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Alcala de Henares und sein Parador


Des reiche Erbe der Geschichte


Die Frontansicht des Parador Alcala "Die Freiheit, Sancho, ist eine
der wichtigsten Gaben des Himmels: kein Schatz
der Erde oder der Meere
ist mit diesem vergleichbar"
( Cervantes )


Die Wasser des Flusses Henares kommen von den Höhen der Sierra Ministra und verlaufen in die Ebene in Richtung des Jarama, und von dort aus, in den Tajo, der nach zahllosen Windungen sicht entfernt und in den Atlantischen Ozean mündet. Es ist ein frisches, wanderlustiges Wasser, das bald die Höhen des Gebirges vergisst und sich vom Rot der umliegenden Erde vollsaugt. Das Tal ist asymmetrisch, und formt Höhlen und Schluchten und wirft am linken Ufer Hügel auf. Aber auf dem rechten Ufer formt der Fluss Terrassen, auf denen fruchtbare Äcker sich befinden…


Hier wächst auf den fleißig bearbeiteten Feldern das goldene Korn. Auf der gegenüberliegenden Seite weiden ruhige Rinderherden und verscheuchen mit ihren Schwänzen die Fliegen. Lehm- und sandhaltige Böden wechseln sich ab, und formen so die hohen Wände des Ecce Homo y Malvecino...


Die Felder haben ein tiefes Aroma. Die Überschwemmungen und die Flussbegradigungen haben die Zeugen des Paläozoikums fast vollständig verwischt. Die von der Sonne verbrannten Hügel, mit ihren Dornbüschen mit weißen Blüten sind die primitiven Reste der Bronzezeit. Der Reisende kann hier in andere, längst vergangene Zeiten, eintauchen. Nur einen halben Meter unter der Erdoberfläche zeigt die Stadt Alcala de Henares ihren Ursprung: Splitter von Keramik, Faustkeile, Handmühlen,…Zeugen vergangener Bräuche und Kulturen, Hierarchien und Verwandtschaften der Vorfahren…


Ein guter Teil jener primitiven Zeugen sind im Museo Arqueológico Regional aufbewahrt und dem Publikum zugänglich. Die keramischen Fragmente des Kupfersteinalters bei den Funden de Esgaravita gehoben, die Keramik mit dekorativen Zickzack Motiven, die für die Bronzezeit typisch sind, bei der Wand de Ecce Homo gehoben, und das befestigte „Castro“ der Cuesta Zulema sind die Beweise, dass hier der Mensch sich bereits fast fünftausend Jahre vor Chr. niederließ. Der Sage nach waren es phönizische Soldaten, die nach der Schlacht um Troja hier, auf dem Gipfel des Hügels, den Ort Iplacea gründeten, und weiter unten, am Ufer des Camarmilla Flusses, das Viertel Al-hala. Die Sage wird von den Fakten bestätigt; es gab in der Tat zwei Niederlassungen. Die Akropolis in der Höhe nannte man Iper Plataia, aber sie ist in Wahrheit eine römische Gründung, ebenso wie das reiche Complutum auf der Ebene.


Im Zentrum dieser Komposition erscheinen eine Basilika, ein Forum, Thermen und einige wichtige Häuser. Es handelt sich um eine ruhige, pazifische Stadt, welche in ihrem Namen den fruchtbaren Zusammenfluss zweier Wasserläufe trägt. Auf den Mosaiken der Patrizierhäuser sind zahlreiche Fische abgebildet. Es ist eine pazifische, früh-lateinische Stadt. Mehr zum Äußeren hin, wo die Gebäude spärlicher wurden, erkannte der Besucher mehrere Wege und Strassen Bis zu 23 verschiedene Wege gab es in römischen Zeiten, um Complutum zu erreichen.


Alcalas schoener Innenhof Ernten folgen auf Ernten, und die Zeit verstreicht. Es ist nun das Jahr „1“ unserer Zeitrechnung, und die Stadt blüht. Sie hat keine Feinde; so wächst ihre Bevölkerung. Befreite Sklaven (die so genannten „Liberti“), Sklaven und Kaufleute befinden sich auf den Strassen. Einige von ihnen, die Christen, werden das Reich von innen auflösen, nicht mit den Waffen, sondern mit ihrem Glauben. Der christliche Glaube, die neue Religion, die im Untergrund des Reiches heranwächst, beschädigt die Fundamente des Reiches und zerfrisst es. Als Rom zu den Waffen greift, ist es schon zu spät, um die neue Religion aufzuhalten. Es wurden Edikte erlassen und alle Christen werden verfolgt, aber es sind nur wenige, die von ihrem Glauben ablassen, und diejenigen, die dem Beispiel der Märtyrer folgend, zum neuen Glauben überlaufen sind in der Überzahl.


Hier nun das romanisierte Complutum, mit seinem Haus de Hypolitus, der Zisterne und seinem „Nympheum“; an einem seiner Brunnen schöpfen zwei Frauen das Wasser; das Forum, dem Marktplatz und der Nekropolis; und die vielen Wege und Strasse… Draußen, vor der Stadt, werden die Märtyrer hingerichtet. Hier spielen zwei kleine Kinder auf dem Campo Laudable. Es sind Justo und Pastor. Sie lassen von ihrem Glauben nicht los, und werden auf Befehl des Prätors hingerichtet.


Das Volk verehrt sie im Stillen über die Jahrhunderte hinweg, bis der Bischof von Toledo ihnen zu Ehren das Martyrium errichten lässt. Es wird später aus der Außenstadt in das Innere der Stadt verlegt, zum Altar erhoben und bildet den Grundstein eines primitiven Tempels. Neben der Basilika, nicht weit von der Zisterne entfernt, haben Justo und Pastor ihr Paredón del Milagro (Wand des Wunders). Sueben, Vandalen und Alan haben die Iberische Halbinsel zerworfen; sie sind nicht bis nach Alcala gelangt, aber die Macht Roms ist so schwach geworden, dass es zu einem Pakt mit den Westgoten kommen muss.


Der Pakt sieht vor, dass sie die Stadt vor Eroberern schützen, und dauert vom Jahr 416 einige Jahre lang. Im Jahr 589 tritt Recaredo vom Arrianismus zum Christentum über, und das Christentum schließt mit der weltlichen Gewalt einen Pakt, der bis in unsere Zeit reicht.


Die Kunstfertigkeit im Umgang mit der Farbenskala, die einfallsreiche Art, dem Licht Schatten abzugewinnen und auf dem Stein die Illusion der Farbe herzustellen, all diese Kunstfertigkeiten der Römer, in Complutum besteht und bewahrt seinen Glanz über die Jahrhunderte hinweg. Die Zeugen der Westgoten jedoch verblassen und werden bald unsichtbar… Das Umfeld des Ecce Homo Hügels spricht erneut über die Zeiten des Krieges. Pfeile, Lanzen, Faustkeile übersäen die Felder zwischen dem Graben des Flusses und den Zinnen der Burg, mit der die Araber dir natürliche Lage auf dem Gipfel des Hügels befestigt haben. Unter der Erde bewahrt die besiegte Bevölkerung das Wichtigste.


Münzen, geweihtes Geschirr, Figuren. Den großen Schatz der Stadt nehmen sie weit weg und verstecken ihn auf der anderen Seite der Pyrenäen. Die Reste der Sacros Niños, der Heiligen Kinder, können auf diese Weise nicht geplündert werden.


Ein anderer, ebenfalls wichtiger Schatz, wird ebenfalls geschützt. Es handelt sich um den mythischen salomonischen Tisch. Die maurischen Chronisten berichten über diesen Schatz, und schreiben die Entdeckung des biblischen Tisches den Truppen von Tariq und Muza zu. Es soll sich hierbei um einen Tisch mit 365 Beinen handeln, die mit Perlen und Korallen dekoriert waren. Und obwohl der Tisch nie wieder aufgefunden wurde, glaubt man, dass er nach Damaskus gebracht wurde. Der Tisch hat die Halbinsel wahrscheinlich über den Süden verlassen, über die Schlucht im Hügel. Von der legendären Verschleppung des Tisches stammt noch der Name des Weges auf den Hügel, "Cuesta Zulema", welcher Berg des Salomo bedeutet. Cervantes, der in Alcala geboren wurde, bezieht sich in einer Passage seines Don Quixote darauf: „Jener berühmte Maure, Muzarque, der jetzt verwunschen auf der großen Cuesta Zulema in der Nähe von Complutum begraben liegt…“


Der Pool des Paradors Toledo und Alcala fallen im Jahr 1085 infolge des „Pacto de Cuenca“ in christliche Hände zurück. Aber der besagte Pakt beschwichtigt nicht die maurischen Initiativen, und das alte Complutum fällt in ihren Besitz zurück. Die Stadt, eine Insel inmitten christlichen Gebietes, wirft alle Angreifer zurück, fällt jedoch dem Kreuz zum Opfer. Am 3. Mai 1118 fliehen die Araber durch unterirdische Gänge als sie im Morgengrauen das Kreuz auf dem Hügel der Burg entdecken.


Wahrscheinlich hat der interessierte Besucher schon gelesen, dass „Alcala“ Burg bedeutet, und er möchte sich auf den Weg zu ihr machen. Es ist mitten am Nachmittag. Man hört das Trällern einer schwarzen “collalba” oder einer rotschnabeligen “chova”, und das Rauschen der Ulmen am Ufer des Flusses. Von der Burg hat nur der „Albarrana“ – Turm bis in unsere Zeit überlebt. Kriege und Plünderer haben den Rest der Burg zerstört.


Die Burganlage ist riesig, und steht seit dem 9. Jahrhundert. Sie wurde von den neuen Besitzern nach der Eroberung mit gebrochenen Steinen aus der Stadt Complutum aufgebaut. Die maurische Bevölkerung, die in der Nähe der Burg wohnte, musste in die Stadt umsiedeln. Die letzten Inhaber der Burg waren die Katholischen Könige, Isabella und Fernando, welche die Burg als Zahlung für ausstehende Schulden vom aufständischen Erzbischof Carrillo übernahmen. Carrillo durfte am Leben bleiben, obwohl er mit den Waffen der portugiesischen Armee gegen die Krone Spaniens gekämpft hatte; Isabella ließ ihn leben und zahlte so ihre Schuld an den Erzbischof zurück. Dieser hatte sie nämlich „vom Spinnrad befreit und statt der rechtmäßigen Erbin, Juana La Beltraneja, auf den Thron erhoben“.


Der Parador von Alcala: Der ewige Lehrstuhl


"Die Zeit vergeht. Sie fliegt
schwerelos und kommt nicht zurück.
und all jene irren, die meinen,
sie könnten erreichen, dass die Zeit
schneller vergeht, oder zurückkommt."
( Cervantes )


Was für ein anderes Spanien wäre es ohne diesen dunklen Mönch, der uns nun in Bronze gegossen begrüßt! Der Reisende hebt die Augen; er versucht, sich eine Alternative zu dem, was ihn umgibt, vorzustellen, aber er kann es nicht. Spanien ohne seine beiden Katholischen Könige…


Die Allianz der beiden Königreiche, aus denen ein Reich entstand, trägt die Handschrift des Bischofs Carrillo. Er entwarf die Fälschung eines päpstlichen Edikts, mit dessen Hilfe Isabella mit Ferdinand die Ehe eingehen konnte, obwohl sie beiden Vettern ersten Grades waren. Der Bischof brachte auch die ersten drei Lehrstühle, den Grundstein der ersten großen Universität Spaniens, nach Alcala, und ein Franziskaner- Kloster und den Titel der „Colegiata“ (Kolleg-Kirche) für die Kirche der Heiligen Justo und Pastor.


Innenraum des Paradors Die Hauptstrasse bahnt sich ihren Weg durch das jüdische Viertel, vom Platz der „Picota“ bis zum Tor von Guadalajara. Kaufmänner, Tavernen, Weber, Matratzenmacher, Gerber, Schuster, Schreiberlinge und Professoren, Maurer und Zimmerleute; Christen, alte Juden, zum Christentum übergegangene Mauren, alle gehen ihrer täglichen Arbeit nach. Außerhalb der Mauern blüht der Markt. Ein Esel, an einen Pfosten angebunden, wartet darauf, dass sein Herr mit dem Einkauf fertig ist. Das Aroma des Kümmels, der ab und zu herüberweht, überdeckt den Geruch der Oliven von Tendilla und das süße Aroma des Zimts oder den sauren Geruch der Auberginen, die von der Region der Alcarria kommen. Alle diese Waren werden auf dem Marktplatz in Fässern, tönernen Gefäße und Säcken aus Flachs angeboten.


Langsam fällt die Nacht, und die 22 Tore, die die Stadt verteidigen, werden geschlossen. Morgen werden die Steuern der hereingekommenen Ware berechnet. Neben dem Burgos – Tor erhebt sich die Residenz des Erzbischofs, wo die Könige des Spanischen Reiches ihre Tochter Catalina de Aragón gebaren und das erste Mal Christoph Kolumbus trafen. Die Nacht fällt über die Stadt, und die Schatten der Gebäude heben sich gegen den Himmel ab: der Turm der Kirche, die Patios der Universität, die Pfeiler des Spitals.


Unter der Bevölkerung kehren langsam die Hygiene und eine moderne Art des Stadtlebens ein. Die Vernunft bestimmt den Charakter der Strassen und Gassen. Weiter oben, die rechte Hand zum Segen erhoben, überblickt der Heiland die neue Stadt, die Kardinal Cisneros langsam entwirft. Der Reisende bestaunt den Wappen und den Strick des Franziskanerordens an der Seite des Wappens an der Fassade des Colegio de San Ildefonso. Dem Reisenden kommt der Kommentar des Königs Franz I von Frankreich in Erinnerung: "Cisneros alleine hat mehr geschafft als zwanzig Könige Frankreichs“. Der Reisende sinniert darüber, wie frisch die Zeugen der Religion noch an den imposanten Gebäuden anzuschauen sind. Der Kardinal holt die Lehrstühle für Philosophie, Theologie und Mathematik an die Universität von Alcala, und mit den ismailschen Schriften aus Granada, auch den Lehrstuhl für Medizin. Die besten Professoren in jeder dieser Disziplinen lehren in Alcala. In der Aula für Spanisch bringt ein Mann, ohne die Stimme zu heben, die Studenten zum Schweigen. Er hat die prestigevolle Universität von Salamanca verlassen, um an dieser noch kleinen Stadt sein Glück zu versuchen. Sein Name ist Antonio de Nebrija, und diesen Namen trägt die beste spanische Grammatik aller Zeiten. In der grossen Aula der Universität, der Sala de Grados, trifft Don Antonio auf den Kardinal Cisneros. Der Kardinal nimmt den Professor beim Arm. Auf ihrem Weg in die Kapelle, lädt der Kardinal ihn ein, an einem neuen Projekt teilzunehmen. Der Kardinal will das Wissen und den christlichen Glauben ausstrahlen. Und dazu ist es unerlässlich, die Bibel im Originaltext in allen christlichen Sprachen zugänglich zu machen: Latein, Griechisch, Chaldäisch und Hebräisch.


Der Reisende lässt seinen Blick von den lateinischen Typen, die gerade wie Bäume stehen, zu den rundlichen der chaldäischen Schrift streifen, und bewundert die Grosstat des Kardinals. Die mehrsprachige Bibel, die im Centro de Estudios Cervantinos zu bewundern ist, ist eines der zehn Exemplare, die dem Zahn der Zeit standgehalten haben. Die Erstauflage dieser Bibel betrug 600 Exemplare. Die intellektuelle Leistung der Philologen und das astethische und technische Talent der Setzer, die neue Schrifttypen gossen, halten vor und vibriert. Dem Buch entweicht auch Hauch von Illustration, Heiligkeit, Zielstrebigkeit.


Der evangelisierende Eifer des Kardinals Cisneros reichte bis Afrika, aber nicht mit der Schrift, sondern mit dem Schwert. Die Kriegszüge von Oran, Bugía und Tripoli sind Werke des Kardinals, die dieser während der Regentschaft, die ihm von König Fernando während seiner Reise nach Neapel wegen dem Tod von Phillip dem Schönen anvertraut wird, unternimmt. Fernando kommt nach Alcala zurück. Er hat Schlechtes über die Arbeiten seines bevorzugten Ordens gehört. Vor den Fassaden der Universität, sprechen sie sich aus:


“Ich kam, um Eure Werke zu begutachten, und kann nichts anders, als sie zu bewundern und zu loben” “Herr – antwortete der Kardinal – während Eure Majestät Königreiche gewinnt und Kapitäne ausbildet, arbeite ich, um Männer auszubilden, die Spanien ehren und der Kirche dienen…” “Das freut mich” – beglückwünschte ihn der Monarch. Und mit einem Blick auf die armen und spärlichen Materialien, mit denen die Gebäude in Bau waren, folgte er: “ Das scheinen mir wenig dauerhafte Materialien für Gebäude, die ewig sein wollen…” “Andere werden in Stein und Marmor weiter führen, was ich in Lehm begonnen habe”.


Colegio von Jerónimo, Vulgo Trilingue, XVI. Jahrhundert


Die architektonischen Modelle der Stadt Alcala in der Renaissance sind italienischen Stils, aber alle stammen vom Reißbrett des Kardinals. Die Züge seines einzigartigen theologischen Rationalismus sind klar ersichtlich, und die Wasserspeier, Figuren und Atlanten übersäen die Fassaden. Cisneros ist der Lehm, der das große Ganze zusammenhält, und es ist schwer, Kapelle und Lehrstuhl voneinander zu unterscheiden.


Der Besucher schlendert die Calle Colegios entlang, sie ist weit, gerade und lang; eine Strasse der Illustration, die nirgendwo hinführt, eine Achse, welche nicht zwei Endpunkte verbindet, sondern die Schüler des Colegio Agustin mit denen des Colegio de San Bernardo. Hier, in jedem der 12 “Colegios Menores”, wurden ebenso viele arme Studenten ausgebildet, welche zusammen mit den Studenten der sechs Lehrstühle, insgesamt 72 Studenten ausmachten. In den Colegios Menores wurde vier Jahre lang Logik, Metaphysik und Physik gelehrt. Die höheren Grade wurden im “Colegio Mayor de San Ildefonso” gelehrt. Wegen dem avantgardistischen Ton stach besonders das Studium der Theologie hervor. Der Erasmismus und die analytische Haltung gegenüber den Heiligen Schriften ließ die Universität von Alcala alle anderen ihrer Zeit überholen. Batllón schrieb:


“Hätte es in Spanien nicht den Erasmismus gegeben, wäre Don Quixote nicht geschrieben worden”.


Der Reisende überquert als Erstes den größeren Hof, den “Patio Mayor” der Escuelas, welcher von Juan Gómez de Mora im XVIII Jahrhundert entworfen wurde. Er lässt die Passage des alten “Caserío de Estudiantes” und den “Hof der Philosophen” hinter sich und gelangt zum “Trilingüe”. Der letzte Hof ist der des “Colegio Menor de San Jerónimo”. Der Schatten eines Storches reicht bis zum westlichen Ende des Hofes. Diese Wände der “Colegios” waren drei strahlende Jahrhunderte lang Unterkunft großer Persönlichkeiten: Lope de Vega, Quevedo, Francisco Vallés, Ignacio de Loyola, Juan Ginés de Sepúlveda, Tirso, Jovellanos, Olavide...


Es war die letzte große Arbeit des Kardinal Cisneros, und Pedro de Cotera leitete sie. Es gelang ihm, den Hofgang im reinsten Renaissance-Stil del Stadt Alcala zu gestalten. Der Hof wurde von allen “Trilingüe” genannt, denn hier wurden Latein, Griechisch und Hebräisch gelehrt, obwohl sein rechtmäßiger Name “San Jerónimo” ist. Der Kardinal wählte diesen Namen, weil der Heilige Hieronymus unter den vier Kirchenvätern der vom Kardinal bevorzugte ist, weil dieser die “Vulgata”, die lateinische Form der Bibel verfasste, welche von der Kirche als offizielle Version angenommen wurde.


Der Reisende hat sich im Parador an einen Tisch neben dem Fenster gesetzt. Er fühlt sich wie ein Student aus jenen Tagen, und erholt sich vom Spaziergang, der ihn bis dahin geführt hat. Er trinkt etwas Kühles, während er auf sein Essen wartet. Obwohl es sich nicht ziemt, stellt der Reisende sich von neuem auf die Füße. Die Schönheit des Hofes überwältigt ihn, und er folgt ihrem Ruf. Er macht einige Schritte, um den Hof von innen zu bestaunen. Zwei der Flügel sind Teil des Paradores, welcher im Jahr 1929 eröffnet wurde und der zweitälteste Spaniens ist. Die Suppe wird serviert; der Salat und das Hauptgericht. Das Glas des Reisenden wird aufgefüllt. Der Reisende teilt seine Speisen mit den illustren Vorgängern aus alten Zeiten.


In ihm leben die alten, legendären Abenteuer wieder auf, und er meint, den jungen Francisco vor sich zu sehen, als dieser noch Student war, und als er sich bei einem Besuch bei seinen Freunden im Colegio Mayor zu lange aufgehalten hat. Als zu später Stunde die Tore des Colegio Mayor geschlossen waren und der junge Francisco noch im Inneren weilt, hat er keine andere Wahl, den Colegio Mayor zu verlassen, als dass ihn die Freunde mittels eines Flaschenzuges auf die hohe Mauer hieven und auf der anderen Seite wieder herunterlassen. Dabei geschieht das Malheur: der Flachenzug klemmt, und der zukünftige Dichter bleibt an der hohen Mauer hängen. Die Nachtwache naht, und es entwickelt sich folgendes Gespräch:


Parador Alcala-Innenpool“Wer geht da?” “Ich bin Quevedo. Ich kann nicht nach oben und nicht nach unten, und zappele”
Mit der Desamortización des Mendizabal wurden die Gebäude nach und nach geplündert und verfielen, und erst der Zusammenschluss eine Freundeskreises, der “Sociedad de Condueños”, gelang es, die finanziellen Mittel aufzubringen, um die Gebäude aufzukaufen und zu schützen.
Fünfzig Jahre später, im Jahr 1859, wird die Eisenbahnverbindung mit der Hauptstadt hergestellt, und Alcala gewinnt einen Teil seiner Blüte zurück.
Ihre Bevölkerung ist nun Teil der Arbeitskraft, die sich im gesamten Tal des Henares ballt und für die Industrie der Hauptstadt arbeitet.
Ab den 70er Jahren öffnet die Universität von neuem ihre Pforten. Und nachdem die Stadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde richten die Verwaltung und die Bevölkerung ihre Energien erneut darauf, den Strassen und Gebäuden ihren alten Glanz wieder zu geben.


Gegenüber der alten Studentenherberge, die sich seit Jahren im Colegio Menor de San Jerónimo befindet, bietet Alcala seit Ende 2008 einen neuen und avantgardistischen Hotelkomplex an, der 128 Zimmer beherbergt, ein Kongresszentrum, große Versammlungssäle, ein Schwimmbad, ein Spa und ein Restaurant. Der Komplex baut auf dem Gebäude und dem Patio des Dominikanerklosters auf, welches aus dem XVII Jahrhundert stammt. Der Parador ist eine Grosstat der modernen Architektur, welche die Herausforderung angenommen hat, in einem monumentalen Komplex hinein ein kühnes Gebäude einzubauen. Der Garten ist vielleicht der Teil des Parador, der am Besten gelungen ist und der der kreativste Lösung darstellt: eine grüne Fläche auf dem Dach der Zimmer, die durch kreuzförmige Patios verbunden sind. Der Gast des Parador kann den gesamten Gebäudekomplex genießen, ohne jedoch die alte Studentenherberge – die Hospedería del Estudiante- auf der gegenüberliegenden Seite der Colegios-Strasse zu vergessen. Diese Hostería ist berühmt wegen ihrer Mahlzeiten und ihren Aussichten auf den Patio Trilingüe der alten Universität.


Jagd und Fischgerichte


"Es steht geschrieben, und es scheint mir richtig,
dass der Hunger der beste Koch ist."
( Cervantes )


Die Felder, Hügel und Flüsse dieser Gegend bringen zahlreiches hervor, um die Teller zu füllen und den Appetit zu stillen. Einen ganz speziellen Platz nehmen die Fleischgerichte ein, seien diese nun vom Wild, wie Reh, Wildschwein, Hase oder Rebhuhn, oder die aufgezogenen und gut gemästeten, wie das Lamm oder das Zicklein, welche im Kochtopf ausgezeichnet mit Pilzen oder Gemüse zubereitet werden. Krebse und Schnecken runden die Hors d´oeuvre ab.


In Alcala gibt es eine typische Küche, die auf den natürlichen regionalen Zutaten des Landes baut. Es gibt aber auch eine moderne, internationale Küche, welche die Küche des “Goldenen Jahrhunderts” Spaniens (dem Silo de Ort) begleitet und so das Angebot anrundet. Von allen beiden kann der Besucher speisen und beide kann er genießen.


Um den Beginn des Essens nicht zu schwer zu machen und den späteren Gerichten Platz zu machen, empfehlen wir dem Gast die Krebse aus dem Henares – Fluss; es sind rote Krebse, die noch lebend mit viel Würze gekocht werden. Man muss nur die gut gewaschenen und gewürzten Krebse lebend in einem tönernen Gefäß mit heißem Öl, zusammen mit etwas Knoblauch und Lorbeer, anzurichten.


Danach ist der Gast auf einen guten “Pisto” vorbereitet. Hinein kommen grüne Pfefferschoten und reife Tomaten, und dazu nicht allzu fettes Fleisch vom Schwein. Das ganze wird auf leichter Flamme und mit manchen geheimen Gewürzen langsam geköchelt. Der “Pisto” wir übrigens im gesamten Inneren Spanien mit immer leicht abgeändertem Rezept zubereitet.


Als Nachtisch, etwas guten Honig der Region, natürlich mit etwas Käse, oder zu einer anderen Nachspeise.


Der Besucher würde nicht mit seinem Ausflug durch die Landschaft des Cervantes und seines Don Quixote zufrieden sein, wenn er nicht zumindest in Mal diese Speisen probiert hätte. Es handelt sich bei diesen Rezepten um keine Fiktion, sondern handfeste Gerichte, welche die Tradition bis in uniere Tage hinüber gerettet hat. Der Küchenchef des Parador, Julian Martín, hat die verschiedenen Rezepte des “Cervantes Menüs” zusammengestellt und die Gerichte an das Heute angepasst.


Das Geheim Rezept


So wollen wir nun manche dieser Delikatessen kennen lernen: im ersten Kapitel schon erwähnt Cervantes eine von Don Quixotes Lieblingsspeisen “...Ein Eintopf, mit etwas mehr Fleisch von der Kuh als vom Lamm, abends “salpicón”, samstags, “Seufzer und Tränen”, am Freitag, Linsen, und an manchen Sonntagen, ein Täubchen dazu…”


Das Restaurant des Paradors Der Salpicón wird mit den Fleischresten anderer Gerichte zubereitet; das Fleisch wird zu Hackfleisch gemacht, mit Zwiebel gut angereichert, etwas Pfeffer und Essig und Öl, und gebraten. Dieses Fleisch wird kalt gegessen.


Von den berühmten “Seufzer und Tränen” –Duelos y Quebrantos- wurde bereits oft erwähnt, dass sie den Hunger stillen. Wen wundert es, wenn man die Liste der Zutaten sieht: Speck, Schinken, Hirn und zum Schluss, Eier. Alles wird gut verrührt und im Schweineschmalz angebraten.


Im XI. Kapitel des Buches heißt es: “…und er ging dem Gerüchen von verschiedenen Stücken Ziegenfleisches nach, welche in einem Topf auf offenen Feuer schmorten… ” Diese “tasajos” sind nichts anderes als Fleisch, welches nach etwa vier Tagen in Marinade an der offenen Luft hängt und trocknet. Man verwendet dazu sowohl als Fleisch vom Rind, vom Kalb, oder Wildbret, sogar Wildschwein.


In den Kapiteln der Ínsula bezieht sich Sancho auf den Eintopf “Olla Podrida”, “...jenes Gericht scheint mir reine olla podrida zu sein. Es kommen so viele Zutaten in so einen Eintopf, dass ich natürlich einen finden werde, der mir mundet…”


Dieser Eintopf stammt aus dem Mittelalter, wo er als “Olla Poderida”, als “Kräftiger Eintopf”, bekannt war. Nur die Reichen konnten sich damals diese kräftigen Zutaten leisten. Es handelt sich um ein typisches Gericht aus der Region um Burgos herum, und er ähnelt dem “Cocido Castellano”; nur werden hier die Kichererbsen durch dunkle Bohnen ersetzt.


Ebenfalls aus der Zeit Cervantes stammen die “Galianos”, welche auch als “Gazpacho Manchego” bekannt sind. Das Gericht wird mit Hasen, Kaninchen, Rebhuhn oder Tauben zubereitet. Es ist ein Gericht der Schäfer. Das Fleisch wird, nachdem es gekocht ist, vom Knochen gelöstund gewürzt. Dann wird eine Art Pfannkuchen mit Mehl, Wasser und Salz geformt.


Auch sollten wir in diesem Zusammenhang nicht die berühmten “Migas” vergessen. Cervantes schreibt: “Herren, lasset mich umkommen wenn der Schreiber dieser Zeilen es nicht zuließe, dass wir zusammen gute Migas äßen”. II, Kap. LIX. Am besten geraten die Migas, wenn das Brot mehrere Tage alt ist. Es wird gemahlen und am Vorabend etwas eingeweicht, und am nächsten Tag in gutem Olivenöl mit etwas Knoblauch gebraten. Dazu kommen Speck, etwas Chorizo-Wurst oder Schweinefleisch. Das ganze wird gepfeffert und üblicherweise aus der Pfanne gegessen. Jede Region hat natürlich Seine eigenen, etwas abgeänderten Rezepte, und alle schmecken außerordentlich gut.


"Alle Wege haben ein Ende, es sei denn,
man stellet ihnen Faulheit gegenüber


Geruhsame Spaziergänge


Die Stadt lädt zu geruhsamen Spaziergängen ein. Die Colegios – Strasse, in welcher der Gast des Parador sich befindet, liegt etwas zurückgezogen in Richtung El Val, dem “Los Doctrinos” – Platz, mit dem Corpus Christi Kloster (1), wo sich ein Brunnen zu den Füssen des Heiligen befindet. In die andere Richtung, das Kloster von San Basilio Magno (2). Geradeaus, aber in die umgekehrte Richtung, gelangt der Besucher an die La Magistral (3). Die Calle Mayor, die Hauptstrasse, ist eine Alternative, um die Stadt zu kreuzen. Der Besucher umgeht den Cervantes – Platz und gelangt auf die Hauptsrasse mit ihren Arkaden über den Irlandesas – Platz, der von Cafés gesprenkelt ist.


Ganz in der Nähe befinden sich das Geburtshaus des Cervantes und das Hospitalillo (4), das fast zu jeder Zeit dem Besucher offen steht. Wen Fortuna dem Besucher gut gewillt ist, kann er einem kleinen Konzert religiöser Musik oder einem kleinen Theaterstück der Comedia dell Arte beiwohnen. Sollte Fortuna den Besucher nicht beglücken, so kann dieser in Ruhe weiter bummeln, es gibt immer etwas zu sehen.


In der Nähe befindet sich das Teatro Salón (5), das erst vor kurzem von Grund auf renoviert wurde, und die Fußgängerstrasse, die zum O´Donell Park führen und den Besucher in längst vergangene Zeiten versetzen. Es wäre eine Schande gegenüber dem Siglo de Oro und der Architektur und –schlimmer noch- gegenüber sich selbst, wenn der Besucher das älteste Theater ganz Europas und zusammen mit “The Globe” in London eines der schönsten nicht besuchen wurde. Es handelt sich um den “Corral de Comedias” (6). Der Besucher kann vormittags an der Führung vormittags teilnehmen oder eine der Vorstellungen besuchen. Das Theater liegt auf dem Cervantes – Platz.


Auf dem Patio des Hauses der “Santos Niños”, welches auch als “Casa Tapón” bekannt ist, bieten sich dem Besucher Musik, Gaukler und andere Vorstellungen am Wochenende, und die ganze Woche über, zahlreiche kleine Cafés, die immer gut besucht sind. In vielen von ihnen gibt es Live-Musik.


Das Haus “Casa de la Entrevista” (Haus der Besprechung) (7) verdient seinen Namen, weil in ihm die Königin Isabella von Kolumbus Plänen zum ersten Mal erfuhr. Das Haus war früher das Kloster von San Juan de la Penitencia, gegründet vom Kardinal Cisneros im Jahr 1504. Heute ist es Sitz des Instituto Cervantes.


Bald wird die Bibliothek ein Privileg für den interessierten Besucher, welcher sie genießen möchte, sein. Im Augenblick ist es der beste Ort, um alles zu lesen, was über Cervantes veröffentlicht worden ist. Im Untergeschoss befindet sich der beste Ausstellungsraum der Stadt, zusammen mit der „Capilla del Oidor“.


Ein viel beliebtes Motive des spanischen Films ist der Platz des Palastes (Plaza del Palacio), von wo aus der Blick auf den Erzbischöflichen Platz geht (8), den Museo Arqueológico und den barocken Schatz des Klosters der Las Bernardas (9), dessen geführter Besuch sehr empfehlenswert ist.


Das Zisterzienser-Kloster wurde im Jahr 1613 auf Befehl des Erzbischofs von Toledo hin, dem Kardinal Bernardo de Sandoval, gebaut. Die Hauptfassade überrascht uns in ihrer Einfachheit; sie ist aus Ziegelstein. Das Innere entzückt uns mit der reichen Ornamentation. Eine grosse Kuppel überdacht das Kloster. Heute gehört das Kloster, welches vom Architekten Juan Gómez de Mora gebaut wurde, dem Erzbischof. Es wird nicht bewohnt. Und obwohl seine Zukunft sehr viele Fragen aufwirft, wurde das Kloster erst vor kurzem renoviert. Die Wände schmücken wunderbare Teppiche des Angelo Nardi. Diese originelle Struktur, welche noch heute das Aroma der Nonnen zu verstreuen scheint, wurde im Jahr 1924 zum Monumento Histórico-Artístico ernannt. Es gibt noch andere Klöster, weitere Museen, und andere Gärten, welche es zu besuchen lohnt. Die Mauer führt den Besucher weiter zum O´Donell Stadtpark, der eine Miniatur des Retiro-Parks in Madrid ist. Er ist durchdrungen von Licht und Schatten, und auch zum Huerto de los Leones, mit seinem Glockenturm und den lauen Sommernächten.


Die Sterne flüstern schon etwas den Zypressen zu. Der Besucher ergötzt sich. Er hat sich an einem Kräuterschnaps gelabt. Es ist wunderbar, wie die Nacht von Alcala zum Träumen einlädt.


Ausflüge mit dem Wagen


Über Nuevo Baztan führt eine Route bis Torrejón; aber am meisten lohnt der Weg von Alcala nach Loeches. Man muss bis nach Loeches gelangen, um dann über die M-219 weiter nach Nuevo Baztan zu fahren.


Dieses kleine Dorf in der Provinz Madrid hat einen klaren Charakter der Region Navarra im Norden Spaniens, obwohl der Ort in ur sehr kurzer Entfernung von Torres de la Alamada und Arganda und dem Tajuña Fluss liegt.


Landkarte des Parador Alcala Den Besucher verwundert das Ort. Er versteht nicht so recht, warum mitten auf der kargen Ebene ein so großer Reichtum an Monumenten liegt, das heute so verwahrlost ist. Wenn der Besucher nichts über den Ursprung des Ortes gelesen hat, wird er verwundert sein. In Nuevo Baztan findet der Besucher einige Brücken, Paläste, mehrere Brunnen, Skulpturen und Parks. Es handelt sich jedoch nicht um einen Ort, der nach und nach gewachsen und aufgeblüht ist. Der Ort ist also nicht das Werk von Männern und Frauen, von Jägern und Sammlern, sondern einzig und allein Werk eines Unternehmers und Kolonisten, Don Juan de Goyeneche. Er war königlicher Kassenwart und Herr von La Olmeda, und durch seinen Willen entstand der Ort.


Nach nur wenigen Schritten durch den Ort wird es klar, dass hinter dem Willen, den Ort zu bauen, nicht das Ziel stand, nur einen Tempel und ein par noble Gebäude zu errichten sondern der Wille, dem entvölkerten Land Leben einzuflössen. Die ursprüngliche Idee dieses avantgardistischen Kolonisten war es, in Nuevo Baztan eine starke Textilindustrie aufzubauen, die ganz Spanien beliefern konnte. So wurde im Jahre 1710 die Fabrik für Seide, Tücher und Bänder eröffnet, und zwei Jahre später die Fabrik für Feines Glas, ein Monopol unter dem Schutz des Königs Phillip V. Flämische Handwerker und solche aus der Provinz Navarra leiteten das Projekt, welches jedoch nach wenigen Jahren leider unterging.


In den heute überlebenden Ruinen kann man noch heute den Rationalismus erkennen, welcher den gesamten Plan durchdrang. Der Palast und die Kirche sind durch eine einzige Fassade miteinander verbunden. Sie ist imposant und erinnert den Besucher an den Stil eines Churriguera, denn sie hat seinen unverkennbaren barocken Charakter. Dem Künstler aus Salamanca wurden der Entwurf des Palastes und der Kirche aufgetragen, obwohl er bis zu jenem Moment nur Skulpturen angefertigt hatte. Ach der Patio und der restliche Plan des Ortes wurden ihm anvertraut.


Um das Innere besuchen zu können, muss man sich an die Uhrzeiten der Heiligen Messe anpassen. So hat der Besucher etwas mehr Zeit, um die Leute kennenzulernen, oder vielleicht im Schatten einer Taverne ein Glas Wein zu genießen. Der Altar der Kirche ist in barockes Bankett, in welchen es dem Künstler gelang, den Effekt eines Marmorvorhanges zu erstellen.


Der Weg führt weiter nach Olmeda de las Fuentes, einem kühlen Ort an einem kleinen Flüsschen, in welchem die hier zugereisten Künstler eine Pinakothek eingerichtet haben.





Die Bilder, Grafiken und Texte in dieser
Parador- / Ortsbeschreibung stammen
von unten genannten Autoren, bei denen
wir uns recht herzlich bedanken möchten.
Paradores de Turismo de Espana S.A.  

Bildmaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Videomaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Texte:
Miguel Garcia Sanchez

Zeichnungen:
Fernando Aznar