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Asturien

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Gijon und sein Parador



Asturisches Paradies: Warm durch seine Landsleute und bewölkt durch sein Wetter


“Asturien, wenn ich dich nur besingen könnte...
Asturien, Grün der Berge und Schwarz der
Minerale(...)
Die Augen geblendet, die Augen ... geblendet
vom ständigen Blick zu dir...
Víctor Manuel, cantautor asturiano y asturianista


Die Frontansicht des Parador Gijon Um von Asturien zu reden, muss man offene Augen, einen wachen Geist und ein volles Herz haben. Wenige Gebiete bewahren in ihrem Inneren so viel Geschichte, Widerstand und schwieriges, aber gutes Leben auf ihrem Rücken. Denn dieses Land hat jenen guten Ruf, den ihm das Meer und die guten Menschen verleihen: Keiner, der einmal die Herrlichkeiten dieses asturischen Paradieses probiert hat, erwärmt durch seine Landsleute und bewölkt durch sein Wetter, bleibt unberührt.


Dasselbe geschieht in Gijón, dem ewigen Banner des Hafens und der Umgebung, einer offenen und kämpferischen Stadt wie keine andere. Die Asturier erlebten dies bereits lange vor Christi Geburt, als sie sich entschieden, sich in der herrlichen Landschaft von „Campa de Torres“ niederzulassen. Hier begann ihre Geschichte, ohne dass sie es wüssten. Sie kämpften ums Überleben und es gelang ihnen dank der Hand, die ihnen das Meer entgegenstreckte, unerschütterlich und freundlich, aufgewühlt und rein. Auch Vieh und Landwirtschaft trugen zum Unterhalt bei, sowie die Metallurgie, wesentliche Ressource des zukünftigen Gijón. Die Asturier bewohnten einen großen Teil der kantabrischen Küstenlinie und auch der Umgebung von Gijón; dort verteilten sie auf der Suche nach einem Zuhause ihre „Castros“ (befestigte Lager), die viel mehr waren als nur ein Lagerplatz...


Ihr Aufenthalt dauerte bis zur Besiedlung durch die Römer, Eroberer des größten Teils der iberischen Halbinsel bis zum 1. Jh. n. Chr. Als die Römer zu diesen Heimstätten kamen, lebten sie eine gewisse Zeit mit den Asturiern zusammen. Das Klima des „Campa de Torres“, so nahe am Meer und mit dem Wind, der in Wirbeln peitschte, schüchterte die Römer ein, die ihr Heim Hügel abwärts verlagerten zur Anhöhe von Santa Catalina, dem heutigen Viertel von Cimadevilla. Dies ist der Ort, an dem heute die Stadt liegt, die sie selbst Stein auf Stein errichten würden.


Trotzdem blieben Zeugnisse römischer Schreiber erhalten, die berichten, wie sie die Asturier sahen, mit denen sie zusammenlebten und die sie „Bergleute“ nannten. Hier ein Fragment von Strabon (75 v. Chr. – 20 n. Chr.), in dem er sich auf die Gewohnheiten der Völker des Nordens bezog, zu denen die Asturier geographisch zählten:


„All die Bergleute sind nüchtern, trinken Wasser, schlafen auf der Erde und tragen ihre Haare lang und offen ganz nach Art der Frauen, jedoch zum Kämpfen ziehen sie ein Stirnband an...“


Das zukünftige Gigia bewahrt noch Spuren der Romanisierung; wahrscheinlich besteht die mystischste Hinterlassenschaft der römischen Siedlung in den Resten der ehemaligen Thermen von Campo Valdés, direkt am Strand von San Lorenzo, der ein beliebter Treffpunkt für die Bewohner der Stadt war. Welches Gerede über die Stadt und den Zustand des Imperiums diese Wände des Kaldariums von Gijón wohl schon hören mussten...


Die Römer waren im Zentrum von Gijón angesiedelt, wo sie eine Stadtmauer bauten, um sich vor jenen Barbaren zu verteidigen, die sie belagerten - oder umgekehrt: In ständigen Kriegen wurden immer wieder Gebiete und Vorherrschaft ausgefochten. Sie wohnten auch in direkter Umgebung des Ortes, in Gebieten, wo heute Serín, Tremañes oder Jove liegen. Die Besetzung endete mit dem Fall des Imperiums; man weiß nur wenig über die Geschichte der kantabrischen Stadt bis zum frühen Mittelalter. Es scheint, dass es zu dieser Zeit eine muslimische Siedlung gegeben haben könnte, etwa zur Zeit, als der edelmütige Pelayo den Arabern den Durchgang in Covadonga verwehrte und die Wiedereroberung begann, mit dem Mut, den ihm die Santina einflößte, jene kleine und elegante Madonna von Covadonga.


Die FestungVon da an verwandelt sich Gijón in eine Bühne blutiger Kämpfe aufgrund von Auseinandersetzungen unter den Adligen, die die Stadt nahezu zerstören. Erst zu Zeiten der Katholischen Könige beginnt sie wieder aufzublühen: Der Hafen wird gebaut und die Stadt entwickelt sich allmählich rund um den Strand. Mit dem Bau des Hafens und einer Mole würden die Könige einen Freibrief für den Handel zwischen dem Kantabrischen Meer und den Gebieten jenseits des Meeres, die Kolumbus und seine Mannschaft zuvor „entdeckt“ und „abgedeckt“ hatten. Auf diese Weise begann man tatsächlich, die Ressourcen des Meeres auszunutzen, der See, jener unerschöpflichen Quelle an Reichtum und Schönheit, die die Stadt krönt und während so vieler Jahrhunderte eine der besten Lebensgrundlagen der Region war.


Ein berühmter Asturier: Melchor de Jovellanos


“Weisheit und Tugend sind zwei Schwestern,
die vom Himmel herabgestiegen sind, zur Ehre
und Vollendung des Menschen...”
Gaspar Melchor de Jovellanos


Wenn Gijón einen Lieblingssohn und einen Vater hat, dann ist es Gaspar Melchor de Jovellanos. Als Aufgeklärter unter den Aufgeklärten gelang es ihm aufgrund seines Eifers und dank seiner gepflegten Erziehung, sein Bestes nach Gijón zu bringen und die Stadt aus der Vergessenheit zu holen, in die sie seit Jahren geraten war. Es war die Zeit des fortgeschrittenen und verkrampften 18. Jahrhunderts; der Aufgeklärte Absolutismus hatte sich in mehreren Länder des alten Kontinents ausgebreitet, vor allem in Frankreich, woher er freilich nach Spanien kam, wo die „Afrancesados“ (die ‚Französisierten’) bald die typischste Gruppe von Menschen unter den Entscheidungsträgern des Landes wurden. Jovellanos war einer der deutlichsten Vertreter dieser Art und Weise, das Leben zu sehen und zu verstehen.


Nachdem er durch ganz Spanien gestreift war, in Anstellungen mit kultureller und politischer Relevanz, kam er zurück in dieses vermisste Land, in dem er geboren war und für das er kämpfen wollte. Jovellanos hatte sein Asturien, in dem er geboren war, bereist, um den Zustand der Region zu erforschen, die Probleme und Schwierigkeiten, die es zu dieser Zeit gab, sowie etwaige Lösungsmöglichkeiten zu erkennen. Als guter Aufgeklärter glaubte er, dass es keinen Fortschritt geben könne, ohne dass selbst das einfache Volk über das erforderliche Wissen verfügt, um die fälligen Verbesserungen zu erkennen und durchzuführen. Wie er selbst verfocht, ist es notwendig, „die nützlichen Kenntnisse zu fördern, um die lukrativen Künste zu perfektionieren, um neue Gegenstände für die ehrliche Arbeit vorzustellen, um neue Mittel für den Handel und die Seefahrt zu finden, um die Bevölkerung und den Wohlstand zu vermehren und um die Sicherheit des Staates und die seiner Mitglieder auf einer einzigen Basis zu gründen...“


So wurde das Institut der Bergbauingenieure von Asturien in Einklang mit den Ideen des Denkers gegründet. Später wurde angesichts der Notwendigkeit, die Jugendlichen in Gijón in Seefahrtskunde zu unterrichten, noch das Institut für Seefahrt und Mineralogie geschaffen. Jovellanos hatte schon mehr als sonst jemand in so kurzer Zeit erreicht, aber damit nicht genug des Beitrags für sein asturisches Heimatland und insbesondere Gijón.


Vielleicht einer der größten Fortschritte, die der Asturier nach Gijón brachte, war ein Vorschlag für einen Verbesserungsplan der Stadt, der aus dem Hafenstandort eine moderne Stadt machen würde, in dem Verbreiterungen und Öffnungen von Straßen durchgeführt wurden, all diejenigen notwendigen Bedingungen, die aus dem Gijón der Vergangenheit die Stadt von heute machen würden.


Kirche des Paradors Die Präsenz und das Engagement von Jovellanos sind noch heute sichtbar. Gijón wurde zum größten Werk des Aufgeklärten und seine Landsleute danken es ihm: Sie verehren ihn. Beweis hierfür ist die Erinnerung an ihn an jeder Ecke: Ein Institut, eine Straße, ein Theater, eine Bibliothek, eine Schule, ein Hotel... Das sind nur einige wenige Beispiele der Zuneigung zu einem Mann der Weisheit und Tugend; einer Persönlichkeit von denen, die die Geschichte gerne erneut hervorgebracht hätte. Er war der Mentor seiner Stadt, ein Visionär...


Seit den Bemühungen des Asturiers bittet die Moderne um Einzug in das Leben von Gijón. Das 19. Jahrhundert ist die Zeit der Ausbreitung der industriellen Revolution, die Jahre zuvor in England begonnen hatte; sie beginnt in einer Provinz, in der die Kohle und das Meer die Rohstoffe für den Durchbruch und den Fortschritt sind.


In Gijón bringt der Hafen von Musel, erbaut 1893, noch mehr Schwung in das Seefahrerleben, das schon von Beginn an die Stadt hochgehalten hat. Der ständige Schiffsverkehr verwandelt die Hafenstadt in eine der bedeutendsten der kantabrischen Küste. Der Bergbau ist eines der unabweislichen Symbole dieses Nordens, gierig auf Steinkohle und Anthrazit. Der Kohlehandel brachte eine weitere Quelle des Reichtums und des Wohlstands nach Gijón. 1842 wird die Kohlestraße gebaut, die für den Transport des Minerals von den Fundorten zum Hafen gedacht war. Vierzehn Jahre später folgten die Schienen zwischen Sama de Langreo und Gijón mit der gleichen Zielsetzung.


Der Beginn des 20. Jahrhunderts war blühend und erschütternd zugleich. Die beiden Republiken wurden in der asturischen Provinz mit ihrer progressiven und werktätigen Tradition sehr gut aufgenommen. Sie brachten Zeiten des Wechsels und der Erneuerung, wie etwa die Reduzierung der täglichen Arbeitszeit; jedoch 1934 führte die Situation zu einer unhaltbaren Spannung: Streiks und Proteste folgen aufeinander, als die Firmen beginnen, Kapital zu verlieren, Belegschaft abzubauen und die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Es beginnt die berühmte Revolution vom Oktober ´34, mit Flugblättern wie etwa dem Folgenden:


“Kameraden; Der Moment ist gekommen, um deutlich zu werden. Angesichts der Größe unserer Bewegung, die bereits in ganz Spanien triumphiert, empfehlen wir euch nur noch eine letzte Anstrengung: Es gibt nur noch ein paar kleine Herde von Feinden, die vergeblich versuchen, der überrollenden Kraft der Revolution nutzlosen Widerstand entgegenzusetzen (...)“


REVOLUTIONSKOMITEE DER ALLIANZ VON ARBEITERN UND BAUERN VON ASTURIEN


Die Gegenrede der Regierung: „Rebellen von Asturien, ergebt euch!“ siegte gegen die revolutionären Anstrengungen und schaffte es, den Aufstand zu unterdrücken und die Gefängnisse der Region zu überfüllen; das spannungsgeladene Klima beruhigt sich und scheinbar kehrt Ruhe zurück.


1936 jedoch, trotz einer Mehrheit der Volksfront, würde der Aufstand einer Militärgruppe einen Krieg zwischen Familien und Landsleuten mit sich bringen: Der gefühllose Kreuzzug. Gijón war Bastion des Widerstandes und des Kampfes, ewig republikanisch und gewerkschaftlich. So gelang es der Stadt, den Kampf zu verlängern, bis die Provinz schließlich in die Hände der so genannten Nationalen fiel.


Die Bilanz brachte die bittersten Folgen einer jeden Auseinandersetzung mit sich, vor allem den Mangel an Freiheit, zu dem der Krieg führen sollte. Viele Bewohner Asturiens und Gijóns starben. Diejenigen, die es schafften zu überleben, wurden zumeist eingesperrt; anderen mit mehr Glück – unter ihnen so bekannte Asturier wie etwa Alfonso Camín, Álvaro de Albornoz oder Wenceslao Roces - gelang es, in überfüllten Schiffen vom Musel aus in andere Länder zu flüchten, vor allem nach Frankreich. Ausgerechnet in Frankreich fand man eines der asturischsten Symbole: Die Heiligenstatue der Madonna von Covadonga, die die Republikaner während des Aufstands abtransportiert hatten, um Schäden an ihr zu verhindern. 1939 wurde sie wieder in ihr steinernes Heiligtum zurückgebracht, mit der “nationalen” Begründung, dass die „Gefangene der Roten“ gerettet wurde.


In Gijón, wie auch im Rest des Landes, veränderte sich das Leben völlig; jedoch auch heute noch bewahrt es diesen nonkonformistischen und rebellischen Geist, der es widerstehen ließ, als niemand sonst widerstand.


Die alte Mühle, von der Nutzung zum Genuss


“Unter der Mühle
entsprang der Rosmarin, lala
entsprang der Rosmarin, lala, lala lala ...
entsprang der Rosmarin,
den ich gerade gemahlen habe, mein schwarzes
Mädchen,
den ich gerade gemahlen habe, mein schwarzes
Mädchen,
von den oberen Mühlen,
ich habe mit der Müllerin geschlafen, und Bravo,
Bravo,
sie hat mir nicht ihr Mahlgeld abverlangt,
Ich habe gerade gemahlen, mein schwarzes
Mädchen,
Wer wohl die Buhlerin des Müllers wäre, lala
des Müllers, lala, lala
Canción Popular Asturiana


Die alte Mühle von Gijón ist ein Erbe aus jenen Zeiten als diese Einrichtungen noch als Arbeitsstätte, Wohnung und Ausrede für Treffen und Geplauder dienten.


In Asturien gibt es noch Mühlen aus der Zeit der Siedlungen von Campa de Torres, die aus zwei aneinander reibenden Steinen bestehen, zwischen denen man das Getreide mahlte. Etwa seit dem 11. und 12. Jahrhundert verwendet man zum Mahlen die Konstruktion, die wir heute als Mühle kennen, mit Menschen- oder Wasserkraft. Im Gegensatz zu den meisten Regionen baute man hier keinen Weizen an, der somit auch nicht gemahlen wurde; andere Getreidearten waren hingegen sehr häufig, wie etwa Dinkel oder Hirse, sowie der Mais, seit die Karavellen die andere Seite des Ozeans erreicht hatten. Das Leben unter dem Dach der Mühlen war in der Fantasie der Bewohner draußen stets frivol. Die Volksmusik ist voll von Mühlen und Müllerinnen... Die Mühlen lagen nämlich immer etwas weiter weg vom Ortszentrum, daher waren Neugier und Fantasie natürlich umso größer.


“Die Mühlen sind keine Häuser
weil sie an den Rinnsalen liegen,
sie sind entlegene Zimmerchen
für die Junggesellen”
(volkstümliches Sprichwort)


Das Gebäude, das heute der Parador ist, „El Molino Viejo“ (die alte Mühle), lag ebenfalls abseits des städtischen Trubels. Die Erweiterung Gijóns ordnet es heute in einer privilegierten Umgebung ein: Inmitten des angenehmen Parks von Isabella der Katholischen und wenige Meter vom Strand von San Lorenzo entfernt. Die Meeresluft, der Teich, der sie umgibt, und die Ruhe der grünen Bäume hüllen die alte Mühle in eine idyllische Atmosphäre ein, die denjenigen, der hinter ihren Mauern ausruht, in eine kantabrische Oase des Friedens und des guten Essens entführt. Es erscheint unglaublich, dass der ländliche Bau die Zeiten des Krieges und die launischen Immobilieninteressen überstanden hat und dass er sich gehalten hat, so wie das Haus des Müllers schon früher war.


Etwa ein Jahrhundert lang hat die Mühle aufrecht gestanden und Leben und Unterhalt dargeboten, in dem sie ohne Ruhepause gearbeitet hat.


Herrliche Küstenwelt


"“Entzücken für die Augen, Strand von San Lorenzo,
von Ost nach West breitet
er seinen zimtbraunen Mantel aus,
den Blick im Rand des
Gemäldes verlierend
oder der klangvollen Brust
des Segels liebkosend...“
Gerardo Diego


So lauten die Verse des Poeten und so muss man die Landschaft der Strände leben, die Gijón in seinem tiefsten Inneren bewahrt. Der Strand von San Lorenzo ist die sicherste Wache der Stadt: ein Brustwehr, das die wildesten Wellen des Kantabrischen Meeres bricht. Der Strand bietet einen unvergleichlichen Blick auf die Umgebung von Gijón. Er endet am Strand von Mayanes; “El Riconín“ liegt am äußersten Ende der Promenade. Gleich hier breitet sich der Strand von Cervigón aus.


Bis vor kurzem war San Lorenzo – mit seinen angrenzenden Sandstränden – der einzige Strand innerhalb der Stadtgrenzen. Später wurden zwei weitere Strände erschlossen, die die Nachfrage von Einheimischen und Sommerurlaubern abdecken. Der Strand von „Poniente“ und der von „Arbeyal“, der erste in der Nähe des Sporthafens mit Namen „Fomento“ und der andere im Viertel von „Calzada“.


Die innenausstattung des Paradors Aber hier hört diese Landschaft nicht auf. Im gesamten Bezirk gibt es eine Reihe von Kostbarkeiten an der Küste, auch ganz in der Nähe der Stadt, wie etwa der Strand „Playa de Estaño” mit seinem berühmten „Pozo del Cura“ (Brunnen des Pfarrers), wenn man der Straße von Providencia und dem Strand „Playa de la Ñora in derselben Richtung, sowie der „Playa del Serín“ folgt. Oder der FKK Strand Peñarrubia mit seiner ausgeprägten Steilküste.


Außer das Kantabrische Meer direkt zu genießen, ist es eine ebensolche Wohltat, es aus der Ferne zu betrachten: Das wunderschöne Denkmal des Elogio al Horizonte (Lob an den Horizont), Werk des Basken Chillida, erlaubt es, aus der Höhe die Wildheit der Wellen im Beton des Bildhauers zu sehen und zu hören. Ein weiterer Punkt des Entzückens ist der Aussichtspunkt des Parks “Cabo de San Lorenzo”, der in eine unvergleichliche Landschaft eingepasst ist: Ein Gang in Form des Schiffsbugs, der zu fahren scheint. In Wirklichkeit genießt man eine der unglaublichsten Aussichten der Region.


Das Grün breitet seinen Zauber über die gesamte Landschaft aus, sowohl in den weiten Wiesen, als auch auf den höchsten Bergen. Es wäre unverzeihlich, die Landschaft der Erde zu vergessen, die uns die frischesten Produkte und die schönsten Bilder liefert.


In der Umgebung von Gijón liegt eine wunderbare Natur mit einer reichen autochthonen Fauna und Flora. Besonders auffällig ist das Naturschutzgebiet von Monte Deva, in das man zu Fuß auf einem Weg vordringen kann, um von dort aus den größten Teil des Bezirks kennen zu lernen.


Von den typisch asturischen Arten kommen die Kastanie und die Eiche häufig vor, wobei letztere im lokalen Dialekt „Carbayu“ genannt wird; von daher erhalten die Gruppen dieser Bäume den Namen „Carbayera“. In früheren Zeiten gab es eine breite Linie von “Carbayeras”, die die Küste flankierten. Die Bäume mussten weichen, um den Platz für die Baunutzung freizugeben, das heißt für die Spekulation. Jetzt sind die “Carbayeras” selten, aber noch immer kann man sich in Ausnahmefällen ihres Schattens erfreuen: Wie etwa in den „Carbayeras“ von Tragamón oder Granda und einigen mehr.


Auch die Berge sind in der Nähe: Rund um das Gebiet erheben sich herrliche Berge, die die Küste krönen, so etwa der „Pico del Sol“, „Pico San Martín“, „Peña Cuatro Jueces“ oder der „Monte de la Olla“, allesamt ausgezeichnete Gründe, um in der asturischen Vegetation zu wandern und Schritt für Schritt die Schönheiten der Höhen dieser Umgebung zu entdecken


Ein Spaziergang zum Unterschlupf der Kunst und Kultur


“Diese Seefahrerstadt
meiner asturischen Heimat,
wo die Wellen des Meeres
mich des Morgens aufwecken (...)
Dieses Gijón, das ich liebe und so sehr verehre
Dieses traumhafte Gijón, das ein Schatz ist
ich trage es immer tief in mir drin
ich vergesse dich nie, nie, nie, Gijón meines Herzens (...)”.
Javier Díaz. Komponist und Sänger


Wenn man durch die Straßen von Gijón schlendert, entdeckt man die Vielfalt dieser Stadt, die ihre Geschichte bewahrt und sich bemüht, sich an die Moderne anzunähern.


Die Spuren der Vergangenheit kann man vor allem im Viertel von Cimadevilla bewundern: Ein Wirrwarr von Gassen aus Steinen und Pflaster, die den Zauber der Anfänge der Stadt ausströmen lassen, der wie eine Kostbarkeit und ein Überbleibsel aus anderen Zeiten überdauert. Das Viertel ist vom „Torre del Reloj“ (Uhrturm) gekrönt, der in seinem Inneren eine Ausstellung der Stadtgeschichte beherbergt. Ganz in der Nähe des Turmes zeigt sich dem Besucher der Palast von Revillagigedo. Auch Wiege der Kunst mit einer herrlichen Struktur aus Renaissance und Barock. In den “ steinigen Pfaden” von Cimadevilla bleibt das Museum nicht unentdeckt – das Gebäude stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde Jahrhunderte später Geburts- und Wohnhaus von Jovellanos, dem Denker der Aufklärung. Hier kann man eine Ausstellung über das Leben des Asturiers und eine Sammlung europäischer Kunst aus dem 17. und 18. Jahrhundert bewundern.


Die Thermen “Termas de Campo Valdés” erinnern an die römische Siedlung, das Aufblühen von Gigia. Es lohnt sich, in ihnen zu verweilen, wegen ihrer Lage gegenüber des Strandes von San Lorenzo, neben der hübschen Kirche von San Pedro und ganz in der Nähe des Rathausplatzes („Plaza del Ayuntamiento“); und auch wegen des Schauspiels, die Reste einer der reichsten Zivilisationen der Geschichte bewundern zu können.


Es ist unumgänglich, bis zum archäologischen Park von Campa de Torres hinauf zugehen, Überbleibsel aus der Übergangszeit von den „Castros“ zur Zivilisation des Imperiums.


Die Kunst blühte auf in der kulturell bewegten Stadt von Gijón. Daher ist der Besuch verschiedener Museen unabdingbar. Im Bereich der Malerei sollte man in Gijón das „Museo Evaristo Valle“ in Somió gesehen haben, in einer ruhigen und sehenswerten Landschaft: In das begrünte Gelände fügen sich zwei Gebäude ein, um sich der Werke des Malers zu erfreuen.


Ebenfalls interessant sind das „Museo Juan Barjola“, der frühere Palast von Jove, sowie die Kapelle „Capilla de la Trinidad“, die eine Sammlung über den Werdegang des Malers Barjola beherbergt, welche dieser dem Fürstentum vermachte.


Das „Museo Nicanor Piñole” im ehemaligen Armenhaus von Pola an der “Plaza de Europa” ist eine einmalige Ausstellung über einen weiteren der fruchtbarsten und bemerkenswertesten Maler der Umgebung zu sehen. Es gibt noch weitere Orte, die der Kunst gewidmet sind, wie etwa Galerien. In Gijón kann man noch weitere Kulturstätten anderer Richtungen neben der Malerei besichtigen, in denen man Aspekte der Geschichte der Region studieren kann: Das „Museo del Pueblo de Asturias”, in einem perfekten Umfeld gelegen, um die Charakteristika und Merkmale, die die asturische Kultur und das typische Lebensgefühl geprägt haben, zu entdecken; hier ist auch ein Dudelsack-, Eisenbahn und Milchmuseum eingebunden.


Das Kultur- und Festleben ist das ganze Jahr über sehr aktiv und frenetisch. Wahrscheinlich die innerhalb und außerhalb der Grenzen bekannteste Aktivität ist das Internationale Kinofestival. Diese eine Woche voll von Neuigkeiten, Musik und anderen Begebenheiten bewirkt, dass Gijón, wenn das überhaupt möglich ist, in diesen Tagen noch mehr strahlt. Der Karneval mit seinem “Antroxu”-Dienstag wird so intensiv wie im Süden gefeiert, jedoch auf die nordische Art: Mit Musikkapellen und Straßenmusik und mit den Leuten auf der Straße.


Weitere Termine in Gijón gibt es im Sommer, einer Zeit voller Stimmung und Angeboten. Der Sommer von Gijón beginnt mit der „Semana Negra“ (Schwarze Woche), einem Fest, das der Literatur, der Musik und dem Kino der Schwarzen Stilrichtung gewidmet ist und außerdem ein Volksfest ist, mit seinen Ständen und seinem guten Essen.


Die gesamte Uebersicht des Paradors Die “Semana Grande” (Große Woche) fällt auf das Fest der heiligen Jungfrau von Begoña, die mit den berühmten „Fuegos“ (Feuerwerken) endet. Sie bietet eine weitere Gelegenheit, die Stadt zu genießen. Sonst bietet Gijón unter anderem noch das Apfelweinfest („Fiesta de la Sidra“), den internationalen Salon des Comics, den Salon des Iberoamerikanischen Buches oder das Euro ye-ye weekend. Und das alles, ohne die typischsten Wallfahrten der Umgebung mitzurechnen.


Die guten kantabrischen Speisen


“... Cidre, Melodie von Asturien.
Nostalgie und Harmonie;
reifes Herz in wilder Unruhe
Und Liebe, die man ohne schlechtes
Gewissen gibt.
Die Quelle ergießt sich in den Fluss und die
Seele ergießt sich in den Wind“.
Alfonso Camín


Es ist wohl bekannt, dass die asturische Küche nicht das Gleiche wäre, wenn sie nicht mit etwas frischem Cidre abgeschmeckt würde. Einige gut eingeschenkte „Culinos“ (Bodensätze) sind die beste Mischung, um die einheimischen Eintopfgerichte oder „Tapas“ (Happen) zu genießen.


Aber der „Sidra“ ist vor allem typisch für jene Stunden vor dem Essen oder dem Abendessen, zu denen sämtliche Asturier zusammenkommen, um mit den Freunden zu plauschen. Sie verweilen eine Zeit lang bei der Wärme, die ihnen der Apfeltropfen und der Funken des Nektars aus den Obstgärten geben.


Die Fässer mit “Sidra” werden in den Keltern in der idealen Temperatur gehalten. Von dort kommt er fertig zum Probieren und Genießen, zusammen mit den typischen Gerichten bei den traditionellen „Espichas“ (Apfelweinfesten).


Die asturische Küche wurde, wie in nur wenigen Regionen, im alten Stil der Vorfahren beibehalten, mit Rezepten, wie man so schön sagt „von der Großmutter“. Das kantabrische Klima hat die gastronomische Landkarte dieser guten Tafel geprägt. Daher sind die Gerichte für den Löffel in der Mehrheit, nur noch übertroffen von den schmackhaftesten Fischen und Meeresfrüchten direkt aus diesen Meeren.


Wenn der “Sidra” der Star und der König unter den Getränken ist, dann kommt der „Fabada“ (dem asturischen Saubohneneintopf) die gleiche Rolle unter den asturischen Speisen zu. Das Geheimnis liegt in jeder einzelnen Zutat, die alle heimisch und natürlich sind, sowie im Wasser, das eines der besten ist.


DIE GEHEIMREZEPTE


Die fabes (Saubohnen) werden am Tag zuvor eingeweicht, wobei sie zum Leben erwachen, immer größer und immer zarter werden. Sobald sie eingeweicht sind, gibt man sie in einen guten Kochtopf, zusammen mit dem compangu (den Zutaten): Chorizo (Paprikawurst), Morcilla (Blutwurst) und Speck. Man muss nichts weiter tun, als sie mit Wasser zu bedecken und sie bei sehr schwacher Flamme zu kochen, sowie sie nach und nach mit kaltem Wasser abzuschrecken. Man merkt, dass das Gericht fertig ist, sobald man die Saubohnen probiert, sie zart wie Schmalz sind und den Geschmack der Zutaten vom Schwein angenommen haben, die man mitgekocht hat. Bevor man sie serviert, kommt noch eine Spur Safran dazu, der zuvor im Deckel des Topfes geröstet wurde.


Die feinen Speisen des Paradors Der Eintopf ist nun fertig und der butiellu (Magen) kann genießen, aber Vorsicht mit der Verdauung...


Ein weiteres der starken Gerichte des „Parador el Molino Viejo“, in dem das Essen sehr gepflegt wird, ist die „Caldereta de Marisco“ (Meeresfrüchteeintopf), zubereitet mit einigen der Fische aus diesem Meer. Sowohl in der “Caldereta” als auch in der “Fabada” sind die Zutaten wesentlich, damit das Gericht so gut gelingt, wie man es erwartet: Man empfiehlt, dass die Fische und Meeresfrüchte so frisch wie möglich sind. Es gibt verschiedene Arten, die “Caldereta” zuzubereiten; die Basis für das Rezept ist jedoch, in einem großen Tontopf Zwiebeln und nach Belieben Knoblauch zu bräunen – hierzu gibt man in Stücke geschnittenen, sauberen Fisch und gesäuberte Meeresfrüchte, wie etwa „Andariques“ (Schwimmkrabben), „Cigalas“ (Kronenhummer) und „Bugre“ (Hummer).


Man bedeckt das Ganze mit Wasser und kocht es eine halbe Stunde. Die Zutaten können variieren. Auch kann man das Gericht statt nur mit Wasser auch mit Sekt oder Sidra kochen.


Im Parador serviert man dem Reisenden eine Auswahl der typischsten Rezepte der Küche, meist mit Fisch, wie zum Beispiel „Chopa a la Sidra“ (Streifenbrasse), zubereitet mit diesem magischen Getränk, mit dem man so viele einheimische Gerichte kocht, oder „Merluza con Cocochas“ (Seehecht mit Bäckchen).


Man kann ebenso den “Pote Asturiano” (asturischen Topf) genießen, ein anderes einfaches Beispiel des guten Essens. Hergestellt mit Kartoffeln. Er wird mit Paprikawurst, Blutwurst, Speck und gekochter Schweineschulter als Zutaten begleitet gekocht und ist genau wie die „Fabada“ schwer zu verdauen, jedoch ein Vergnügen ohne Gleichen für den Gaumen.


Um das Menü abzurunden und einen süßen Geschmack im Mund zu behalten, gibt es die Desserts. Die asturische Gastronomie ist sehr reich an Süßspeisen. Hervorzuheben sind unter anderen Leckerbissen der weltberühmte Milchreis („arroz con leche“), die „Casadielles“, eine Art mit Nusscreme und Zucker gefülltes Spritzgebäck, und die „Frixuelos“, feine Pfannkuchen bedeckt mit Zucker, Marmelade oder Schokolade.


Die perfekten Gaumenfreuden, um einen Besuch in dieser Gegend abzuschließen, dem vortrefflichen Naturparadies von „Asturias, patria querida“ („Asturien, lieb Heimatland“).





Die Bilder, Grafiken und Texte in dieser
Parador- / Ortsbeschreibung stammen
von unten genannten Autoren, bei denen
wir uns recht herzlich bedanken möchten.
Paradores de Turismo de Espana S.A.  

Bildmaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Videomaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Texte:
Miguel Garcia Sanchez

Zeichnungen:
Fernando Aznar