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Jarandilla de la Vera und sein Parador



Jarandilla de la Vera: Das verlorene Paradies


Parador Jarandilla Die Ursprünge von Jarandilla sind auch heute noch genauso ungeklärt, wie auf bilderreiche Weise festgehalten. Was sich, mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit vermuten lässt ist, dass diese Gegend bereits vor unzähligen Jahrhunderten oder sogar Jahrtausenden bewohnt war, wenn auch auf jeden Fall erst nach der prähistorischen Zeit.


Die Täler und Schluchten sind schon seit Ewigkeiten von Menschen bewohnt, die sich in dieser fruchtbaren Gegend niedergelassen haben, sei es wegen des Klimas, des Weidelandes, oder vielleicht um an diesen Orten Schutz unterhalb und zwischen den Bergen zu finden.


Hierfür gibt es noch immer zahlreiche, gut erhaltene Belege. Wenn der Besucher nur ein wenig Interesse dafür mitbringt, wird er ganz in der Nähe Reste der Siedlungen der Keltiberer finden, wie etwa in der „Cueva de Capichuelas“ (Höhle von Capichuelas) in Jarandilla oder in der „Cueva de Ramos“ (Höhle von Ramos) in Villanueva, sowie an vielen anderen Orten.


Gleichfalls finden sich Überbleibsel sehr einfacher Töpfereien und einiger keltischer Siedlungen, von denen sich zwei in Jarandilla befinden: Die eine liegt unterhalb der heutigen Pfarrkirche – seinerzeit Festung des Templerordens – und die andere genau dort, wo die heutige Burg erbaut wurde.


Als sicher gilt auch die Existenz phönizischer Dörfer ungefähr ein Jahrtausend vor unserer Zeit.


Und von den Römern lässt sich praktisch alles finden. Der Reisende wird auf unzählige Brücken und römische Fahrwege stoßen, von denen einige den Verlauf der Zeit erstaunlich gut überstanden haben.


Es könnte sein, wie es heißt und scheint, dass die Römer diesen Ort aufgrund ihrer strategischen Interessen auswählten, um von ihm aus die Gebirge und Täler besser beobachten und beherrschen zu können. So errichteten sie Beobachtungs- und Wehrtürme, die mit der Zeit zu kleinen Gemeinden wurden, von denen einer, vielleicht der wesentlichste, genau der des heutigen Jarandilla gewesen sein könnte.


Seitdem verläuft die Geschichte von Jarandilla sehr viel schneller, aber auch viel intensiver als zuvor. Jedes einzelne Volk, immer Eroberer und häufig Nachbarn, hinterließ sehr wertvolle Zeichen seiner Zeit, seiner Traditionen, Kulturen und Religionen...


In der Pfarrkirche ist heute noch ein Taufbecken mit einem, später so unglückseligen, Hakenkreuz erhalten.


Inzwischen wurde sie zur Festung, die die Araber während ihrer fortdauernden Invasionen zurückeroberten und umbauten. Auch hier sollte die maurische Besatzung mehr hinterlassen, als das was sie mit sich fortnehmen würde, wie die Techniken der Landwirtschaft und des Ackerbaus, vor allem mit der Einführung der Obstbäume. Auch andere Wissenschaften und Künste wie etwa Medizin, Bauwesen oder Musik beweisen dies und sogar der Name der Stadt: Xarandilla, wie sie von den Mauren genannt wurde.


Später wurde sie zur Festung der Herren des so einflussreichen Templerordens, durch das Privileg und die Anerkennung von König Alfons VIII.


Damals genoss Jarandilla Zeiten des Friedens und des Wohlstands, die aber nicht lange genug dauern sollten, sondern einmal mehr gestört wurden durch die inneren Herrschsüchte, Intrigen und Kriege. (Peter I. von Kastilien und Heinrich II. von Trastamara). So endet und beginnt gleichzeitig die neue Geschichte von Jarandilla. Schließlich übernahm Fernando Álvarez von Toledo, Vierter Graf von Oropesa und Siebter Gebieter von Jarandilla, den Besitz und die Verantwortung über „tantas tierras como desde Gredos se contemplan...“ (so viele Gebiete, wie man von Gredos aus ins Auge fassen kann...). Er sollte auch der von der Geschichte Auserwählte sein, um Karl V. Unterkunft zu bieten, der unbedingt an diesen Ort gelangen wollte. Der Monarch nämlich hatte einem Andalusier in seinem Gefolge folgendes über La Vera anvertraut: „das Beste von Spanien ist La Vera; das Beste von La Vera ist Jarandilla; das Beste von Jarandilla ist der Weinkeller von Pedro Acedo: Dort gibt es das Beste dieser Welt. Und hier möchte ich begraben werden, um in den Himmel zu gelangen…“


Und so geschah es am 21. September 1558, zwei Jahre nach seiner Zuflucht ins Kloster von Yuste.


Der Parador des tobenden Königs


"Wie schwierig ist es, wenn alles untergeht, nicht selbst unterzugehen".
Im Wappen des Kaisers Karl V. in Yuste


Er fluchte über seine Wut; fluchte über seinen Zorn; er fluchte über sein Reich, fluchte über seine Kinder... Er fluchte über sich selbst und sein Reich, als ihm nichts mehr, weder sein eigenes Reich, noch seine Kinder noch seine eigene Gesundheit mehr blieb: Deshalb wahrscheinlich dankte er ab: Musste er abdanken, da er nur auf sich alleine gestellt war: alleine mit Gott. Und aufgrund all dessen und vieler anderer Gründe legte er alles nieder, scheinbar aus unerklärlichen Gründen.


Er flüchtete, er versteckte sich: Er suchte sich das beste Versteck, das er finden konnte. Das Versteck wurde sorgfältig von seinen engsten Beratern am Hof ausgesucht, welche am Ende entschieden, dem Kaiser zu raten, dass die „Vera, einige Täler, die es zwischen den Provinzen Ávila, Cáceres und Salamanca gibt, der beste Ort für die Ruhe und das Wohlgefallen seiner Seele und seines Körpers seien...“, „und außerdem ist es ein sehr passender Ort für seine Gesundheit und seinen Appetit, während er sich gleichzeitig von allen Unruhen fernhält.“… Deshalb, so wird gesagt, kam er an diesen Ort, der viele Jahre später zum touristischen Parador werden sollte.


So wollte unser Kaiser aller Spanischen Lande – die mittlerweile mindestens in der halben Welt bekannt waren – auf dem schnellsten und unwirtlichsten Wege hier ankommen, so eilig hatte er es wohl, sein eigenes Ende zu finden und zu bestimmen: So wurde es entschieden und dabei blieb es, als er den Hafen von Tornavacas passierte. Und er wusste es in diesem Moment selbst so klar und deutlich und sagte: „Dies wird der letzte Hafen sein, den ich in meinem Leben passieren werde.“ Wie gesagt, getan: Wie es der Kaiser selbst entschieden hatte, beorderte er für seinen Ruhesitz nur wenige Dienstleistungen, „die aller nötigsten und seiner Majestät angemessenen“.


Als er auf der Burg ankam, bat der Kaiser darum, dass sie ihm wenigstens einen Kamin in seinem Zimmer einrichten sollten, damit sein endgültiger Aufenthalt hier neben Yuste zwar ausreichend unwirtlich, aber auch ein kleines bisschen gemütlich wäre. Eine Sache, die sofort erledigt wurde, ein Kamin, der heute noch immer da steht, wo er war, als Beweis und zum Vergnügen des Besuchers, wenn es ihn interessiert.


So ungefähr trug es sich zu, als unser Monarch aus eigenem Entschluss und zu Gunsten seines Sohnes Philipp von allen seinen Besitztümern in Spanien zurücktrat (Brüssel 1555). Trotzdem hatte der sich im Ruhestand befindende, aber noch nicht alte Kaiser auf jeden Fall noch genug Zeit und Entschlusskraft, um von seinem Ruhesitz in der Vera aus seinen Sohn und Nachfolger Philipp II. zu beraten, damit er eine „strenge Politik gegenüber denen, der Ketzerei verdächtigten religiösen Zirkeln vertrete“.


Bleibt vielleicht noch, den Besucher daran zu erinnern, dass in jenen Zeiten, auch wenn sie im Allgemeinen als die Zeiten der großen Entdeckungen und des Ruhmes des Kaiserreiches) bekannt sind, das Volk sein Leben weiterhin im Dunkeln fristete, in der Magie, im Aberglauben. Damals waren die Grenzen zwischen Tod und Leben durchaus noch nicht genau definiert.


Den Chroniken der Zeit zufolge, verriegelten die Menschen während der Nacht die Türen ihrer Häuser. Das Dunkel galt als das Reich der Dämonen, der Monster und der legendären Gespenster, der Straßenräuber. Es gab außerdem einen gewissen Handel mit magischen, wundersamen Amuletten, die Adlige und Bürgerliche sammelten, als eine Art Schutz gegenüber jeder Art von Krankheiten und Unheil. Dies ging soweit, dass sogar der Kaiser selbst sich hierher – und er sollte sich bis zu seinem Tod nicht von ihm trennen – einen Stein tragen ließ, den er immer bei sich trug, da er „das unfehlbare Mittel gegen seine Gicht und sein Asthma war…“ Und auf dem Sterbebett hinterließ er in seinem Testament (wie es damals üblich war), dass seine Katze und sein Papagei nach seinem Tod in seiner Sänfte nach Valladolid gebracht werden sollten.


Davor ging unser Kaiser zwischenzeitlich dazu über, sich in diesem Parador von Jarandilla, dem Ort seines ausgedehnten Aufenthalts bis zu seiner endgültigen Übersiedlung nach Yuste, als König der Schlemmerei hervorzutun. Bis zu diesem Parador und sofort auch hier in die Nähe nach Yuste ließ sich der Kaiser „die besten Austern aus den besten Meeren bringen“...“Und viele andere seltene Spezialitäten aus den verschiedensten und abgelegensten Herkunftsorten“. Aus diesen Zeiten könnten vielleicht die so genannten „pozos de nieve“ (Schneebrunnen zum Kühlen) stammen, die noch immer in der Küche dieser Anlage zu finden sind.


In jedem Fall war das, was der heutige Parador ist, schon viel früher eine berühmte Burg, die von den Grafen von Oropesa und Markgrafen von Jarandilla gegen Ende des 14. Jahrhunderts erbaut wurde. Sie bestand damals aus einem zweistöckigen Kasernenhof mit einer gotischen Galerie, die man heute noch bewundern kann.


Jegliche Art von Zweifel über seine Ursprünge beseitigt das Gelände durch seine Wappenschilde. Bereits außerhalb des Gebäudes findet sich der Schild des Kaisers; und dann, innerhalb des Hofes, viele andere mehr.Vor allem der aus dem Hause Oropesa, der immer von fünf Blättern des Feigenbaumes umkreist ist.


Zudem gibt es hier schon fast seit Ewigkeiten diesen wunderschönen Innenhof (nicht sehr groß, aber gerade deshalb weitaus spektakulärer) mit so vielen Brunnen und so vielen Beschwörungen und Münzen, ganz so, als ob es sich hier um den Brunnen von Trevi handeln würde: Wegen der Zweifel.


Nichts oder nur wenig gibt es zu ergänzen, das der Besucher nicht gesehen oder bemerkt haben könnte, aus welcher Richtung er auch kommen und eintreten möge. Man könnte noch einmal betonen, dass er sich direkt im Zentrum der Vera befindet. Ihn in jedem Fall daran erinnern, dass der Kaiser ganz Europas zu gar nicht mal so weit zurückliegenden Zeiten diese Unterkünfte und Gärten teilte, dass sich hier ganz in der Nähe der sehr edle „Jeromín“, unehelicher Sohn des Kaisers, aufgehalten hat, der immer „Don Juan de Austria“ war und bleiben wird.


Seitdem hat sich dieser Parador während seiner kurzen Geschichte immer vieler berühmter Besucher erfreut, um ohne Ordnung oder Übereinkunft nur einige von ihnen zu nennen: „Barroso“, besser bekannt als „Don Algodón“, „que viene mucho, que tiene una finca que ni se sabe“ (der häufig kommt und ein Landgut, wer weiß wo, hat). Es scheint, als ob von diesem Parador aus seine eingekleidete Braut zu ihrer Hochzeitsfeier schritt, und, wie man sagt, dabei von der Infantin Cristina, Freundin des Brautpaars, begleitet wurde. Zuvor war hier ebenfalls der General De Gaulle und zwischendurch und währenddessen viele andere und sehr bedeutende Persönlichkeiten wie Severo Ochoa, Álvarez de Miranda, Camilo José Cela, Rafael Alberti...


Das Dorf der Christenheit


Die Karte des Paradors und der Umgebung
  • 1. Basilika: Ein Atrium aus Granit zwischen zwei
    Türmen und aus Bronze hergestellten Toren aus dem
    15. Jahrhundert. Im Inneren der Altarraum, die
    Gittertür und der Chor.
  • 2. Kloster mit Zugang durch das antike Tor aus dem
    15. Jahrhundert. Man kann das Museum der
    Miniaturbücher, den Kreuzgang im Mudejarstil, den
    Pavillon aus Gotik und Mudejarstil, das
    Stickereimuseum, die Sakristei, die Kapelle des
    Heiligen Hieronymus, den Reliquienschrein und den
    Schrein besichtigen.
  • 3. Hauptplatz
  • 4. Altstadt mit sehr interessanter Volksarchitektur

Zur heiligen Tafel


„Besser als Graf oder Herzog, Mönch von
Guadalupe“.
Volkstümliches Sprichwort


Dieser schelmische Rat, der bereits im 16. Jahrhundert dieser klösterlichen Küche alle Ehre machte, war wohl gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt, allenfalls Anzeichen des Luxus und des Überflusses, der sich um das Kloster herum einstellte. Die Erhabenheit war nicht die einzige Speise der Seele, es gab auch Platz, um die heiligen Mägen der Pilger und anderer Sünder zu füllen.


Es gibt Statistiken aus jener Zeit, die kaum Platz für Zweifel lassen: Im 18. Jahrhundert verfügte Guadalupe über eine Viehherde mit 2000 Rindern, mehr als 37000 Schafen, 650 Schweinen, ungefähr 7000 Ziegen. Ein weiterer, nicht weniger bezeichnender Beleg ist, dass die Herberge Unterkunft und Speise für Könige und Edelleute oder Pilger und Dichter, wie etwa die Katholischen Könige oder Cervantes höchst persönlich, bereitstellte.


Der Ursprung der zauberhaften Küche von Guadalupe liegt in den Hirtenbräuchen der Mesta und der nüchternen, aber raffinierten königlichen Zubereitung. Wie die Schnepfen („Pitorras” oder „Chochas”) nach Art von Guadalupe. Oder etwa das einfache und überall bekannte Omelette („Tortilla Francesa“), das nichts weiter ist als ein von den französischen Invasoren (1807) gierig abgekupfertes Rezept der „Tortilla Cartujana“, wie das endgültige Urteil im Kochbuch eines gewissen Martínez Montiño lautet, der Koch bei Philipp III. war.


Viele kulinarische Höhepunkte gibt es im Parador Es war anscheinend der General Junot, der sich als Führer der napoleonischen Armee geheime klösterliche Rezepte aneignete, mit Gerichten, wie etwa dem klösterlichen Stockfisch („Bacalao Monacal“) oder der Zwiebelsuppe mit Fleischbrühe („Sopas de Cebolla con Caldo de Carne“) und viele mehr, die sich (unter dem einen oder anderen Namen) noch immer in der Umgebung des Klosters halten, sehr zur Freude der Pilger und Wanderer. In Navezuela zum Beispiel bereitet man noch immer eine besondere Art der „Migas“ (geröstete Brotkrumen) mit Lende zu, oder ein eigentümliches gegrilltes Zicklein („Cabrito a la Brasa“) und eigene Süßspeisen wie „Encanutados“, „Candelillas“...


Der herrliche und originelle Wein von Cañamero begießt mit angemessenem Erfolg die typischen Gerichte der Gegend: „Migas con Torreznos” (Migas mit gebratenen Speckscheiben), „Bolla de Chicharrones” (eine Art Semmel aus gebratener Schwarte), „Rosca“ (Kranzkuchen)... Und der Käse aus der ebenfalls nahe gelegenen Gegend von Ibores, von der Ziege, vom Schaf, mit Paprikapulver ...


Wo immer er sich auch befindet, wird der Reisende von der Besonderheit dieser regionalen Küche überrascht werden, obwohl auch der Parador eine geschickte Auswahl der einen oder anderen Gerichte anbietet. Seine Spezialitäten sind zahlreich und vielseitig, je nachdem, wie es die Saison rät und zulässt. Aber es ist auf jeden Fall sicher, dass der Gast mehr als eine angenehme Überraschung erlebt.


Häufig findet man auf dem Tisch alle möglichen Arten von Eintöpfen, Migas und Marinaden. Besonders empfehlenswert ist die Reissuppe von Guadalupe („Sopa de Arroz Guadalupana“), vielleicht sogar mit dem Reis aus dem nahe gelegenen Ort Madrilejo. Gemüse, häufig in Eintöpfen, z.B. die essbare spanische Golddistel („Cardillo Silvestre“). Rebhuhn, mariniert („Perdiz en Escabeche“) oder im Schmorgericht („Estofado de Perdiz“) und sogar Hirsch oder Wildschwein.


Der Stockfisch („Bacalao”) ist unübertrefflich. Er wird mit Spinat, ein paar hart gekochten Eiern, Knoblauch, Öl und Milch sowie Kartoffeln und in Mehl gewendeten Stücken vom Fisch eigens zubereitet. All das wird „immer in Tongefäßen und so langsam wie nur möglich“ zubereitet.


Das traditionelle Fischallerlei ist ein Muss mit besonderer Zubereitungsart, oder die verschiedenen Varianten des Zickleins, unterschiedliche Jagdgerichte...


„Virutas” nennt man hier ein Gericht vom iberischen Schwein mit dicker Blutwurst („Morcón“), Schinken, Lende, Paprikawurst („Chorizo“), Blutwurst („Morcilla“). Besondere Aufmerksamkeit sollte der Blutwurst aus Berza („Morcilla de Berza“) geschenkt werden. Und Nachtisch, Spezialitäten des Hauses, wie der „Muédago“, frittierte Teigwaren mit Honig, die Kränze mit Eigelb („Roscos de Yema“) oder der Pudding aus Kastanien, Mandeln oder aber „Perrunillas“ (Schmalzgebäck mit Schnaps und Zimt). Zum Abschluss des Nachtischs einen Schnaps, ebenfalls süß, der hier Likör der Seligkeit genannt wird („Licor de Gloria“).


Und dazwischen, die Weine der Gegend, mit geringen aber intensiven Lesen, wie etwa die von Pitarra, Cañamero, die ebenfalls sehr gut als Begleitung zu einem dieser vielen und vielfältigen Käse der Umgebung passen.


Spaziergang durch Natur und Geschichte


Die Flusstäler des Vieja, Ibor, Almonte, Ruecas, Guadalupe und Guadarranque kommen von den Gebirgen von Guadalupe, Villuercas und Altamira herab und bilden die steilen Retabel von Guadalupe, die Jahrhunderte lang von Reisenden und Dichtern beschrieben wurden. Dies alles gehört zum Bezirk von Las Villuercas. Von diesem Parador aus schlagen wir einen ersten Ausflug in die Natur vor:


Der Bezirk von Villuercas


Auf den armen und flachen Böden der Region, die für Wein und Olivenbäume genutzt werden, gibt es Wald- und Gebüscharten: Steineiche, Kastanie, Erdbeerbaum oder Heidekraut. Dort, wo es mehr Wasser gibt,kommen Erlen, Schwarzpappeln, Ulmen, Eschen oder Weiden vor.


Und in diesen Ökosystemen leben Rehe, Hirsche und Luchse zusammen mit Bergkatzen oder Rebhühnern oder Steinmardern...


Es gibt viele Zugänge zu diesem steilen Gebiet. Von Guadalupe aus kann man über das Wegkreuz („Humilladero“) bis zum Schneebrunnen („Pozo de nieve“) gehen.


Man sollte nicht vergessen, dass dies eine der besten Gegenden für Ziegenkäse ist. Die Hauptorte der Käsegewinnung sind Cabañas del Castillo, Navezuelas, Cañamero und Logrosán.


Der Bezirk von Ibores


Navalvillar de Ibor, Castañar de Ibor, Fresnedoso de Ibor, Bohonal de Ibor


Navalvillar. Die Gebirgsregion dieses Ortes ist mit einer malerischen Landschaft gesegnet. Käsehandwerk.


Castañar. Typisches Gebirgsdorf mit schöner Landschaft, vor allem am Zusammenfluss der Flüsse Ibor und Viejas. Ein guter Ort zum Fischen.


In der Kirche von San Antonio Abad gibt es ein einzigartiges barockes Altarbild. Die Kreuzgrotte („Gruta de la Cruz“), ganz in der Nähe von Castañar, mit Stalaktiten und Stalagmiten, beherbergt einen See in ihrem Inneren.


Fresnedoso. Prächtiges Panorama. In der Umgebung sticht der Felsen „Cancho de Juan Caldilla“ hervor, ein Ort an dem Greifvögel nisten.


Bohonal. Ganz in der Nähe des Stausees „Embalse de Valdecañas“. Reich an Hoch- und Niederwild, Seesport und Fischen. Der Ort bewahrt Teile seiner Volksarchitektur und die im 17. und 18. Jahrhundert erbaute Kirche San Bartolomé.


Jarandilla In der Nähe von Bohonal de Ibor liegen die römischen Ruinen von „Talavera la Vieja“, in denen der Reisende die Kolonnade von Augustóbriga findet.


Um den ganzen Tag zu verbringen, gibt es keinen Zweifel: Es lohnt sich, nach Trujillo oder Mérida zu fahren, zwei herrliche Städten der Extremadura, in denen sowohl die Kunst- und Geschichtsfreunde als auch die Freunde guter Gastwirtschaft auf ihre Kosten kommen.


Trujillo. Das erste, was man von Trujillo ausmacht, ist die Silhouette seiner mittelalterlichen Stadtmauer und seine arabische Burg aus dem 10. Jahrhundert. Diese Anlage, die die Altstadt krönt, ist ein Überblick über drei Kulturen: die muselmanische, christliche und die jüdische. Im Süden des Hauptplatzes („Plaza Mayor”) befindet sich das Judenviertel, das zweitwichtigste in der Extremadura. Der eindrucksvolle, von Gebäuden und Denkmälern umgebene Hauptplatz ist der Mittelpunkt der Stadt. Die Eroberung von Amerika und die Abenteurer, die daran teilnahmen, sind in Trujillo allgegenwärtig, wo es herrliche Paläste als Zeugen des Glanzes gibt, den Pizarro, García de Paredes, Orellana und viele andere für ihre Heimat darstellen.


Man kann sagen, dass man in Trujillo fast überall gut isst, aber die Spezialitäten des Paradors werden Sie stets überraschen.


Mérida: In dieser Stadt gibt es so viel zu sehen, dass allein die einfache Aufzählung seiner Monumente dem Reisenden eine Vorstellung davon verleiht, wie intensiv eine Besichtigung sein kann.


Nur ein Ratschlag: versäumen Sie es auf keinen Fall, das Nationalmuseum für römische Kunst („Museo Nacional de Arte Romano“) zu besichtigen. Es ist einzigartig. Auch in Mérida isst man fast überall gut.





Die Bilder, Grafiken und Texte in dieser
Parador- / Ortsbeschreibung stammen
von unten genannten Autoren, bei denen
wir uns recht herzlich bedanken möchten.
Paradores de Turismo de Espana S.A.  

Bildmaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Videomaterial:
PARADORES DE TURISMO DE ESPAÑA, S.A.

Texte:
Miguel Garcia Sanchez

Zeichnungen:
Fernando Aznar