graf von Barcelona, Vater des Königs Juan Carlos; der großartige Poet Rafael Alberti, oder der Mann, der als erstes den Mond betrat, Neil Amstrong... und eine ellenlange Liste von Politikern, Schriftstellern, Geschäftsleuten, Musikern...


Der Teide im Hintergrund Es sollte daran erinnert werden, dass der Pico del Teide mit 3.718 Metern der höchste Gipfel des gesamten spanischen Territoriums ist. Einen Teil der Insel durchzieht das Gebirge von Anaga. Las Cañadas del Teide ist der größere Krater eines Vulkans mit zwei Kegeln, dem Teide; schon von den vorspanischen Siedlern als Gottheit verehrte Masse. Es gibt eine Vielzahl von Felswänden, vermischt mit vulkanischer Lava, die die Insel in eine Landschaft mit Farbenmosaik verwandeln. Die riesigen Höhenunterschiede, die Felswände des Nordens; der Ginster im Frühling von Las Cañadas...Die Palmen in all ihren Ausführungen kommen in subtropischeren Bereichen vor; die Kastanien in der Höhe von Orotava; weiter oben die Kiefernwälder und die widerstandsfähigen Feigenkakteen. Der grüne Kirschlorbeer und der Cardon-Kaktus, endemische Pflanzen, die der extremen Trockenheit des Südens der Region trotzen.


Teneriffa ist für das Nisten von Vögeln der bevorzugte Ort unter den Inseln: Uhus, Sperber, Fischadler, Eulen...


Die “Paloma rabiche” ist eine endemische Taubenart. Sie teilt sich den Himmel mit Zeisigen, Rotkehlchen, Blaumeisen, Grasmücken.


Ein Stieglitz und ein Kanarienvogel,
eine Seeamsel und ein Rotkehlchen,
alle vier auf einmal,
und mit einem gleichen Kleid:
Rat mal, was das ist.


Geheime Feuerstellen


Wenn die Kartoffel meine Nahrung ist,
bin ich Kartoffel bei Tag und bei Nacht
und bei der Kartoffel verharre ich,
weil die Kartoffel die Nahrung ist.
Die Kartoffel ist mein Empfinden,
ohne die Kartoffel existiere ich nicht
und wenn die Kartoffel mich verlässt,
renn ich der Kartoffel hinterher.
Justo Morales


Diese Tafeln haben Strafen – vielleicht sogar beneidete Strafen – und festlandspanischen Inquisition erlitten. Diese Küche ist weder monoton noch spärlich, wie man uns glauben machen wollte; unter der einzigen Bedingung, dass der Gast seinen Gaumen in Einklang mit dieser tänzelnden Atmosphäre rund um den “Mojo Picón“ bringt: Mehr als scharfe Soße ist es, die Art die Partitur zu interpretieren.


Der Fisch von hier ist von feinem und überraschendem Geschmack, wie die Kenner der Töpfe und Pfannen sich zu bestätigen trauen. Das weiße und herrliche Fleisch des “Vieja“ (Buntbarsch), dem Herrn dieser Gewässer. Aber auch der “Bocinegro” (Gewöhnliche Meerbrasse), die “Sama” (Zahnbrasse), die “Salema“ (Goldstrieme), die “Caballa“ (Mittelmeermakrele), die “Sardina“ (Sardine) oder der “Chicharro“ (Stöcker); so oft und gern gegessen, dass sich die Insulaner nicht beleidigt fühlen, wenn man sie “Chicharreros“ nennt. Ein jeder dieser Fische, mariniert oder frittiert, gegrillt und mit der unumgänglichen Beilage “Mojo“ (typische Soße), den es auch in Grün gibt, mit Koriander.


Die “Morrena“ (Muräne), knusprig aus der Pfanne, rühmt sich der ältesten Abstammung des römischen Imperators. Oder Fischeintöpfe in Begleitung des tausendjährigen “Gofio“ (geröstetes Maismehl).


Das gehobene Restaurant im Parador Schwein ist das vorherrschende Fleisch, mariniert, gegrillt, oder frittiert, Gericht in den Gasthäusern und bei jeglicher Feier. Es gibt Zicklein, manchmal noch im Wachstum begriffen, gegrillt oder in einem Schmortopf mit mehr als durchschnittlichem Erfolg. Und “Conejo“ (Hase), gewöhnlich in “Salmorejo” (typische süß-scharfe Pfeffersoße). “Papas” (Kartoffeln) auf alle nur erdenkliche Art: “Arrugás“ (schrumpelig, gekocht in ihrer Schale), “bonitas“ (hübsch) oder “negras“ (schwarz), lokale Varietäten, die innen immer gelb und saftig sind.


Die süßen “Morcillas” (Blutwürste) sind berühmt: Schwarz und weiß. Mageres Fleisch, Fett und Blut des Schweins werden mit Süßkartoffel vermischt und zusammen mit Mandeln, Rosinen, ein bisschen Zucker und Weckmehl zu dieser Wurst verarbeitet.


Käse mit endlich anerkanntem Prestige. Exquisit ist der von der Ziege. Begleitet, wenn man will, von einem Malvasier, während zwei Jahrhunderten der Leibwein der feinsten und anspruchsvollsten europäischen Höfe.


Festliche Nachtische mit dem süßen Geschmack des Palmhonigs: Eier, “Bienmesabe” (Mandelsirup), “Leche asada“ (gegrillte Milch) und “Huevos moles“ (Eierspeise aus Dotter und Zucker): Exquisiter Nachtisch nach allgemeiner Meinung der süßesten Feinschmecker. Sie wird aus Eigelb und Sirup hergestellt. Es heißt, dass die Portugiesen dieses Rezept auf die Insel gebracht haben.


Was die Weine angeht, könnte der Reisende die Rotweine aus dem Gebiet Acentejo-Tacoronte probieren. Oder die Weißen aus La Orotava. Und von den Bergen von Anaga werden die Roséweine bevorzugt. Wie auch immer, das Beste wird sein, sich von den Kennern des Paradors beraten zu lassen.


DIE GEHEIMEN REZEPTE


PUCHERO TINERFEÑO


Unentbehrlich: Halbes Huhn, Schweinerippe, und Siedfleisch vom Rind, die der Brühe Gehalt geben Gemüse: Kürbis, Süßkartoffeln, Dicke Bohnen, Karotten, “Bubango“- Zucchini... feine Fadennudeln und dicke Kichererbsen, den Abend zuvor eingeweicht Es wird versichert, dass das Geheimnis im Gleichgewicht zwischen Fleisch und Gemüse liegt.


CONEJO EN SALMOREJO


Ein gutes Kaninchen: Wird in Soße geschmort. Oder mit Knoblauch, Paprikapulver, schwarzem Pfeffer und Oregano. Man gibt die Soße dazu. Man wartet die angemessene Zeit, bis es genau durch ist...


Angenehme Spaziergänge


SANTA CRUZ
Es ist die Inselhauptstadt: Eine weltoffene, freigiebige, frohe und einladende Stadt. Es ist einfach, sich hier wie zu Hause zu fühlen. Seine Menschen genießen die Weite ihrer Gärten, seine Straßen zum Meer. Und ein ständiger Betrieb, der keine Zeit für Traurigkeit und Faulheit lässt.


Die Stadt ist voller Grün, voller Bäume; sie hat einen wunderschönen Park: Den von García Sanabria, der einen Besuch wert ist. Er gehört zu denen, die man nicht vergisst.


Ein historisches Gebäude folgt auf das andere; wie etwa die Kirche “Iglesia de Nuestra Señora de la Concepción“: In ihrem Inneren stechen die Kapellen “Capilla de San Andrés“ und “Capilla de Santiago“ hervor. Sie ist Bewahrerin wertvoller Zeugnisse der Eroberung und der Flaggen, die Nelson während seines erfolglosen Angriffs auf diese Stadt abgenommen wurden.


Der “Circulo de la Amistad 12 de Enero“ (Freundeskreis 12. Januar) ist ein Freizeitverein, 1903 gegründet und aus drei ähnlichen Gemeinschaften hervorgegangen. Sein Gebäude passt in die Stilrichtung des zweiten Imperiums. Die Hiesigen meinen, dass dies der herrlichste Eklektizismus der Stadt ist. Vom gleichen Baustil ist die Stadtbibliothek von Teneriffa, die ein sehr gutes Zeitungsarchiv beherbergt.


Der Vulkan Teide “San Francisco” ist eine großartige Kirche aus der barocken Kunst des 17. Jahrhunderts.


Der Palast “Palacio de Carta” stammt ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert.


Archäologisches und anthropologisches Museum. Der “Palacio Insular” ist der Regierungssitz der Insel.


Stadtmuseum für Malerei und Bildhauerei. Palast von “Carta Castillo de Paso Alto“


Das starke Interesse für die Kunst dieser Menschen aus Teneriffa ist seit langer Zeit verwurzelt. Ein Beispiel wäre “La exposición surrealista” (die surrealistische Ausstellung), die im Mai 1935 im “Ateneo“ in Santa Cruz stattfand. An ihr hatte Oscar Domínguez großen Anteil, jener Kanarier, der von seinem Heimatland nach Paris kam, sich durchsetzte und weltberühmt wurde. Er schaffte es, seinen malenden Freunden die Neugier auf dieses so außergewöhnliche Land zu vermitteln, von derart unruhiger Schönheit, von Gegensätzen ... So entstand jene, für Santa Cruz de Tenerife, unvergessliche Ausstellung.


Das “Teatro Guimerá“, kokettes Bürgertheater des 19. Jahrhunderts, in dem unter anderem Margarita Xirgu und María Guerrero neben vielen anderen Berühmtheiten auftraten.


Die Menschen im heutigen Teneriffa haben noch immer starkes Interesse an der Kultur. Es sind interessierte, neugierige Menschen, die häufig zusammenkommen, um gemeinschaftliche Events zu organisieren und sich in der Gemeinschaft wohl fühlen. Der größte Ausdruck der gemeinschaftlichen Freude ist zweifellos der Karneval (“Los Carnavales“), den man sehr lange vorbereitet, denn es ist das große Fest überhaupt. Es ist wirklich im Karneval, wo man den ganzen Enthusiasmus sehen kann, den Humor, die Fantasie ... zu der sie fähig sind.


Es hat sehr wohl seinen Grund, warum dieser Karneval von Santa Cruz zur internationalen Sehenswürdigkeit erklärt wurde.


Die “Chicharreros“ (Gebürtige aus Teneriffa) füllen die Straßen ihrer Stadt, die in Glimmer gekleidet sind und wo die Maskengruppen, Straßenmusikanten und Kapellen sich mit vielen einzelnen Gestalten, die verkleidet und maskiert sind, vermischen.


Die Karte von Teneriffa Der kanarische Rum und die Freude füllen zuhauf diese Feste, die voll Glamour, Farben und Freude sind.


Die Menschen aus Teneriffa sind freundlich, hilfsbereit und gute Unterhalter. Der Reisende sollte keine Angst haben, alles zu fragen, was ihm so einfällt: Sie werden ihm ausführlich und freudig antworten. Die Reisenden, deren Zeit nicht knapp bemessen ist, können auch zum Baden gehen: Ganz nahe beim Zentrum, neben dem Seemannsviertel, liegt der Strand “Playa de las Teresitas“ mit goldgelbem Sand.


“LA LAGUNA” (die Lagune) : STOLZE VERGANGENHEIT GEGENWÄRTIGE ZUKUNFT
Stolz der Vergangenheit und der Gegenwart, gelehrter und stolzer Sitz mit Universität der alten Wissenschaften und einer im 17. Jahrhundert gegründeten Tradition, gleichzeitig stets Geburtsstätte neuester Erkenntnisse. Geschichte und Kunst dieser Stadt, die einmal Hauptstadt dieser Strände war, drängt sich in den Museen der “Casa Osuna“, der “Sociedad del Amigo del País“ (Verein der Freunde des Landes) und in seiner neoklassischen, wenn auch neogotischen Kathedrale, wo vielleicht gequält die sterblichen Überreste von Alonso de Lugo ruhen, in eher leidvoller als freudiger Erinnerung.


Im Schatten eines blühenden britischen Handels keimten auf der ganzen Insel die Samen einer frühen Freimaurerei. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts errichtete die Freimaurerloge “Añaza“ in Santa Cruz die größte Freimaurerkathedrale Spaniens. Einige ihrer Mitglieder fanden sich sogar an den Gerichten der Zweiten Spanischen Republik wieder. Man sollte auch Tacaronte gesehen haben. Weinberge und Steine aus der Renaissance. Hier liegen die Höhlen, die den ersten “Guanches“ (Ureinwohnern) als Rückzug dienten.


In Puerto de La Cruz, Reich des Tourismus und ewige Huldigung an César Manrique im künstlichen See “Lago Martianéz“; fromme und kriegerische Bauwerke aus dem 17. Jahrhundert, und nicht zu vergessen der Aussichtspunkt von Humboldt (“Mirador de Humboldt“).


La Laguna: Kathedrale. Ihr Schatz zeigt eine ansehnliche Sammlung von Silbermünzen aus dem 17. Jahrhundert. Kirche “Nuestra Señora de la Concepción”, Kloster “Convento de San Francisco”. Bischofspalast (“Palacio Episcopal”) und Palast von Nava (“Palacio de Nava“). Universität von San Fernando.


Aussichtspunkte: “Cruz del Carmen“ und “Mirador del Pico del Inglés”.


GARACHICO
Es ist lebendiges und dicht gedrängtes Museum von Vergangenheit und Gegenwart. Güímar, Tal und Garten von Bananen, Kartoffeln und Tomaten. Icod de los Vinos. Ort der Renaissance und des Barocks; Strandfreuden und Schaufenster des hochheiligen tausendjährigen Drachenbaums; unumgängliches Postkartenmotiv.


Aber immer, und vor allem, Santa Cruz, Anfang, Mitte und Ende der stolzen Landstriche und Geschichten des Trubels. “Anfiteatro del Atlántico”, Amphitheater, das seinen Blick - erloschen durch Gotteslästerungen, entfacht durch Hoffnungen – nicht von den benachbarten und weit entfernten Kontinenten losreißen kann. Nelson, erneut stolz zurückgeschlagen. Noch mehr Barock: Seemännische Lebensart. Strände, goldfarben vom importiertem Sand. Und der Karneval, mystische und heidnische Explosion, erweckt laute und farbenfrohe Leidenschaften. Anarchische und zügellose Erfüllung von im Schatten entfachten Lüsten – „ohne Sünde gibt es keinen Karneval“, würde Caro Baroja weise sagen -: Rachevolles Gelächter der Vergangenheit und frohes Lächeln der Zukunft. Feste der “Guanches” mit Erinnerung und ohne Groll:


„Das Heimatland ist eine Fels,
Das Heimatland ist ein Stein,
Das Heimatland ist eine Quelle,
Das Heimatland ist ein Weg und eine Hütte...“


GÜIMAR
Kirchen “Iglesia de San Pedro Apóstol” und “Iglesia de la Virgen del Perpetuo Socorro”.


Aussichtspunkt “Mirador de Don Martín“.


ICOD
Klöster “Convento de San Agustín” und “Convento de San Francisco”.


Kapelle “Capilla de los Dolores”.


Kirche “Iglesia de San Marcos” und Rathaus (“Ayuntamiento”).


LA OROTAVA


Kirchen “Iglesia de la Concepción” und “Iglesia de San Juan”. Einsiedelei “Ermita del Calvario” Häuser der Straße “San Francisco“.


PUERTO DE LA CRUZ
Kirchen: “Iglesia de San Marcos”, “Iglesia de Nuestra Señora de la Peña de Francia” und “San Francisco”. “Fortín de San Felipe”, in der Festung ist das heutige Geschichts- und Schiffsmuseum untergebracht.


Aussichtspunkt “Mirador de Humboldt”, Künstlicher See “Lago de Martiánez” Botanischer Garten der Akklimatisierung.


DER SÜDEN TENERIFFAS EXISTIERT EBENFALLS
Der Süden Teneriffas ist das Paradies für Sonnen- und Strandtoursimus, mit einem Klima, das das ganze Jahr über ein Bad an seinen Stränden erlaubt.


Strände, die auf der ganzen Welt bekannt sind, wie die “Playa de las Américas”, “Playa de los Cristianos”, sind der Traum für Hunderttausende von Menschen.


Wenn das Klima schon besonders ist, dann sind es auch das Meer und das Licht. Ein Meer, das zu allen vier Jahreszeiten für sämtliche Wassersportarten geeignet ist. Es heißt, dass die Fischerei in all ihren Varianten großzügig ist.


Auf der anderen Seite bieten die Nächte von in Teneriffas Süden den ganzen Trubel, den sich ein Tourist im Urlaub nur wünschen kann: Festsäle, Diskotheken, mittelalterliches Abendessen, Folklore...


Der Reisende glaube jedoch auf keinen Fall, dass die Insel ihren bodenständigen Charme verloren hat. Es gibt interessante Ausflüge, wie etwa ins “Barranco del Infierno“ (Höllenschlucht), sowie entzückend einsame Buchten.


Und vor allem die Leute von dieser Insel, die großzügig, aufmerksam und immer bereit sind, den Besuchern zu helfen.





Die Bilder, Grafiken und Texte in dieser
Parador- / Ortsbeschreibung stammen
von unten genannten Autoren, bei denen
wir uns recht herzlich bedanken möchten.
Paradores de Turismo de Espana S.A.  

Bildmaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Videomaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Texte:
Miguel Garcia Sanchez

Zeichnungen:
Fernando Aznar